Testbericht
TomTom Go 950 Live im Test
Mit dem Go 950 Live haut TomTom gleich doppelt auf die Pauke: Erstens ist das 950 ein exzellentes Navi, zweitens ist es mit nur 349 Euro fast schon günstig.
- TomTom Go 950 Live im Test
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- Wertung

Alter Wein in neuen Schläuchen? Wer es böse formulieren will, kann das tun, denn das brandneue TomTom Go 950 Live (349 Euro) unterscheidet sich nur in Details von seinem Vorgänger Go 940 Live. Aber da es sich beim TomTom-Topmodell um einen exzellenten Wein handelt, ist der neue Schlauch kein Problem.

Und ein paar Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger gibt es schließlich auch. Dem versierten TomTom-Nutzer fällt zunächst das etwas schickere und animierte Menü auf. Selbiges flutscht jetzt noch eleganter und adretter.

Flottes Bedientempo
Erfreulicherweise hat das gewohnt flotte Bedientempo nicht unter der grafischen Aufpepp-Kur gelitten. Schön ist auch das nach wie vor über weite Strecken sehr intuitiv bedienbare Menü. Nur wer die Einstellungen öffnet, wird von 35 Untereinträgen erschlagen.
Allerdings ist das TomTom Go 950 Live auch kein Navi für den Einsteiger oder Gelegenheitsnutzer, sondern definitiv ein Gerät für Vielfahrer. Und für diese lohnt es sich, einen längeren Blick ins Menü zu werfen, denn die gebotenen Funktionen sind ja unterm Strich für den versierten Nutzer sinnvoll.
Die ebenfalls als neu angepriesene verbesserte Positionsbestimmung ist im Wesentlichen nur eine tapferere Simulation bei Verlust des GPS-Signals, aber zumindest unser Pre-Sample des Go 950 Live schien auch einen stabileren GPS-Empfang als der 940 zu haben.
Aber da der wiederum von Wetterlage, Satellitenposition, Frontscheibenbeschaffenheit und so weiter abhängt, ist eine belastbare Aussage hier kaum zu treffen. Und wie schon beim Vorgänger, unterstützt auch beim TomTom-Topnavi ein Gyroskop-Sensor den GPS-Empfänger und verbessert damit die Positionierungsgenauigkeit.
Die wichtigste Neuerung des Go 950 Live aber ist - sein Preis. Wurde beim Vorgänger noch eine unverbindliche Preisempfehlung von 499 Euro aufgerufen, liegt diese beim Nachfolger nur noch bei 349 Euro. Damit ist der neue Top-TomTom eine echte Kampfansage - besonders, da etwa das Topmodell 8410 des Konkurrenten Navigon satte 100 Euro mehr kostet.

Live: Echtzeit-Informationen
Damit relativieren sich auch die Zusatzkosten für den Live-Dienst, die nach einer dreimonatigen Testphase mit 9,95 Euro pro Monat zu Buche schlagen. Wer viel fährt, der wird diesen Service schnell zu schätzen lernen, denn hinter dem Wörtchen "Live" verbirgt sich besonderes Feature: Das 950 kann online gehen. Im Navi befindet sich eine SIM-Karte samt Mobilfunkteil, was etwa die Suche nach Wetterinfos ermöglicht, genau wie die Zielsuche via Google. Auch der Zugang zum hauseigenen Verkehrsdienst HD-Traffic wird damit sichergestellt.

Top-Verkehrsinfos von HD-Traffic
HD-Traffic ist eine extrem zuverlässige Verkehrsvorhersage. Anders als normale TMC-Meldungen weiß der Live-Dienst weit genauer und aktueller, wo der Verkehr läuft und wo er stockt. Dazu liefert unter anderem Vodafone Daten aus dem eigenen Handynetz.
Hintergrund: Wenn ein Handy auf der Autobahn in einem Auto unterwegs ist, bucht es sich regelmäßig um, es wechselt also die Funkzelle, mit der es den Kontakt zum Handynetz hält. Entlang einer Autobahn, Landstraße oder großen Hauptstraße kann man nun aus den sich umbuchenden Handys errechnen, ob der Verkehr fließt - oder eben nicht.
Das Ergebnis: Erstens ist die vorausgesagte Ankunftszeit bei einem TomTom-Live-Gerät einigermaßen korrekt - anders als bei den meisten anderen Navis -, zweitens meldet das TomTom auch Staus, die TMC/TMC-Pro-Navis nicht kennen. Dass das wirklich funktioniert, haben viele Fahrten mit dem TomTom-Live-Dienst bei unseren Tests unter Beweis gestellt.
Wer nach der Testphase von drei Monaten die Live-Services nicht weiter nutzen möchte, kann im Rahmen der "Zufriedenheitsgarantie" auf TMC umsatteln. Das optionale TMC-RDS-Kabel erhält man dann kostenlos. Damit kann der Fahrer TMC-Staumeldungen überall dort in Europa nutzen, wo sie verfügbar sind.

Schlaues Routing mit IQ-Routes
Kombiniert mit IQ-Routes sind die Live-TomToms in Sachen Routing top. IQ-Routes sind historische Verkehrsdaten, die im Kartenmaterial gespeichert sind. Diese sammelt TomTom schon seit einigen Jahren. Der Vorteil dieser Art Kartendaten: Da Ampeln nicht digitalisiert werden, sind die angegebenen Geschwindigkeitsindexe ungenau - aber mit IQ-Routes-Daten wird eben dieser Faktor mitberücksichtigt. Auch typische Staustrecken zu Stoßzeiten sind so im Kartenmaterial hinterlegt und können umfahren werden.
Dank IQ-Routes weiß ein TomTom also, wo für gewöhnlich viel oder wenig los ist und schließt folglich typische Berufsverkehr-Staustrecken oder Ampelmarathons von vornherein bei der Routenwahl aus, wenn eine schnellere Alternative verfügbar ist.

Leicht labile Hardware
Das TomTom kommt in einem nur vorsichtig neu gestalteten Gehäuse daher sowie mit einem Aktivhalter, der sich mit einem Drehmechanismus sehr gut an der Scheibe festsaugt. Er ermöglicht außerdem die problemlose Entnahme des Navis, wirkt aber immer noch nicht so stabil und vertrauenswürdig wie die klassischen Lösungen der Konkurrenten mit den großen Schrauben oder massiven Saugnäpfen.

Bluetooth statt SIM-Karte
Telefonieren kann man über die im Go 950 Live verbaute "Internet-SIM" übrigens nicht. Um den TomTom als Freisprecheinrichtung zu nutzen, muss man ein Handy per Bluetooth ankoppeln.
Die Kartendarstellung ist von Neuerungen weitgehend verschont geblieben. Das ist zwar gut für Gewohnheitstäter, aber eine gründliche Überarbeitung wäre langsam an der Zeit; auch 3-D-Gebäude gibt's weiterhin nicht. Die Sprachsteuerung funktionierte beim Testgerät mal besser, mal schlechter.

Unterwegs zeigte sich der neue Super-Go unspektakulär und zuverlässig, mit präzise arbeitendem Auto-Zoom und guter Displayauflösung, aber Kanten in der Karte und einigen Schwächen bei der Sprachausgabe. Trotzdem - so sicher und souverän führen nur wenige Navis.
Neben dem großen Go 950 Live bringt TomTom wie gewohnt eine kleinere Version namens Go 750 Live, das auf die Karten von Kanada und den USA, den integrierten Trägheitssensor zur Navigation im Tunnel sowie den FM-Transmitter verzichten. Dafür kostet es aber auch 50 Euro weniger.
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