Testbericht

Webpad Dell Streak im Test

22.10.2010 von Bernd Theiss

Alles, was gut und teuer ist, hat Dell in den Streak gepackt. Katapultiert der kompromisslose Ansatz das Android-Webpad in eine eigene Klasse?

ca. 2:05 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Webpad Dell Streak im Test
Webpad Dell Streak im Test
© Dell

Der Preis ist heiß. 626 Euro für ein Android-Webpad - das zeugt von Selbstbewusstsein, schließlich sind solche Geräte auch für weniger als ein Drittel zu haben. Doch wo andere Hersteller an allen Ecken und Enden auf die jeweils preiswerteste Technik setzen, greift Dell in die Regale mit den teuren Bauteilen.

Exzellente Bedienung, satte Ausstattung

Das fängt beim Display an. Das ist mit 5 Zoll Diagonale zwar kleiner als die bei Webpads üblichen 7-Zöller, doch die Abbildungsqualität ist herausstechend; mit 800 x 480 Pixeln ist der Streak zudem fürs Websurfen prädestiniert. Wichtiger noch: Der Touchscreen arbeitet kapazitiv, spricht also auf Berührung an. Damit sind Bedienfehler durch zu hohen oder zu niedrigen Druck ausgeschlossen. Zudem ist der Touchscreen Multitouch-fähig, was nicht nur beim Zoomen in Webseiten extrem hilfreich ist.

Als weitere Verbesserung gegenüber den bisher von connect getesteten Android-Webpads kommt die automatische Lageerkennung hinzu - so lässt sich je nach Bedarf im Hoch- oder Querformat arbeiten. Und da der Snapdragon-Prozessor jederzeit alle Befehle praktisch verzögerungsfrei umsetzt, läuft die Bedienung außergewöhnlich flüssig und zuverlässig. Ein eingefleischter Apple-Fan in der Redaktion sprach dem iPad zwar noch schnellere Reaktionen zu, doch das mutet wie der Vergleich zwischen einem gut motorisierten 5er BMW und einem Porsche im Stadtverkehr an. Alles in allem macht die Bedienung, die bisher das Manko der großen Androiden war, hier einmal richtig Laune.

Bildergalerie

Dell Streak

Dell Streak

Dell Streak: Dells Android-Tablet

Der Formfaktor ist dagegen zunächst kritisch: zu klein für ein Webpad, zu groß für ein Smartphone lautete meist die erste Einschätzung auf den Redaktionsfluren. Doch nach der ersten Erprobung kehrte sich dieses Vorurteil meist um, denn als Webpad ist der Streak auch bei komplizierten Websites besser als seine größeren Vorgänger. Als Telefon kann man das Gerät auch benutzen, denn neben WLAN und Bluetooth ist ein vollwertiges Mobilfunk-Interface eingebaut. Am Ohr wirkt es zwar etwas überdimensioniert, doch kann man so immerhin das gefällige Design und die exzellente Verarbeitung des extrem flachen Streak gut in Szene setzen. In Sachen Sprachqualität schlägt sich der Dell gut, lediglich ein Quäntchen Direktheit lässt er im Vergleich zu den klanglich besten Handys vermissen.

Erstes Android-Pad mit Market

Beim Betriebssystem hätten wir uns natürlich vom Start weg die neue Android-Version 2.2 gewünscht, die Dell später nachreichen will. Immerhin liefern die Amerikaner die Version 1.6 als Webpad-Novum mit Anbindung an den Android Market aus - das ist dem Telefon-Interface zu verdanken, das für die nötige Kompatibilität sorgt. Auch Speichermangel sollte kein Thema sein: Neben eingebauten 2 Gigabyte Flash bringt das Gerät eine 16-GB-Karte für den MicroSD-Slot mit.

Unterm Strich zeigt Dell mit dem in jeder Beziehung hochwertigen Streak als erster Hersteller, was mit Android auf dem Webpad möglich ist. Wer unterwegs immer Internet braucht, aber kaum mehr als ein Smartphone tragen möchte, wird hier sehr, sehr gut bedient.

Dell Streak
Dell Streak - Connect-Praxistesturteil
© Bernd Theiss

 

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