Philips Hue Twilight im Test

Lichtwecker können eine Alternative zum herkömmlichen Wecker sein - vor allem für diejenigen, die Morgens schlecht aus dem Bett kommen. Denn die Geräte sollen das Aufwachen angenehmer gestalten, indem sie mit orange-rotem Licht den Sonnenaufgang simulieren. Von Signify kommt mit der Philips Hue Twilight ein Modell, das zusätzlich eine Einschlaffunktion bietet und sich darüber hinaus auch als smarte Beleuchtung nutzen lässt. Ob es funktioniert, haben wir ausprobiert.

Zwei Lichtquellen verbaut

Geliefert wird die Philips Hue Twilight inklusive Netzadapter und Kurzanleitung. Das Design der Lampe wirkt modern, erinnert jedoch ein wenig an einen großen schwedischen Möbelriesen. Vor allem auch deshalb, weil sie fast komplett aus Kunststoff gefertigt ist - mal abgesehen von der kleinen Sockelplatte aus Kork. Für den Preis von rund 280 Euro (UVP) könnte man durchaus etwas mehr erwarten. An der Oberseite der Leuchte befinden sich zwei Bedienknöpfe aus Gummi, mit denen sich die Standard-Funktionen aufrufen lassen. Eine separate Uhrzeitanzeige ist leider nicht vorhanden, das fanden wir etwas schade. Die Höhe der Lampe beträgt 33 Zentimeter, das Gewicht rund 1,5 Kilo.

Die Philips Hue Twilight besitzt zwei Lichtquellen: eine ist direkt unter dem Lampenschirm angebracht, die andere befindet sich auf der Rückseite. Drei Leuchtmodule sind hinten verbaut, die in unterschiedlichen Farben leuchten und damit Farbverläufe an die Wand projizieren können. Beide Lichtquellen lassen sich separat ansteuern, können aber auch gemeinsam leuchten.

Mit einer Lichtleistung von etwa 1.380 Lumen bei einer Farbtemperatur von 4.000 Kelvin ist die Lampe sehr hell. Ein Highlight ist auch die große Dimmbarkeit von bis zu 0,5%, wodurch sie sich auch als Nachtlicht eignet.

Einrichtung und Bedienung

Standardmäßig bietet die Hue Twilight einige voreingestellte Lichtszenen, die sich über den vorderen Knopf an der Oberseite auswählen lassen. Der hintere Button aktiviert wiederum die Einschlaffunktion, die einen Sonnenuntergang simuliert.

Wer jedoch das volle Potential der Leuchte ausschöpfen will, sollte diese mit der Hue App/Hue Bridge verbinden. Im Test hat das reibungslos geklappt. In der App sind die Möglichkeiten der Lichteinstellungen nahezu unbegrenzt. Man kann eigene Szenen definieren, individuelle Weckroutinen erstellen, oder Farbverläufe designen. Die App ist wirklich einfach zu bedienen und nahezu selbsterklärend.

Sanft einschlafen und aufwachen

Mittels App lassen sich im Handumdrehen verschiedene Routinen erstellen. Bei der Weckroutine steht ein Sonnenaufgang sowie ein sanfter Übergang von dunkel zu hell zur Auswahl. Beide Varianten empfanden wir im Test als sehr angenehm. Dank der hohen Leuchtkraft der Lampe war der Raum am Ende auch wirklich hell erleuchtet. Allerdings empfanden wir die Weckzeit mit 10, 20 oder 30 Minuten als etwas zu kurz, hier wären bis 60 Minuten sicherlich besser.

Bei der Schlafroutine kann man zwischen Sonnenuntergang und Übergang zu Dunkelheit wählen, bis sich die Lampe komplett ausschaltet. Das funktionierte ebenfalls zuverlässig. Die Farben sind wirklich angenehm und entspannend. Aber auch hier ist die Zeitspanne mit bis zu 30 Minuten eher kurz gehalten.

Vermisst haben wir auch eine Zeitanzeige auf dem Gehäuse der Lampe. Das ist gerade nachts, wenn man mal kurz raus muss, nicht so praktisch. Ebenso ist keine eigene Audiofunktion an Bord.

Ein großer Vorteil der Hue Twilight ist aber, dass sie sich auch als smarte Raumbeleuchtung oder als Leselicht nutzen lässt. In der App gibt es viele vordefinierte Szenen wie beispielsweise Nordlichter, Entspannen, Morgendämmerung usw. Die Auswahl ist wirklich riesig. Wem das noch nicht reicht, der kann auch eigene Szenen designen und abspeichern.

Die Lampe gibt es in zwei Farben - weiß und schwarz - zum Preis von 279 Euro (UVP). Etwas günstiger bekommt man sie z.B. bei Amazon.