Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Telekom-Router

Telekom Speedport Smart im Test

Mehr zum Thema: Deutsche Telekom

Der neue Standard-Router der Telekom heißt Speedport Smart. Er kann schon heute einiges, wie der Test zeigt – doch auf Smart-Home-Funktionen müssen Kunden noch bis 2017 warten.

Autor: Hannes Rügheimer • 24.10.2016 • ca. 2:35 Min

Speedport Smart
Speedport Smart
© Telekom

Schon seit einiger Zeit erwarteten Marktkenner, dass die Telekom einen Nachfolger für ihren Standard-Router Speedport W 724V vorstellt. Jetzt ist es soweit: Der Neue ist seit September lieferbar und heißt "Speedport Smart". Optisch unterscheidet er sich nur in Details von dem 2013 eingeführten Vo...

26,00 €
Jetzt kaufen

Pro

  • ADSL/VDSL2 mit Vectoring
  • Parallelbetrieb von WLAN 11ac (5 GHz) und 11n (2,4 GHz) mit bis zu 2100 Mbit/s
  • WLAN-Gastnetz
  • Gigabit-Ethernet
  • CATiq 2.0
  • 2 x TAE
  • einfache Inbetriebnahme und Konfiguration
  • komfortabler "Router-Pass"

Contra

  • Smart-Home-Unterstützung fehlt noch
  • kein S0
  • Anrufbeantworter nur über Telekom-Sprachbox
Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.

Schon seit einiger Zeit erwarteten Marktkenner, dass die Telekom einen Nachfolger für ihren Standard-Router Speedport W 724V vorstellt. Jetzt ist es soweit: Der Neue ist seit September lieferbar und heißt "Speedport Smart". Optisch unterscheidet er sich nur in Details von dem 2013 eingeführten Vorgänger - beim Innenleben hat sich aber viel getan.

Mehr WLAN-Leistung

So setzt seine WLAN-Ausstattung nun auf 4x4 Multi-User-MIMO, was die maximale Datenrate im 11ac-Modus auf 1700 Mbit/s steigert. Hinzu kommen bis zu 600 Mbit/s im 11n-Modus, woraus sich der von der Telekom angegebene Summenwert 2100 Mbit/s ergibt. Auch die WLAN-Reichweite hat sich im Direktvergleich zum W 724V etwas verbessert. Geblieben sind Merkmale wie der Parallelbetrieb von zwei Funknetzen auf 2,4 und 5 GHz inklusive Gastnetz-Funktion sowie die Unterstützung für das WLAN-Roaming "WLAN TO GO".

DSL-Hilfe
Mobil: Auf Wunsch sind die meisten Basis-Einstellungen auch mit der App „DSL Hilfe“ (iOS und Android) erreichbar.
© Screenshot WEKA / connect

Android-Smartphones lassen sich nun auch komfortabel per NFC am Router anmelden. Wie andere neuere Speedport-Modelle verfügt auch der Speedport Smart über den cleveren "Router-Pass": ein aus dem Gerätesockel herausziehbares Faltkärtchen, auf dem die ab Werk voreingestellten Passwörter und WLAN-Namen sowie ein QR-Code zur DSL-Hilfe-App aufgedruckt sind. Letztere erlaubt wiederum eine Schnellanmeldung am WLAN. Die Telekom nennt den Hersteller des Speedport Smart zwar nicht, dem Vernehmen nach wird er aber exklusiv von Huawei produziert.

Alle wichtigen Funktionen

Das DSL-Modem unterstützt alle im Telekom-Festnetz relevanten Standards bis hin zu VDSL2- Vectoring. Über die blaue Link-Buchse lässt sich zudem ein Glasfaser- Modem anschließen, auch das Telekom-IPTV-Angebot Entertain ist nutzbar. Des Weiteren bietet der Router vier Gigabit-Ethernet-Buchsen, eine USB-Buchse mit Speicher- und Druckerunterstütztung sowie zwei TAE-Buchsen für den Anschluss analoger Endgeräte. Einen S0-Bus gibt es nicht, allerdings lassen sich ISDN-Geräte an dem für 70 Euro separat angebotenen "Speedport ISDN-Adapter" betreiben.

Speedport Smart Anschlüsse
Anschlussfreudig: Die Anzahl der Buchsen hat sich gegenüber dem Speedport W 724V nicht geändert – wohl aber ihre Anordnung.
© Telekom

Wie schon der Vorgänger verfügt auch der Router-Neuzugang über eine DECT-Basisstation, an der sich bis zu fünf schnurlose Telefone anmelden lassen. Die DECT-Basis funkt nach dem erweiterten Standard CAT-iq 2.0 und unterstützt an IP-basierten Anschlüssen und mit kompatiblen Gegenstellen HD-Voice-Qualität. Die Telekom empfiehlt die Kombination mit den Speedphone-Modellen aus ihrem eigenen Angebot - deren Menüs und Bedienlogik sind speziell für den Speedport Smart ausgelegt. Aber auch Fremdanbieter-Produkte wie die HX-Mobilteile von Gigaset sind auf die Zusammenarbeit mit dem Telekom-Router vorbereitet.

Gelungene Oberfläche

Neu und modern ist die per Web-Browser über https://speedport.ip​ erreichbare Konfigurationsoberfläche. Sie bietet übersichtlichen Zugriff auf alle Einstellungen und hilft schon bei der Ersteinrichtung mit nützlichen Anschlusshinweisen. Auf Wunsch lässt sich auch ein Expertenmodus mit umfangreicheren Optionen aktivieren. Eine Firewall mit Botnet-Schutz ist vorinstalliert, lässt sich im Expertenmodus aber noch von Hand anpassen. Ein je nach Aufstellungsort nützliches Detail: Im "Schlafmodus" kann der Router alle Status-LEDs komplett ausschalten.

Speedport Smart Konfigurationsoberfläche
Übersichtlich: Die webbasierte Konfigurationsoberfläche präsentiert sich aufgeräumt und insgesamt leicht verständlich.
© Screenshot WEKA / connect

Smart Home lässt auf sich warten

Enttäuschungen bergen da allenfalls Themen, die der Speedport Smart derzeit noch nicht unterstützt. So deuten der Produktname und der Packungsaufdruck "Ihr Zuhause einfach vernetzen und clever steuern" die Unterstützung von Smart-Home-Funktionen an. In der zum Marktstart ausgelieferten Version (wir konnten den Smart vorab mit dem Firmware-Stand 050129.1.5.002.0 testen) fehlen sie aber noch komplett. Die Telekom kündigt aber jetzt schon an, dass hierzu im Lauf des Jahres 2017 per Firmware-Update Funktionen nachgeliefert werden sollen.

Details sind aus offizieller Quelle noch nicht zu erfahren, aber ein wahrscheinliches Szenario sieht so aus: Mit Bordmitteln und künftiger Firmware unterstützt der Speedport Smart Smart-Home-Peripherie nach DECTULE-Standard. Kompatibilität zu anderen im Telekom-Smart-Home- beziehungsweise Qivicon-Umfeld üblichen Standards wie Homematic oder Zigbee würden dann spezielle USB-Adapter nachliefern. Bis dahin müssen sich Telekom-Kunden allerdings noch ein wenig gedulden.

Mehr zum Thema: Deutsche Telekom