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Technik. Tests. Trends.
Testbericht

Phono-Vorverstärker Musical Fidelity V-LPS

Die günstige Musical Fidelity V-LPS (165 Euro) gefällt sowohl über den MM- als auch über den MC-Eingang mit warmen, stimmigen Klangfarben.

Autoren: Redaktion connect und Dalibor Beric • 12.4.2009 • ca. 1:10 Min

Phono-Vorverstärker Musical Fidelity V-LPS
Phono-Vorverstärker Musical Fidelity V-LPS
© Archiv
Inhalt
  1. Phono-Vorverstärker Musical Fidelity V-LPS
  2. Datenblatt

Schon der günstigste Kandidat in diesem Testfeld zeigt sich als praxisnahe Phonostufe. Zwar lässt sich bei der V-LPS der Eingangswiderstand nicht verändern und die Verstärkung nicht feinoptimieren, sondern nur zwischen MM und MC umschalten, sie glänzt aber mit sinnvollen Werten....

Schon der günstigste Kandidat in diesem Testfeld zeigt sich als praxisnahe Phonostufe. Zwar lässt sich bei der V-LPS der Eingangswiderstand nicht verändern und die Verstärkung nicht feinoptimieren, sondern nur zwischen MM und MC umschalten, sie glänzt aber mit sinnvollen Werten.

Phono-Vorverstärker Musical Fidelity V-LPS
Die V-LPS ist mit soliden Bauteilen sauber konstruiert. Die zwei vorderen ICs sind keine OP-Verstärker, sondern bergen jeweils zwei rauscharme Transistoren für die MC-Vorverstärkung.
© Julian Bauer

So sind Eingangskapazität und -widerstand bei MM perfekt gewählt, was im stereoplay-Labor zu einem ausgeglichenen Frequenzgang mit IHF-MM-Normsystem führte. Und dass sie sich im MC-Betrieb durch niedriges Rauschen auszeichnete, wird Kenner beim Blick ins Innere nicht verwundern. Denn die feinen MC-Signale empfangen zwei parallel als Class-A-Stufe geschaltete, sehr rauscharme Transstoren, die verblüffender Weise in einem kleinen achtbeinigen Plastikkäfer sitzen, der die Aufschrift SSM 2210 tragt.

Es folgt eine Gegentaktschaltung mit Einzeltransistoren, bevor das Signal an die hauptsächliche Vorverstärkung und Entzerrung (wo die MM-Signale direkt ankommen) weitergegeben wird. Dass hier pro Kanal ein integrierter Operationsverstärker NE 5534 werkelt und Gleichspannungsüberlagerungen auf dem Signal mit Elkos verhindert werden, ist zwar ein Zugeständnis an der Preis, aber keine schlechte Lösung.

Im Hörraum nahm die Musical Fidelity V-LPS mit warmen, stimmigen Klangfarben, sowohl mit dem MM-System Reson Reca (2/06) als auch mit der MC-Referenz Lyra Titan, die Tester für sich ein. So spielte sie im MM-Durchgang dank ihrer praxisgerechten Eingangswerte sogar über dem stereoplay Highlight Oehlbach XXL (11/06), da sie im Hochton luftiger und detailreicher zu Werke ging. Mit dem Lyra Titan konnte die XXL zwar etwas mehr Druck entwickeln, dafür aber zeichnete die V-LPS mit wärmeren und volleren Klangfarben und errang so selbst in der MC-Paradedisziplin der Oehlbach ein Patt sowie ein stereoplay Highlight.

Musical Fidelity V-LPS

Vollbild an/aus
Musical Fidelity V-LPS
Musical Fidelity V-LPS
HerstellerMusical Fidelity
Preis165.00 €
Wertung45.0 Punkte
Testverfahren1.0