Tineco Pure One Air Pet+ im Test: Preis-Leistung top
Der Akku-Staubsauger von Tineco putzt gründlich, ist unkompliziert in der Handhabung und obendrein preiswert. Hat er auch Schwächen?

Da man den Kampf gegen Staub und Schmutz niemals gewinnen wird, sondern stets aufs Neue aufnehmen muss, ist gutes Handwerkszeug Gold wert. Wer nicht zu viel investieren möchte, aber trotzdem eine rundum starke Leistung erwartet, ist mit dem Pure One Air Pet+ sehr gut bedient. Der stammt von dem chi...
Da man den Kampf gegen Staub und Schmutz niemals gewinnen wird, sondern stets aufs Neue aufnehmen muss, ist gutes Handwerkszeug Gold wert. Wer nicht zu viel investieren möchte, aber trotzdem eine rundum starke Leistung erwartet, ist mit dem Pure One Air Pet+ sehr gut bedient. Der stammt von dem chinesischen Hersteller Tineco, einem ausgewiesenen Experten in Sachen Bodenreinigung.
Der Pure One Air Pet+ ist mit einer UVP von 329 Euro gestartet, bei renommierten Onlinehändlern aber bereits für unter 280 Euro zu haben, etwa bei Computeruniverse oder Cyberport. Für den Preis bekommt man keinen Ausstattungsüberflieger, aber einen schön leichten Akkusauger (das Gehäuse wiegt rund 1 Kilogramm) mit einer motorbetriebenen Bürstenrolle, einer ebenfalls elektrischen Mini-Bürste, einer Fugendüse mit ausziehbarem Pinselaufsatz und einem Reinigungswerkzeug. Das weiße Gehäuse mit Staubbehälter und Motor sowie die Zubehörteile bestehen aus glänzendem Kunststoff, das Saugrohr aus Aluminium.
Bodenplatte dient als Dockingstation
Dazu gibt’s eine ebenfalls weiße stabile Bodenplatte, die sich ohne weitere Befestigung frei platzieren lässt. Die Platte hält den Sauger bei Nichtgebrauch sicher aufrecht und lädt ihn auch gleich auf. Das Ladekabel wird unten in die Platte eingesteckt, direkt am Handteil ist das Auftanken nicht möglich. Gut: Man hat rund 1,40 Meter Strippe zur Verfügung, um die nächstgelegene Steckdose zu erreichen. Die beiden Zubehörteile kann man hinten auf der Platte einstecken, so sind sie immer griffbereit.
Das Hauptwerkzeug, die Allround-Bodenbürste, ist für Teppiche wie für Hartböden geeignet und wie üblich mit v-förmig angeordneten, weit auseinanderliegenden Borsten bestückt. Da die Rolle seitlich gut abschließt, verheddern sich auch lange Haare nicht. Im Test wurden sie zuverlässig eingesaugt, ebenso wie jeglicher andere trockene Schmutz – bei mutwillig verstreuten Haferflocken auf unserem kurzflorigen Büroteppich reichten wenige Überfahrten, dann war von dem Malheur nichts mehr zu sehen. Ebenso bei Resten von Leckerlis, die Dackeldame Heidi gerne im Nachbarbüro verteilt.

Sensor reguliert Saugkraft
Hier spielt der von Tineco entwickelte iLoop-Sensor seine Talente aus. Er erkennt den Verschmutzungsgrad des Bodens und regelt die Saugleistung bei Bedarf automatisch hoch. Die erreicht maximal 270 Watt und hat sich im Test als absolut ausreichend erwiesen.
Dass der Sauger mit mehr Power arbeitet, hört man zum einen (wobei die Lautstärke vergleichsweise leise ist), zudem zeigt ein Leuchtstreifen im runden Display, was auf dem Boden Sache ist: Bei wenig Dreck leuchtet er durchgängig blau, bei mehr ändert sich die Farbe über Violett zu Rot. Dasselbe gilt für die Mini-Bürste, mit der sich neben Polstern und Matratzen auch Tierbetten einfach und gründlich absaugen lassen. Über einen Knopf vorne am Gehäuse kann man zudem manuell auf Max-Betrieb schalten, etwa wenn man die Fugendüse nutzt.
Apropos Knopf: Den Powerschalter muss man nicht permanent halten, einmal drücken reicht, damit der Sauger in Betrieb bleibt.


Filter abwaschbar
Ab und an will auch der Staubsauger gereinigt werden. Die Bürstenrolle lässt sich nach Öffnen der seitlichen Verrieglung komplett herausziehen, sodass man mit dem Reinigungswerkzeug alles abbürsten kann. Im Handstück sitzen zwei Filter: innerhalb des mit 0,2 Litern Volumen recht kleinen Staubbehälters einer aus Metall und darüber ein HEPA-Filter, der für saubere Abluft sorgt. Beide kann man herausnehmen und abwaschen. Beim Metallfilter wird man dies öfter tun, denn der Schmutz fällt nach dem Öffnen der Klappe meist nicht restlos heraus. Sobald längere Haare im Spiel sind, bleiben diese am Filter kleben. Fürs Ausklopfen steckt man ihn besser tief in den Mülleimer, damit sich der Staub nicht verteilt. Sehr gut: Beide Filter werden beim Einsetzen magnetisch in die korrekte Position gezogen.



Rund 30 Minuten Laufzeit
Im Einsatz zeigte sich der Tineco Pure One Air Pet+ nicht nur leicht, sondern auch wendig. Man kommt gut in Ecken und kann problemlos an Kanten entlang saugen. Komplett flach auf den Boden legt sich der Sauger nicht, in die Mitte unters Doppelbett oder weit unter ein breites Sofa reicht er nicht.
Die Laufzeit des 4000-mAh-Akkus geht in Ordnung: Im Automatikbetrieb bei mäßiger Verschmutzung sind bis zu 30 Minuten drin – da bieten auch deutlich hochpreisigere Konkurrenten nicht viel mehr. Bis der leere Stromspeicher komplett aufgeladen ist, dauert es rund 5 Stunden. Wie viel Energie ungefähr übrig ist, zeigt ein dreistufiger Balken im Display. Teurere Modelle nennen die Restlaufzeit in Minuten und Sekunden.
Testfazit: Preistipp
Der Tineco Pure One Air Pet+ bietet eine starke Saugleistung für moderates Geld. Beim Zubehör beschränkt er sich auf das Wesentliche, Goodies wie ein Softwalze für empfindliches Parkett oder ein knickbarer Aufsatz für Über-Kopf-Arbeiten gibt es nicht. Doch mit dem Gebotenen lässt sich das Gros der Saugarbeiten einfach und gründlich erledigen. Die automatische Anpassung der Saugleistung ist ein Pluspunkt, ebenso die vier LEDs, die den Boden ausleuchten. Die Akkulaufzeit geht in Ordnung, die praktische Bodenplatte mit Ladefunktion rundet das stimmige Paket ab.