Plaud Note im Test: Intelligenter diktieren
Wer häufig Gesprochenes aufzeichnet und verarbeitet, kann sich mit Plaud Note das Leben erleichtern. Das KI-gestützte Diktiergerät hat im Test mit enormer Funktionsfülle überzeugt.

Ob Interviews, Vorlesungen, Meetings, Diktate, Sprachnotizen oder Telefonate – es gibt viele Situationen, in denen man gesprochene Inhalte später in schriftlicher Form verarbeiten möchte. Hier bietet die 2021 gegründete Company Plaud eine clevere Lösung: das intelligente Diktiergerät Note fü...
Ob Interviews, Vorlesungen, Meetings, Diktate, Sprachnotizen oder Telefonate – es gibt viele Situationen, in denen man gesprochene Inhalte später in schriftlicher Form verarbeiten möchte. Hier bietet die 2021 gegründete Company Plaud eine clevere Lösung: das intelligente Diktiergerät Note für rund 170 Euro.
Hochwertig und superhandlich
Das zeichnet sich zunächst durch sein schickes, flaches Design (knapp 3 mm hoch) und das hochwertige Material (Aluminium) aus. Das Note hat die Größe einer Kreditkarte und ist mit knapp 30 Gramm auch fast so leicht. Zum Gerät wird ein Einsteckcover mitgeliefert; weitere sind für 22,99 Euro im Plaud-Shop erhältlich. Die magnetischen Cases unterstützen Apples MagSafe, haften also sicher an kompatiblen iPhones. Für andere Smartphones liegt ein magnetischer Ring bei, den man aufkleben kann. Vorteil dieser Lösung: Man hat das Note stets in Reichweite und ruck, zuck einsatzbereit. Ist das Note ans Phone geheftet, lassen sich auch Telefonate aufzeichnen. Man kann das Diktiergerät aber auch unabhängig vom Smartphone nutzen und etwa im Geldbeutel verstauen.
Plaud unterstützt 112 Sprachen. Die Erfassung der gesprochenen deutschen und englischen Inhalte hat sehr gut funktioniert, Testdiktate auf Serbisch hat Plaud in ordentlicher Qualität ins Deutsche übertragen. Nur bei der Übersetzung der App-Menüpunkte ins Deutsche hapert es an manchen Stellen.
Sehr gute Aufnahmequalität
Die beiden Mikrofone, die in dem kleinen Kärtchen stecken, liefern eine beeindruckende Aufzeichnungsqualität: Das Note identifiziert Dialoge oder Diktate zuverlässig, die KI filtert auch laute Hintergrundgeräusche gekonnt heraus. Die Laufzeit ist herausragend: Bis zu 30 Stunden Daueraufnahme und 60 Tage Standby holt Plaud aus dem 400-mAh-Akku. Die 64 GB Speicher reichen für bis zu 240 Tage Aufzeichnungen.



Die Konfiguration ist fix erledigt: App downloaden, Kundenkonto anlegen, Note koppeln – schon kann’s losgehen. Das Gerät wird über einen Schiebeschalter aktiviert, die Aufnahme startet durch einen langen Druck auf den Knopf rechts daneben. Ein rotes Licht und ein kurzer Ton signalisieren den Start der Aufzeichnung; ein weiterer langer Druck stoppt die Aufnahme. Das klappt alles schnell und unkompliziert.
KI bietet jede Menge Möglichkeiten
Die Aufnahmen werden anschließend via App synchronisiert und aufbereitet. Das dauert einige Zeit, bietet aber anschließend umfassende Möglichkeiten. Dank der Einbindung von KI-Modellen wie ChatGPT oder OpenAI Whisper kann die Software den Text nicht nur in Schriftform umwandeln, sondern ihn auch gliedern, zusammenfassen oder eine MindMap erstellen. Wer das ganze Potenzial ausschöpfen will, muss nach 7 Tagen Gratistest eine kostenpflichtige Version freischalten.
Hier stehen zwei Abomodelle zur Wahl: Das volle Programm mit unbegrenzten Transkriptionsminuten gibt es als “Unlimited”-Version für 20,90 Euro pro Monat. Abgerechnet werden hier im Jahresmodus 249,99 Euro. Wer nicht täglich Aufzeichnungen verarbeiten muss, kann in der Pro-Version für 9,30 Euro/Monat (110,99 Euro/Jahr) 1200 Minuten pro Monat nutzen. In der kostenlosen Basisvariante sind 300 Minuten enthalten. Bei Bedarf kann man Minutenpakete zukaufen.



Intelligente Textaufbereitung und -verwaltung
Ist der Text in der App, kann man die Aufbereitung wählen: Für wortgenaue Wiedergabe sorgt das Transkript. Hier werden die “Speaker” unterschieden und durchnummeriert, was recht zuverlässig, aber nicht immer zu 100 Prozent funktioniert. Praktisch: Die Sprechenden lassen sich mit Klarnamen benennen, die dann entsprechend im Text eingesetzt werden.
Die KI kann aber viel mehr: Sie erstellt eine Zusammenfassung, die den Text nach Themen gliedert, ein Fazit zieht und Verbesserungsvorschläge macht, indem sie offene Punkte identifiziert und zur Abstimmung rät. Hierzu stehen zig Vorlagen zur Auswahl. In der Abo-Version kann man zudem seine Branche angeben und Fachbegriffe einpflegen, um die Transkription zu verbessern.
Anfangs ist man von der Fülle an Möglichkeiten fast erschlagen, doch mit ein wenig Suchen und Ausprobieren findet sich die korrekte Einstellung, die in der Folge viel Handarbeit am Text erspart. Auch eine MindMap, die den Text grafisch gliedert, lässt sich abrufen. Egal welches Format – die Dateien lassen sich einfach per Mail verschicken und anschließend bearbeiten. Ebenfalls klasse: Über die Suchfunktion kann man alle Dateien nach Stichwörtern durchsuchen.
Fazit: Sprachverarbeitung auf Topniveau
Das hochwertige Plaud Note überzeugt mit sehr guter Aufnahmequalität, die eine solide Basis für die intelligente Textaufbereitung legt. Dank der KI-Funktionen wandelt das Gerät Sprache nicht nur in Text um, sondern wertet die Inhalte aus und bringt sie in eine sinnvolle Struktur. Selbst Fragen, die etwa in Meetings offenbleiben, detektiert die Software und weist auf Verbesserungsbedarf hin. Natürlich muss man hie und da noch selbst Hand anlegen, aber das Gros der Arbeit nimmt einem Plaud ab. Klasse!