Testbericht

Sony Xperia Sola im Test

17.7.2012 von Athanassios Kaliudis

Das Sony Xperia Sola verblüfft im Test mit einer berührungslosen Touchscreen-Steuerung, die aber noch nicht voll ausgereift ist.

ca. 2:35 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Sony Xperia Sola im Test
  2. Datenblatt
  3. Wertung
Sony Xperia Sola
Sony Xperia Sola
© Hersteller

Pro

  • handliches Format, geringes Gewicht
  • kontraststarkes, blickwinkelstabiles Display
  • Bildschirm ist kratzfest
  • clevere NFC-Funktionen
  • erweiterbarer Speicher per Micro-SD
  • angenehmes Arbeitstempo

Contra

  • Android 2.3
  • interner Speicher knapp bemessen
  • Akku fest verbaut
  • schwache Ausdauerwerte

"Floating Touch" heißt das Highlight des Xperia Sola. Dabei handelt es sich um eine neue Displaytechnik, bei der Sie den Touchscreen bedienen können, ohne ihn zu berühren. Wozu das gut sein soll? Das Sola hat einen 3,7 Zoll großen Bildschirm, der zwar mit hoher Auflösung, guter Schärfe und stabilem Blickwinkel zu gefallen weiß, aber nicht unbedingt mit Übersicht bei Ausflügen ins Internet.

Flaoting Touch: Zielsicheres Surfen

Beim Surfen auf Webseiten hilft Floating Touch dabei, eng beieinanderliegende Links auf dem kompakten Screen sicher zu treffen. Und das geht so: Sie halten Ihren Finger etwa einen Zentimeter über den Bildschirm. Der superempfindliche, kapazitive Touchscreen erkennt, wo genau sich Ihr Finger befindet und hebt den darunterliegenden Link hervor. Sobald der gewünschte Verweis markiert ist, müssen Sie nur noch mit dem Finger den Touchscreen berühren - fertig.

Im Test hat das neue Feature gut funktioniert, allerdings nur auf Webseiten, die ihre Links deutlich erkennbar hervorheben. Heißt im Umkehrschluss: Floating Touch bringt nicht immer den erhofften Vorteil und kann daher auch nicht das entscheidende Kaufargument sein. Zumal sich die Funktion derzeit nur auf das Auswählen von Weblinks beschränkt. Sony hat uns aber verraten, dass die Technik weiterentwickelt wird, sodass in Zukunft auch andere Operationen berührungslos ausführbar sein sollen. Welche das sind und wie genau das aussehen wird, bleibt noch abzuwarten.

Ausstattung: Gute Kamera, erweiterbarer Speicher

Abseits von Floating Touch kann das Sola aber auch weitere Qualitäten ins Feld führen. Die rückseitig verbaute 5-Megapixel-Kamera beispielsweise fertigt selbst bei mäßigem Licht gute Aufnahmen mit kräftigen und doch natürlichen Farben. Wenn es allerdings zu dunkel ist, lässt die Bildqualität spürbar nach, da kann auch die kleine Foto-LED nicht mehr helfen. Positiv: Anders als bei seinen Schwestermodellen aus der NXT-Reihe lässt sich der interne Speicher des Sola (knapp 6 Gigabyte) per Micro-SD-Karte um maximal 32 Gigabyte erweitern.

Das ist gut so, denn rund ums Thema Musik wird einiges geboten, etwa der von Sony Ericsson bekannte Music- und Spielestore Playnow, Sonys Streamingdienst Music Unlimited, der Musikerkennungsdienst Track-ID, ein RDS-fähiges UKW-Radio und regelbare Frequenzbänder für den Player.

Bildergalerie

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Android-Smartphone

Galerie: Sony Xperia Sola

Das 107 Gramm leichte Modell mit dem kompakten 3,7 Zoll-Display ist mit einem 1 GHz Dualcore-Prozessor, 5 Megapixel-Kamera sowie NFC ausgestattet.…

Bedienung: Ausreichend Performance

Einen guten Job macht auch der Doppelkernprozessor; die Arbeitsgeschwindigkeit des Sola ist zwar nicht rekordverdächtig, für ein Mittelklasse-Modell aber doch sehr ordentlich.

Dass das Sony Xperia Sola derzeit noch mit der angestaubten Android-Version 2.3 Gingerbread ausgeliefert wird, dürfte vielen potenziellen Käufern nicht schmecken. Wer möchte schon ein neues Smartphone mit veraltetem Betriebssystem kaufen? Ist aber alles halb so wild, denn zum einen ist das Update auf 4.0 Ice Cream Sandwich (ICS) versprochen.

Zum anderen hat Sony ein ordentliches Software-Paket geschnürt, sodass das Xperia Sola bereits mit der älteren Android-Version konkurrenzfähig ist und kaum Wünsche offen lässt. So ist beispielsweise eine Testversion des Wisepilot installiert, mit der man auch ohne die bei der Google Navigation obligatorische Datenverbindung navigieren kann.

Außerdem lassen sich soziale Netzwerke über ein Widget direkt auf dem Startbildschirm nutzen.

Labormessungen: Hoher Stromverbrauch

Sony Xperia Sola
© connect

Was sagen die Laborergebnisse? Schwachpunkt ist auch hier der hohe Stromverbrauch. Bei intensiver Nutzung ist der Akku nach rund drei Stunden leergesaugt. Gelegenheitsnutzer kommen damit hin, Dauerdaddler nicht. Beim Telefonieren haben wir ein leises Rauschen vernommen, der Klang ist insgesamt aber solide. Die Empfangsqualitäten im 2G-Betrieb sind gut, bei UMTS verbesserungswürdig.

Fazit: Mittelklasse-Smartphone zu fairem Preis

Also kaufen oder nicht? Ein Überflieger ist das Sony Xperia Sola nicht, aber ein ordentliches Mittelklasse-Modell mit guter Ausstattung und praxistauglicher Kamera - zum fairen Preis kein schlechter Deal.

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