Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
GPS-Tracker im Test

Weenect XS & XT: Der richtige Tracker für jeden Hund

Die GPS-Tracker von Weenect gibt es in zwei verschiedenen Größen. Beide lokalisieren Hunde sekundengenau und bieten weitere praktische Features.

Autoren: Corinna Ingenhaag und Rainer Müller • 25.4.2024 • ca. 6:55 Min

Online-Siegel
SEHR GUT
WeenectXS
GPS-Tracker für Haustiere
April 2024 Zum Produkt
Online-Siegel
sehr gut
WeenectXT
GPS-Tracker für Haustiere
Oktober 2024 Zum Produkt
Weenect-XS_Aufmacher
Den Geruch der Freiheit in der Nase: Wer einen Hund mit Jagdtrieb Gassi führt, wird die Vorzüge eines GPS-Trackers zu schätzen wissen.
© Weenect

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Nach diesem Motto verfahren wir auch beim Gassigehen mit unserem Vierbeiner. Zwar haben wir den Abruf verantwortungsbewusst und kontinuierlich ins Hundehirn trainiert, dennoch ist nie auszuschließen, dass ein Hase, ein Spielgefährte oder ein anderer unerwar...

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Nach diesem Motto verfahren wir auch beim Gassigehen mit unserem Vierbeiner. Zwar haben wir den Abruf verantwortungsbewusst und kontinuierlich ins Hundehirn trainiert, dennoch ist nie auszuschließen, dass ein Hase, ein Spielgefährte oder ein anderer unerwarteter Impuls die Fellnase dazu verleitet, eigene Wege einzuschlagen. Diese lassen sich dann dank GPS zuverlässig über die Smartphone-App nachvollziehen, um Hasso wieder heim zu bringen.

Doch das Lokalisieren ist längst nicht das einzige Feature, das die beiden GPS-Tracker von Weenect mit ins Hundekörbchen bringen. Sie bieten unter anderem auch Licht, Ton, Vibration und zählen sogar die Schritte. Test-Hündin Gerti hat sich den kompakten Tracker Weenect XS umgeschnallt und herausgefunden, was er kann. Weenect XT, der aktuellste Tracker des Herstellers, der sich vor allem für größere Hunde eignet, kann sogar noch mehr - was genau, erfahren Sie weiter unten.

Klein, kleiner, Weenect XS

Der Weenect XS ist nach Angaben des Herstellers der kleinste und leichteste GPS-Tracker für Haustiere. Werfen wir einen Blick auf die Konkurrenz aus dem Hause Tractive oder Fressnapf, stimmt das. Mit Maßen von 60 x 23 x 12 Millimetern und einem Gewicht von nur 27 Gramm stört der Weenect-Tracker nicht einmal Havaneser-Hündin Gerti – obwohl sie ebenfalls in die Kategorie XS fällt.

Der Tracker bringt zur Befestigung am Halsband oder Geschirr zwei unterschiedliche Silikonhüllen mit - eines für schmale Halsbänder, eines für breite. Sie wirken auf den ersten Blick etwas instabil, haben sich im Test aber als zuverlässig erwiesen. Bevor wir mit dem Tracker die erste Gassi-Runde drehen, wollen wir ihn natürlich aufladen und einrichten.

Weenect-xs-content
Zum Lieferumfang des Weenect XS gehören zwei verschiedene Silikonbefestigungen - je nach Halsbandgröße.
© Weenect

Bequem eingerichtet

Für die Inbetriebnahme des Trackers installieren wir die App, die es für Android und iOS gibt. Nach ein paar kurzen Schritten ist die Anmeldung abgeschlossen und wir folgen den Instruktionen, um dem Tracker ein erstes GPS-Signal zu entlocken. Die technischen Gegebenheiten dafür erfordern eine SIM-Karte, die bereits im Weenect XS enthalten ist. Um diese nutzen zu können, ist ein Abonnement notwendig.

So führt uns auch die Einrichtung des Trackers zu der Frage, welches der Abo-Modelle wir wohl gerne hätten. Drei Optionen stehen zur Auswahl: monatlich, jährlich oder 3-jährlich. Die Preise liegen dann jeweils bei 10 Euro pro Monat (mit dreimonatiger Laufzeit), einer jährlichen Zahlung von 70 Euro oder 150 Euro für drei Jahre. Daten zum Hund werden ebenfalls abgefragt – zum Beispiel Geburtstag, Geschlecht, Rasse, Gewicht etc.

Zum Aufladen des kleinen Gassi-Gefährten legt Weenect seinem XS-Tracker ein Ladekabel bei, das sich magnetisch die passende Ladeposition auf der Rückseite des Geräts sucht. Ein Netzteil ist nicht dabei, das stört aber nicht weiter.

Raus in die Natur

Der Tracker und die Smartphone-App kommunizieren zuverlässig. In der App können wir sowohl den Standort des Hundes als auch unseren eigenen sehen. Im besten Fall liegen sie nah beieinander. Auf der Karte lässt sich die Position in Echtzeit abrufen - auf Wunsch werden die Daten einmal pro Sekunde abgefragt. Ist der Hund tatsächlich weggelaufen, zählt schließlich jeder Moment, um ihn schnellstmöglich wieder in Sicherheit zu bringen.

