Tomtom Go Live 1015 im Test
Das neue Flaggschiff: Tomtoms Go Live 1015 glänzt mit guter Bedienung und internetbasierten Live-Diensten.

- Tomtom Go Live 1015 im Test
- Datenblatt
- Wertung
Wer es unkompliziert mag, der wird das Tomtom Go Live 1015 (299 Euro; Kartenmaterial für 45 europäische Länder) lieben: Kaum ein anderes Navi lässt sich einfacher bedienen - und bietet gleichzeitig so viel Komfort. Wer einmal die Live-Dienste der Niederländer genossen hat, d...
Wer es unkompliziert mag, der wird das Tomtom Go Live 1015 (299 Euro; Kartenmaterial für 45 europäische Länder) lieben: Kaum ein anderes Navi lässt sich einfacher bedienen - und bietet gleichzeitig so viel Komfort. Wer einmal die Live-Dienste der Niederländer genossen hat, der nimmt den Porti nicht mehr so schnell von der Scheibe.
Einfacher geht es kaum
Kein Wunder also, dass Tomtom mit dem Go Live 1015 das Rad nicht neu erfindet, sondern Bewährtes besser macht. Das Gehäuse fühlt sich sehr wertig an, der kapazitive - also auf bloße Berührung reagierende - Touchscreen ermöglicht eine hübschere Darstellung als das druckempfindliche Display des Go Live 825.

Das Menü ist Tomtom-typisch spartanisch gehalten, die Icons ansprechend gestaltet und sehr groß, sodass die Bedienung auch in hektischen Situationen klappt.
Leben mit Live-Dienst
In Sachen Komfort macht dem Go Live 1015 keiner etwas vor. Besonders praktisch sind die Live-Dienste, die im Kaufpreis für zwei Jahre enthalten sind. Allen voran der internetbasierte Staudienst HD-Traffic, der Verkehrsbehinderungen mit einer erstaunlich hohen Präzision und Aktualität anzeigt. Kein Wunder, denn die Daten stammen von den Nutzern selbst.
Dazu kooperiert Tomtom mit Vodafone und wertet die Bewegungsprofile in den Mobilfunkzellen aus: Drängen sich viele Vodafone-Kunden an einer Stelle, weiß man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, dass der Verkehr hier stockt. So lassen sich auch innerstädtische Staus sehr präzise in die Routenberechnung mit einbeziehen. Das Navi hat dazu eine SIM-Karte integriert und empfängt die Staumeldungen übers Internet - in 22 Ländern ohne Zusatzkosten. Ein Vorteil für alle, die es weiter zur Arbeit haben oder regelmäßig lange Strecken zurücklegen.

Ebenfalls praktisch: Die Zieleingabe via Google, über die man bequem Sonderziele ansteuern kann - ein echter Mehrwert, da die POI-Datenbank nicht immer mit Aktualität glänzt. Neu sind die Hotelsuchfunktion, die auf die Expedia-Datenbank zurückgreift, und die Anbindung an Twitter sowie die Reisedatenbank Trip Advisor. Nette Goodies, mehr aber wohl kaum. Ach ja: Das Wetter am Zielort zeigt einem das Tomtom ebenfalls an.
Kurzsichtige Karte
Im Vergleich zu anderen Systemen mag die Karte etwas lieblos wirken, dennoch bringt die Reduktion auch einen Vorteil mit sich: Die Darstellung wirkt zu keiner Zeit überladen, sondern glänzt mit Übersicht. Alles lässt sich gut ablesen, sowohl Abbiegepunkte als auch die groß dimensionierten Infofelder am unteren Bildschirmrand sowie die Verkehrsinfoleiste rechts.
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Weitsicht ist allerdings nicht die Sache des Tomtom: Der Streckenverlauf wird relativ kurz dargestellt, wer vorausschauender fahren will, muss die Karte kleiner zoomen. Vor Abfahrten und Abzweigungen warnt das Gerät aber frühzeitig und zieht die Karte entsprechend größer. Straßennamen werden angesagt, Kreuzungsansichten gut aufbereitet und der Fahrspurassistent zeigt, wo man sich einordnen muss. Da überrascht es wenig, dass auch die Routenqualität im Test überzeugte, zumal der Staudienst HD-Traffic fast immer richtig liegt. Tipp: Wer bis zum 14. Januar 2012 ein neues Tomtom kauft, bekommt drei Jahre lang kostenlose Kartenupdates.