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Mittelklasse-Smartphone mit drei 50-Megapixel-Kameras

Nothing Phone 2a Plus ausprobiert: Kleines Upgrade zum fairen Preis

Nothing hat mit dem Phone 2a Plus ein Schwestermodell des Phone 2a vorgestellt, das in drei Bereichen verbessert wurde: Design (in Form einer neuen Metallic-Beschichtung), Kamera (neue hochauflösende 50-Megapixel-Frontkamera) und Performance (neues MediaTek-SoC 7350 Pro 5G). Der Preis steigt von 379 Euro auf 429 Euro. Lohnt sich das? Wir konnten das Smartphone bereits in die Hand nehmen.

Autor: Andreas Seeger • 6.9.2024 • ca. 4:10 Min

Nothing Phone 2a Plus Test Teaser
Neues Metallic-Design: Das Nothing Phone 2a Plus (vorne) im Vergleich mit dem dem Phone 2a.
© connect

Preise und SpeicherDas Nothing Phone 2a (zum connect-Test), das Anfang 2024 in den Handel kam, ist für Nothing ein großer Erfolg, es ist mittlerweile das meistverkaufte Modell des Startups von OnePlus-Gründer Carl Pei. Dass nun ein Schwestermodell vorgestellt wird, ist daher keine große Überras...

Pro

  • originelles Design mit LEDs unter einer transparenten Rückseite
  • symmetrische Displayränder
  • OLED mit guter Leuchtkraft und 120 Hertz
  • Displayschutzfolie bereits aufgeklebt
  • drei Kameras mit jeweils 50 Megapixel und sehr guter bis guter Fotoqualität
  • schlichte Systemoberfläche mit unverwechselbarer „Dot“-Optik
  • guter Software-Support für "3+4" Jahre
  • sehr gute Akkulaufzeit
  • Schnellladen mit 50 Watt

Contra

  • kratzeranfällige Rückseite
  • kunststofflastige Haptik

Fazit

Nothing hat das Luxusproblem, mit dem Phone 2a schon ein sehr gutes Produkt auf dem Markt zu haben. Es wird aktuell schon für 299 Euro verkauft und ist damit gegenüber einem Phone 2a Plus der klare Preis-Leistungssieger. Mit dem Plus-Modell macht man aber ebenfalls nichts verkehrt. Es gibt bei beiden Phones nur einen großen Kritikpunkt: Das Gehäuse zu kunststofflastig, wir hätten uns zumindest kratzfestes Glas für die Rückseite gewünscht.

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Preise und Speicher

Das Nothing Phone 2a (zum connect-Test), das Anfang 2024 in den Handel kam, ist für Nothing ein großer Erfolg, es ist mittlerweile das meistverkaufte Modell des Startups von OnePlus-Gründer Carl Pei. Dass nun ein Schwestermodell vorgestellt wird, ist daher keine große Überraschung. Damit will Nothing auch die Wartezeit auf das neue Flaggschiff verkürzen, das 2025 geplant ist: "Da das Phone 3 erst 2025 auf den Markt kommen wird, ist das Phone 2a Plus für all diejenigen gedacht, die das Phone 2a lieben, sich aber noch mehr Leistung wünschen“, erklärt Carl Pei.

Das Phone 2a Plus geht mit 12/256 GB für 429 Euro in den Verkauf, es ist damit 100 Euro teurer als das Phone 2a zum Marktstart (329 Euro). Hier handelt es sich aber um die Einstiegsvariante mit 128 GB, die Variante mit 256 GB wurde für 379 Euro verkauft, momentan hat Nothing den Preis sogar auf 359 Euro gesenkt. Die Preisdifferenz zwischen dem Phone 2a und dem Phone 2a Plus beträgt also 70 Euro. Was bekommt der Nutzer für den Aufpreis?

Nothing Phone 2a Plus technische Daten

  • Preis und Speicher: 429 Euro mit 12/256 GB
  • Farben: schwarz, grau
  • Größe und Gewicht: 162 x 76 x 9 Millimeter und 190 Gramm
  • SoC: MediaTek Dimensity 7350 Pro mit 3 GHz
  • Display: OLED mit dynamischen 120 Hz (30-120 Hz), 6,7 Zoll und 2.412 x 1.084 Pixel
  • Hauptkamera: Ultraweitwinkel mit 50 MP, F2.2 + Weitwinkel mit 50 MP, F1.88
  • Frontkamera mit 50 MP
  • Konnektivität: 5G, 4G, 3G, 2G, WiFi 6, Bluetooth 5.3, NFC, USB-C
  • Dual-SIM: 1x Nano SIM + 1x Nano SIM
  • Akku mit 5.000 mAh, Schnellladen mit 50 Watt (Netzteil nicht im Lieferumfang)
  • System: Nothing OS 2.6 mit Android 14,
  • Software-Support: 3 neue Android-Versionen, 4 Jahre Sicherheitspatches
  • Besonderheiten: spritzwasserfest nach IP54, Stereolautsprecher, 3 LED-Leuchtbänder auf der Rückseite (Glyph Interface)
Nothing Phone 2a Test Rückseite Farbvarianten
Das Nothing Phone 2a Plus ist in schwarz (links) und grau erhältlich. Hervorstechendes Merkmal beider Varianten sind die Leiterbahnen im glänzenden Metallic-Design.
© Hersteller

Neue Metallic-Rückseite

Kommen wir zu den Upgrades im Einzelnen: Das Phone 2a Plus erscheint in den zwei neuen Farben schwarz und metallic. Das Markenzeichen, die transparente Rückseite mit den drei OLED-Streifen (Glyph Interface), bleibt natürlich erhalten. Wir finden die neuen Farben sehr gelungen, die uns zum Test vorliegende Metallic-Variante kombiniert einen hellen Grauton mit glänzenden Metallelementen, was wirklich gut aussieht und eine Verbesserung gegenüber dem Phone 2a darstellt.