Da der Tracker eine eigene SIM-Karte hat, spielt es keine Rolle, wie weit sich der Hund vom Smartphone entfernt. Er bleibt auf dem Radar. Der Hersteller spricht von einer 99,9-prozentigen Netzabdeckung.

Überrascht uns unterwegs ein Regenguss oder entscheidet der Hund sich dazu, ein kühles Bad im nächsten Tümpel zu nehmen, macht dem Tracker das dank Schutz nach IP68-Standard nichts aus.

Weenect-xs-tauch
Badespaß inklusive: Der GPS-Tracker ist wasserdicht und erlaubt sogar Tauchgänge von bis zu einem Meter.
© Weenect

Die Position immer im Blick

Unsere Gassi-Route wird vom Tracker aufgezeichnet. So können wir anschließend zuhause sehen, wo Gerti langgelaufen ist. Zudem bekommen wir die Entfernung sowie die durchschnittliche und maximale Geschwindigkeit angezeigt, mit der die kleinen Pfoten unterwegs waren.

Der Tracker ermöglicht die Einrichtung einer individuellen Sicherheitszone. Dazu setzen wir auf der Karte eine Markierung auf unser trautes Heim und definieren einen sicheren Radius zwischen 25 und 200 Metern. Verlässt Gerti den Bereich, gibt es eine Push-Nachricht aus der App. Geschieht das auf eigene Faust beziehungsweise Pfote, ist das ein sehr nützliches Feature. Kehrt sie zurück, informiert uns die App darüber.

Neben der Sicherheitszone gibt es auch eine Energiesparzone, die an das heimische WLAN gebunden ist. Solange Gerti im Heimnetz surft, wird die automatische Übertragung der GPS-Position deaktiviert. So wird die Akkulaufzeit des Trackers optimiert. Ohne das Energiespar-Feature beträgt die Laufzeit drei Tage - auf Sparflamme lässt sie sich auf bis zu 10 Tage ausdehnen.

Weenect-xs-Screen123
In der App verfolgen wir nach getanem Werk, wo wir spazieren gegangen sind und erfahren zudem die zurückgelegte Distanz und Geschwindigkeit (links). Home, sweet Home: Gerti ist nicht nur in der Sicherheits-, sondern auch in der Energiesparzone (Mitte). Sobald der Energiesparmodus einsetzt, gibt es auf Wunsch eine Benachrichtigung aus der App (rechts).
© connect/Weenect

Genug ist genug, oder?

Um auch die Fitness unseres Hundes überwachen zu können, bietet der Weenect XS ein Aktivitätstracking. Hier richten wir für unseren Hund zunächst ein tägliches Ziel ein. 60 bis 180 Minuten werden empfohlen, um den Vierbeiner gesund zu halten. Bei regelmäßiger Nutzung liefert die Aktivitätsübersicht der App interessante Daten. Hier sehen wir beispielsweise, wie viele Minuten am Tag Gerti ein intensives, moderates oder niedriges Aktivitätslevel ausweist. Zudem werden die Schritte gezählt.

Dazu muss der Tracker allerdings wirklich den ganzen Tag am Hund bleiben. Ist das der Fall, kann die Auswertung zum Beispiel Hinweise auf eine Krankheit geben, wenn sich der Wert plötzlich drastisch verändert und der Hund lethargisch wird - vermutlich wäre Herrchen und Frauchen das auch ohne App aufgefallen. Aber so ist es doch hilfreich, den subjektiven Eindruck mit Fakten zu untermauern.

Weenect-xs-Screens456
Hier können wir definieren, wie viele Minuten, wir unsere Fellnase am Tag auslasten wollen (links). Oh, Gerti war heute besonders aktiv und hat ihr Tagesziel bereits überschritten; dann geht es jetzt erstmal ab ins Körbchen (Mitte). Die Weenect App zeigt, wie viele Schritte Gerti zurückgelegt hat: Die Morgen-Runde sorgt bis zum Mittag für einen spürbaren Ausschlag nach oben (rechts).
© connect/Weenect

Abruf per App

Der kleine Tracker will uns nicht nur dabei helfen, unseren Fifi wiederzufinden, wenn wir ihn verloren haben - er will auch gleich verhindern, dass er uns abhandenkommt. So ist der Weenect XS mit einer Klingel ausgestattet, mit der wir den Rückruf konditionieren können. Das übliche „Hier“ wird dadurch natürlich nicht ersetzt, aber die Klingel kann - ähnlich wie eine Hundepfeife - als Notfallsignal etabliert werden, das eine stärke Wirkung als das gewohnte Rufen hat und zum Beispiel mit der extra-leckeren Leberwursttube belohnt wird.

Jedoch sollte man den Hund mit Bedacht an das Signal heranführen. Je nachdem, wie sensibel er ist, kann ihn der ungewohnte Sound aus dem Halsband zunächst erschrecken. Gleiches gilt für die Vibrationsfunktion des Trackers, die alternativ dem konditionierten Abruf per App dienen soll.

