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Testbericht

Vollverstärker Kingrex T-20U / PSU

Der Vollverstärker KingRex T-20 U / PSU (270 / 190 Euro) dockt per USB direkt am Computer an und verstärkt digital. Sein zarter, filigraner Klang stört nicht mal im Großraum-Büro und verleitet zu genussvollen Überstunden.

Autor: Bernhard Rietschel • 12.11.2010 • ca. 1:15 Min

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Inhalt
  1. Vollverstärker Kingrex T-20U / PSU
  2. Datenblatt

Der KingRex T-20 U steht schon seit einigen Monaten auf meinem Schreibtisch, zusammen mit den Breitband-Monitoren John Blue JB-3. Den ausführlichen Test dieser Lautsprecher lesen Sie auf der nächsten Doppelseite, aber sicher wird der Kollege dort kein Wort über die wundervolle Synergie verlieren,...

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Links im Gehäuse der Tripath-Chip am U-förmigen Kühler, rechts USB-DAC, Eingangsstufe und Umschaltrelais.
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Der KingRex T-20 U steht schon seit einigen Monaten auf meinem Schreibtisch, zusammen mit den Breitband-Monitoren John Blue JB-3. Den ausführlichen Test dieser Lautsprecher lesen Sie auf der nächsten Doppelseite, aber sicher wird der Kollege dort kein Wort über die wundervolle Synergie verlieren, die zwischen ihnen und dem 270-Euro-Kleinstverstärker entsteht. Klein heißt hier extrem fein.

Die Kombi erzeugt ein Phänomen, das einen eigenen Namen verdient hat: Akustische Homöopathie. Ich werde jetzt keinen paramedizinischen Unsinn schreiben. Aber Sie kennen sicher das Konzept der Potenzierung: Ein Präparat soll danach umso wirkungsvoller sein, je stärker es verdünnt wurde. Ich glaube nicht dran, aber meine Schreibtischanlage macht genau dasselbe mit Musik: Man erlebt mit ihr umso mehr, je leiser man dreht, und dieser Effekt besitzt diesseits der Hörschwelle offenbar keine Untergrenze. Der Klang bleibt auch bei kleinsten Pegeln vollständig, die Bühne weit und sauber definiert, der Bass ausdrucksstark und satt.

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Das Externe Netzteil kostet zwar Aufpreis, bringt aber nachvollziehbar mehr Ruhe in den Klang.
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Die KingRex-Elektronik ist zweihäusig, das Netzteil PSU bewohnt eine Extrahütte. Man kann die 190 Euro dafür auch sparen und den T-20U lediglich am Standard-Plastiknetzteil betreiben, aber das habe ich nur kurz ausprobiert. Der positive Effekt des für einen 10-Watt-Amp deutlich überdimensionierten Extra-Ringkerntrafos (samt präziserer Stabilisierung) war sonnenklar: Ich konnte noch leiser hören. Her damit.

Verantwortlich für die phantastische Feindynamik dieses Verstärkers und das Fehlen des im Kleinstpegelbereich sonst unvermeidlich heraufziehenden Elektronen-Nebels ist ... man weiß es nicht. Der T20 U basiert auf dem Digitalverstärkermodul 2020 der 2007 untergegangenen Firma Tripath, getrieben durch zwei besockelte (und dadurch zum Klangtuning leicht austauschbare) OPs und den USB-Wandler PCM-2707 von Burr-Brown. Letzerer bekommt Takt-Nachhilfe von einem unmittelbar daneben platzierten, präzisen Oszillator. All das ist auch schon woanders gesichtet worden, allerdings selten auf so sauber und präzise bestückten Boards, und mit so musikalischem Ergebnis.

Kingrex T-20U mit PSU

Vollbild an/aus
Kingrex T-20U mit PSU
Kingrex T-20U mit PSU
HerstellerKingrex
Preis480.00 €
Wertung75.0 Punkte
Testverfahren1.0
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