Einziger Kritikpunkt: Das Phone besteht wieder vollständig aus Kunststoff, besonders die Rückseite ist daher anfällig für Kratzer.

Neues SoC mit mehr Power

Beim Prozessor springt Nothing eine Generation weiter, vom Mediatek 7200 Pro zum Mediatek 7350 Pro. Die 8 Kerne takten mit bis zu 3,0 GHz und sind damit etwas schneller als das Phone 2a (maximal 2,8 GHz), die GPU (ARM Mali-G610 MC4) soll nach Angaben von Nothing bis zu 30 Prozent schneller sein. Benchmarks bestätigen eine Performance-Steigerung, aber der Sprung ist klein und kaum alltagsrelevant: Im Antutu schafft das Phone 2a Plus 762.144 Punkte, das Phone 2a steht bei 712.053 Punkten. Beides sind preisgerechte Werte, für eine flüssige Benutzerführung im Alltag reicht das locker aus, zumal Nothing die Software gut auf die Hardware abgestimmt hat.

Kamera: Drei mal 50 Megapixel

Während die hochauflösende Doppelkamera auf der Rückseite mit 50 Megapixel (Ultraweitwinkel) und 50 Megapixel (Weitwinkel) unangetastet bleibt, wird die Selfie-Kamera von 32 Megapixel auf 50 Megapixel aufgerüstet. Nothing baut hier den gleichen Sensor ein, der auch hinter dem Ultraweitwinkel-Objektiv sitzt, den Samsung JN1. Die Steigerung der Fotoqualität von Selfies ist sichtbar, aber wie beim Prozessor ist der Sprung nicht groß, man erkennt den Unterschied nur, wenn man das Foto vergrößert und reinzoomt. Neu und gut: Alle drei 50-Megapixel-Sensoren unterstützen die direkte Ausgabe von 50-MP-Fotos, HDR-Fotos und 4K-Videos.

Zusammenfassend bekommt der Käufer sowohl beim Phone 2a als auch beim 2a Plus ein Kamerasystem mit einer für dieses Preisniveau überdurchschnittlichen Qualität.

Software: Nothing OS mit Chat GPT

Installiert ist Nothing OS in der neuen Version 2.6 mit Android 14 als Unterbau. Die Benutzeroberfläche sticht mit ihrem reduzierten "dot"-Design aus der Masse heraus und bietet eine sehr gute Benutzererfahrung. Neu in 2.6 ist unter anderem ein "News Reporter Widget", das eine tägliche Nachrichtenzusammenfassung aus vorher festgelegten Quellen generiert und vorliest. Jede Zusammenfassung dauert 1 Minute, insgesamt 8 Artikel pro Tag. News Reporter funktioniert sofort und erfordert keine Registrierung - erstmal allerdings nur in englischer Sprache. Nothing OS 2.6 wird auch für das Phone 2a ausgerollt, bei der Software gibt es also keine Unterschiede zwischen den Modellen.

Nothing Phone 2a Screenshots Nothing OS
Die Benutzeroberfläche von Nothing hat einen ganz eigenen Stil. Es gibt eine Vielzahl von Widgets (mitte) und es ist möglich, individuelle Wallpaper per KI zu erstellen.
© connect/Hersteller

Guter Software-Support

Nothing verspricht wieder „3+4“, also drei große System-Updates und vier Jahre lang Sicherheitspatches (alle zwei Monate). Das ist ein guter Zeitraum und der Preisklasse angemessen. Eine Samsung legt aber noch ein Jahr drauf, für A35 und A55 gibt es „4+5“.

Testergebnisse des Nothing Phone 2a

Da sich die übrige Hardware nicht geändert hat, kann man einige Ergebnisse aus dem Test des Phone 2a grob übertragen. Das bedeutet für das Nothing Phone 2a Plus:

  • gute Connectivity mit WiFi 6 und Bluetooth 5.3
  • leuchtstarkes OLED mit symmetrischen Rändern und 120 Hertz
  • starke Akkulaufzeit

Fazit: Richtig gute Mittelklasse

Das Phone 2a Plus ist ein kleines Upgrade des Phone 2a. Die Verbesserungen sind "nice-to-have", aber sie sind kaum alltagsrelevant. Ob sie den Aufpreis Wert sind, muss jeder für sich selbst beantworten. Nothing hat das Luxusproblem, mit dem Phone 2a schon ein sehr gutes Produkt auf dem Markt zu haben. Es wird aktuell schon für 299 Euro verkauft und ist damit gegenüber einem Phone 2a Plus der klare Preis-Leistungssieger. Mit dem Plus-Modell macht man aber ebenfalls nichts verkehrt. Es gibt bei beiden Phones nur einen großen Kritikpunkt: Das Gehäuse ist zu kunststofflastig, wir hätten uns zumindest kratzfestes Glas für die Rückseite gewünscht.

Nothing Phone 2a Test Teaser
Mit Leuchtstreifen und viel Kunststoff Nothing Phone 2a im Test
Nothing Phone (2a) Plus
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