Ist Gerti zum abendlichen Spaziergang in dunklen Stunden aufgebrochen, bietet der Tracker ein kleines Licht, das sich ebenfalls über die App aktivieren lässt. Das ist allerdings auf Distanz nicht besonders gut zu erkennen und eher eine nette Spielerei.

Weenect-xs-Lampe
Eine Taschenlampe ist ebenfalls in den Tracker integriert.
© Weenect

Weenect XT: Der Tracker für große Fellnasen

Nun ist nicht jeder Hund ein so kompaktes Modell wie unsere Gerti. Deshalb hat der Hersteller seit kurzem noch einen weiteren GPS-Tracker im Programm, den wir ebenfalls mit einem "Testhund" auf seine Praxistauglichkeit geprüft haben. Der Weenext XT (Kostenpunkt: 80 Euro) ist zwar mit Abmessungen von 82 x 35 x 22 mm deutlich voluminöser und mit einem Gewicht von 54 Gramm doppelt so schwer wie das schlanke Schwestermodell. Das stört einen Vierbeiner mit 20, 30 oder noch mehr Kilo Lebendgewicht aber praktisch nicht.

Das größere Gehäuse ermöglicht es jedoch, neben einer stärkeren Antenne auch einen besonders leistungsfähigen Stromspeicher in das Gerät einzubauen. Die Akkulaufzeit erhöht sich dadurch bei sparsamer Nutzung auf bis zu drei Wochen. In jedem Fall hält der Tracker deutlich länger durch als das XS-Modell.

Außerdem bringt der Weenect XT eine lichtstarke LED-Lampe mit - für eine bessere Sichtbarkeit in der Nacht, selbst bei größeren Entfernungen. Insgesamt ist er damit noch Outdoor-tauglicher.

Eine weitere Besonderheit des XT-Modells ist, dass es standardmäßig zusammen mit einem Halsband ausgeliefert wird. Dabei handelt es sich um ein universelles Julius-K9-Halsband, dessen Umfang sich stufenlos von 35,5 bis 56,5 Zentimeter einstellen lässt und so um den Hals sämtlicher Hunderassen passt.

Das Halsband, das laut Hersteller einer Zugkraft bis zu 235 Kilogramm standhält, ist in sechs verschiedenen Farben erhältlich (Schwarz, Neon-Gelb, Neon-Orange, Rosa, Blau, Rot). Der Tracker selbst ist schwarz-Orange. Übrigens: Wer ein anderes Halsband verwenden will, kann das natürlich gerne tun und den Tracker dort befestigen.

Weenect XT Halsband
Der Weenect XT bringt gleich ein besonders robustes Halsband von Julius-K9 mit, an dem der Tracker befestigt ist.
© Weenect

Weenect GPS-Tracker: Fazit und Kosten

Der Weenect XS hat sich im Test als zuverlässiges Gadget erwiesen, das Besitzerinnen und Besitzern von abenteuerlustigen Vierbeinern zusätzlich Sicherheit gibt. Wer das Haustier-Gadget regelmäßig nutzt, kann vom vollen Funktionsumfang profitieren und Aktivitätsdaten ebenso tracken wie zurückgelegte Strecken. Der Notfallabruf über die Klingel oder Vibration ist ebenso ein praktisches Feature. Der schlanke Formfaktor und vor allem das geringe Gewicht machen den Weenect XS zu einem alltagstauglichen Begleiter.

Der Weenect XT konnte im Test ebenfalls komplett überzeugen. Er ist zwar größer und schwerer als das XS-Modell, kann aber auch mehr. Er hält länger durch, funkt stärker und er bringt gleich das Halsband mit, an dem er befestigt wird. Der Funktionsumfang ist ansonsten praktisch identisch mit dem kompakten, besonders leichten Schwestermodell, dem wir bei kleineren Hunden bis zu einem Gewicht von rund zehn Kilogramm den Vorzug geben würden. Die Einrichtung ist in beiden Fällen ruck, zuck erledigt.

Nicht nur funktional, auch farblich lassen sich die Tracker auf den Hund abstimmen – der Weenect XS ist in Schwarz-Orange und Weiß-Orange erhältlich. Den Weenect XT gibt es zwar nur in Schwarz-Orange, dafür gibt es sechs verschiedene Halsbandfarben.

Zu den Kosten für das nötige Abonnement gesellen sich einmalige Anschaffungskosten von 50 Euro (XS) beziehungsweise 80 Euro (XT). Darin enthalten ist neben dem Ladekabel eine lebenslange Garantie.

Übrigens: Der kompakte Weenect XS lässt sich nicht nur für kleine Hunde , sondern auch für Katzen nutzen. Der einzige Unterschied der Katzen-Variante besteht darin, dass sich in der Verpackung Katzen auch ein Halsband befindet. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Online-Siegel
SEHR GUT
WeenectXS
GPS-Tracker für Haustiere
April 2024 Zum Produkt
Online-Siegel
sehr gut
WeenectXT
GPS-Tracker für Haustiere
Oktober 2024 Zum Produkt