PocketBook Verse Lite im Test: Lesespaß für wenig Geld

Der Verse Lite markiert die neue Einstiegsklasse für digitale Lesefans bei PocketBook. In unserem Praxistest konnte der preiswerte E-Reader mit seiner Benutzerfreundlichkeit, Vielseitigkeit und integrierten Frontbeleuchtung überzeugen. Worauf man bei diesem Gerät verzichten muss und für wen das möglicherweise ein Problem sein könnte, beleuchten wir im Folgenden.

Welche technischen Daten bietet der Verse Lite?

Der PocketBook Verse Lite ist ein schlankes und leichtes Lesegerät. Er wiegt nur 170 Gramm und misst gerade mal 108 x 156 x 76 Millimeter. Sein 6-Zoll-E-Ink-Carta-Display bietet mit 758 × 1024 Pixeln eine gute Pixeldichte von 212 ppi, was einem gedruckten Buch schon sehr nahekommt und damit augenfreundlich ist - typisch E-Ink eben. Die Pixeldichte liegt allerdings unter der des teureren Verse Pro-Modells, das 300 ppi bietet. Im Alltag fällt das aber nur bei genauem Hinsehen auf.

Verbaut ist ein Dual-Core-Prozessor mit 2x 1 GHz, dazu gibt es 512 MByte Arbeitsspeicher und 8 GByte internen Speicher. Die Verbindung klappt per USB-C an den PC und per WLAN (2,4 GHz) ins Internet. Auf einen MicroSD-Kartenplatz verzichtet die Lite-Version, der Speicherplatz des E-Readers ist also nicht erweiterbar. Trotzdem reicht der vorhandene Speicher für hunderte von E-Books.

Der integrierte Lithium-Ionen-Polymer-Akku mit 1000 mAh ermöglichte im Test mehrere Wochen Laufzeit bei normaler Nutzung - für Leseratten auf Reisen ein deutlicher Pluspunkt.

Wie schlägt sich der PocketBook Verse Lite im Alltag?

In unserem Test überzeugte der Verse Lite vor allem durch seine unkomplizierte Bedienung. Das Gerät wurde speziell für alle entwickelt, die einen E-Reader ohne viel Schnickschnack für ein unkompliziertes digitales Lesen wollen. Die strukturierte Menüführung ermöglicht eine intuitive Handhabung.

Das Display mit der integrierten Frontbeleuchtung sorgt für angenehmes Lesen, sowohl bei Sonnenlicht als auch abends. Im Vergleich zu Tablets überzeugt der E-Ink-Bildschirm durch seine Reflexionsfreiheit. Die Ausleuchtung des Verse Lite Displays ist gleichmäßig und auch im Dunkeln angenehm.

Allerdings bietet der Verse Lite, anders als etwa das höherpreisige Modell Verse Pro keine manuelle Regelung der Lichtfarbe, also keinen Warmlicht-Modus. Die Farbtemperatur ist fest auf etwa 6500 K (Tageslichtweiß) eingestellt. Die Stärke der Beleuchtung lässt sich zudem nur manuell per Schieberegler einstellen.

Zur Reaktionszeit des Touchscreens: Das kapazitive Display reagiert zuverlässig sowohl beim Blättern als auch beim Zoomen. Bei PDFs mit komplexerem Layout zeigte sich eine leichte Verzögerung, bei normalen E-Books trat dieses Problem nicht auf.

Welche weiteren Funktionen des PocketBook Verse Lite sind bemerkenswert?

Positiv fällt die große Vielfalt unterstützter Dateiformate auf: 25 verschiedene E-Book- und Grafikformate, darunter EPUB, PDF, AZW oder FB2, werden unterstützt. DRM-geschützte Dateien (Adobe DRM und LCP DRM) lassen sich ebenfalls ohne Umwege nutzen.

Die Onleihe-App ist direkt integriert – nach der Anmeldung mit den Bibliotheksdaten kann man E-Books unkompliziert von öffentlichen Bibliotheken ausleihen. Für alle, die gern fremdsprachige Literatur lesen, sind elf Wörterbücher vorinstalliert, zusätzliche Sprachpakete können ergänzt werden. Die Wörterbuchfunktion funktioniert zuverlässig, unbekannte Begriffe sind schnell nachgeschlagen.

Die Synchronisation mit anderen Geräten klappte im Test über PocketBook Cloud und Dropbox reibungslos. Bücher lassen sich sowohl am PC hochladen als auch direkt über WLAN verwalten. Für ein Einsteigergerät werden hier erstaunlich viele Möglichkeiten geboten.

Hinweis: Der PocketBook Verse Lite läuft mit einem Linux-Betriebssystem und profitiert von regelmäßigen Firmware-Updates des Herstellers. In unserem Test war Firmware-Version U619.6.8.4352 installiert, die eine solide Performance und Stabilität zeigte.

Wie einfach ist die Bedienung des PocketBook Verse Lite?

Durch das geringe Gewicht liegt der E-Reader bequem in der Hand, auch längeres Lesen bleibt angenehm. Das matte und griffige Gehäuse sorgt für ein gutes Gefühl beim Halten.

Optional sind Schutzhüllen (SHELL Cover) in verschiedenen Farben erhältlich. Diese Originalhüllen von PocketBook wiegen nur 76 g und erhöhen das Gesamtgewicht somit nur minimal. Sie sind für alle, die ihren neuen E-Reader besser geschützt wissen möchten, sicherlich sinnvoll.

Die Bedienung erfolgt ausschließlich per Touchscreen – analoge Blättertasten fehlen, was für manche Nutzer ein Nachteil sein könnte. Im Test zeigte sich das Touch-Konzept jedoch als alltagstauglich, besonders beim Lesen einfacher E-Books. Die Menüführung ist logisch angelegt – Hauptfunktionen sind schnell erreichbar, auch Einsteiger finden sich rasch zurecht.

Fazit: Für wen lohnt sich der PocketBook Verse Lite?

Der PocketBook Verse Lite überzeugt im Test durch seine Kernkompetenzen: ein blendfreies Display mit gleichmäßiger Beleuchtung, ein schlankes Design und eine intuitive Bedienung. Er bietet alle wesentlichen Funktionen für angenehmes digitales Lesen. Der Verse Lite ist somit ideal für Einsteiger und reine Textleser, die ein günstiges Gerät mit breiter Formatunterstützung und direktem Zugang zur Onleihe suchen.

Für Nutzer mit höheren Ansprüchen an die Displayqualität empfiehlt sich der reguläre PocketBook Verse oder der Verse Pro mit höherer Pixeldichte und Wasserschutz.