Philips Baristina im Test: Siebträger mit Geling-Garantie
Unkompliziert einen Espresso in Siebträgerqualität genießen? Mit der Philips Baristina kein Problem. Auch der gleichnamige Milchaufschäumer überzeugt.

Keine Frage: Eine hochwertige Siebträgermaschine mit einem oder einer kenntnisreichen Barista davor liefert Kaffeeglück pur. Doch das Handwerk will gelernt sein und bedeutet auch Arbeit: Man muss die Bohnen mit einer guten Mühle mahlen, die korrekte Menge Pulver in den Siebträger füllen, es mit...
Keine Frage: Eine hochwertige Siebträgermaschine mit einem oder einer kenntnisreichen Barista davor liefert Kaffeeglück pur. Doch das Handwerk will gelernt sein und bedeutet auch Arbeit: Man muss die Bohnen mit einer guten Mühle mahlen, die korrekte Menge Pulver in den Siebträger füllen, es mit der passenden Dosis an Kraft andrücken (tampen, wie die Profis sagen) und dann darauf hoffen, dass das Wasser mit dem richtigen Druck durch das Brühsieb läuft und der Kaffee nicht zu bitter oder zu dünn in die Tasse plätschert.
Eine – mit Verlaub – idiotensichere Variante hat nun Philips entwickelt: die Baristina. Die Maschine verspricht nicht mehr und nicht weniger als die Automatisierung des Siebträgerhandwerks. Und was sollen wir sagen? Es funktioniert!
Für Kaffee-Aficionados und Anhänger der reinen Lehre ist sie natürlich keine Option. Dazu fehlt es an Möglichkeiten zum Feintuning, etwa den Mahlgrad an die Bohnen anzupassen. Aber für das Zielpublikum, das unkompliziert und schnell einen guten Espresso oder Café Crema genießen möchte, ist sie eine Überlegung wert.
Scheibenmahlwerk mit Keramikeinsatz
Die Baristina ist ab 329 Euro in Weiß oder Schwarz erhältlich, inklusive einem Siebträger mit Kunststoff-Griff – wahlweise in der zum Gehäuse passenden Farbe oder in Blattgrün, Mangogelb oder Himbeerrot. Wer’s edler mag, kann im Philips-Shop für 15 Euro Aufpreis einen Griff aus Walnuss- oder hellem Eschenholz ordern. Hier finden sich alle Farbvarianten und auch Zubehör wie Entkalker.
Mit ihrer kompakten Form (180 x 345 x 380 mm) und dem modernen Design macht die Baristina eine gute Figur. Hinten sitzt der mit 1,2 Litern schön große Wassertank, oben findet sich der Behälter für bis zu 170 Gramm Kaffeebohnen. Dessen Deckel schließt mit einer Dichtung gut ab, sodass das Aroma nicht flöten geht. Direkt unter dem Bohnenbehälter wartet das Scheibenmahlwerk mit Keramikeinsatz auf Futter.

Einmal drehen und genießen
Der Weg zur guten Tasse Espresso oder Café Crema ist damit wirklich kinderleicht: Den Siebträger vorne einsetzen, oben über die drei Tasten das gewünschte Getränk wählen (links Espresso, rechts Café Crema, mittig mehr Intensität), den Siebträger am Griff nach rechts schieben (swipen, wie Philips sagt) und loslassen. Die Baristina mahlt nun die entsprechende Menge Bohnen direkt in den Siebträger. Laut Philips überwacht ein eingebauter Lichtsensor ständig die Kaffeedichte und kalibriert sich bei Bedarf innerhalb von drei Brühvorgängen neu.
Anschließend fährt der Siebträger automatisch zurück in die Ausgangsposition, tampt das Kaffeemehl und presst das Wasser mit 16 Bar Druck durch den Träger. Heraus kommt ein ausgewogen extrahierter Kaffee, der schön gleichmäßig in die untergestellte Tasse fließt. Wer möchte, kann die Wassermenge ändern und so den Geschmack beeinflussen. Wie das geht, erklärt Philips (wie alle anderen Bedienschritte auch) in einem kurzen Video auf seiner Homepage. Hier bekommt man einen guten Eindruck, wie die Baristina funktioniert.


Ganz ohne Putzen geht's nicht
Anschließend dreht man den Siebträger um, drückt auf einen kleinen Knopf und der Kaffeepuck fällt heraus. Reste kann man einfach ausspülen oder für die schnelle Weiterverwendung mit einem Tuch abwischen.
Ganz ohne Arbeit kommt man aber auch bei der Philips nicht aus: An der Tamper-Platte über der Siebträgeraufhängung bleibt stets etwas nasses Kaffeemehl hängen, im Mahlwerkausgang rechts trockenes Pulver. Ersteres sollte man ab und an abwischen. Am Ende des Kaffeetages empfiehlt es sich zudem, den Swipe-Mechanismus von Hand nach rechts zu schieben, so fällt das überschüssige Kaffeepulver heraus.


Fazit: Gute Sache!
Wer ohne großen Aufwand zuverlässig guten Espresso oder Café Crema trinken möchte, findet hier eine gelungene Lösung. Durch das integrierte Mahlwerk hat man stets die größtmögliche Frische, kann seine bevorzugte Kaffeesorte nutzen und produziert keinen Kapselmüll.
Dazu passend: der Baristina Milchaufschäumer
Wer die Aufschäumdüse vermisst, findet im Philips Baristina Milchaufschäumer die passende Ergänzung. Der schlanke Schaumschläger ist designmäßig perfekt auf die Kaffeemaschine abgestimmt und in Weiß oder Schwarz erhältlich. Mit 90 Euro ist er zwar kein Schnäppchen, macht aber einen guten Job.
Dank Antihaftbeschichtung ist der Milchbehälter einfach zu reinigen, außen sorgt der geriffelte Kunststoffmantel für einen stilvollen Auftritt. Eine Markierung zeigt die maximale Füllmenge an. Ob die Milch heiß oder kalt geschäumt wird bestimmt ein kurzer respektive langer Druck auf den einzigen Bedienknopf.


Sehr gut: Der Schäumer arbeitet nahezu geräuschlos, ist er fertig, meldet ein dezenter Ton Vollzug. Im Test konnte sich das Ergebnis sehen lassen: Sowohl mit herkömmlicher Milch als auch mit fürs Schäumen optimierter Hafermilch lieferte der Baristina einen stabilen Schaum mit guter, nicht zu fester und nicht zu weicher Konsistenz.