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Technik. Tests. Trends.
Testbericht

Wharfedale Crystal 2-10

Wer eine vollwertige, erschwingliche Box für die Zweit- oder Drittanlage sucht, kann hier  bedenkenlos zugreifen.

Autoren: Redaktion connect und Bernhard Rietschel • 9.6.2008 • ca. 1:20 Min

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© Archiv
Inhalt
  1. Wharfedale Crystal 2-10
  2. Datenblatt

In puncto Preis mit der Heco vergleichbar, sieht der Benjamin im Wharfedale-Boxenprogramm deutlich pummeliger aus, bietet seinen Treibern dafür aber auch mehr Volumen. Aus dem Gewebemembran-Tieftöner, der in der Größe grob dem Treiber in der Heco entspricht, sollte sich so ein etwas erwachsenere...

In puncto Preis mit der Heco vergleichbar, sieht der Benjamin im Wharfedale-Boxenprogramm deutlich pummeliger aus, bietet seinen Treibern dafür aber auch mehr Volumen. Aus dem Gewebemembran-Tieftöner, der in der Größe grob dem Treiber in der Heco entspricht, sollte sich so ein etwas erwachseneres Bassverhalten herausholen lassen. Die Wharfedale geht zwar nicht dramatisch tiefer als ihre Kolleginnen, sie verzichtet aber auf deren Überhöhung im Oberbass. Das lässt sie in freier Aufstellung womöglich etwas bassbegrenzt wirken, kommt aber einer wandnahen Aufstellung entgegen.

Nach etwas Herumprobieren mit dem Wandabstand - denn zu dicht darf's auch hier nicht sein - erzeugte die kleine Britin (die ebenso wie die "deutsche" Heco und die "amerikanische" Sonos in China produziert wird) einen wirklich ausgewogenen, vollen Klang mit fast schon audiophiler Note.

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Eine gemeinsame Montageblende lässt Tief- und Hochtöner der Wharfedale eng zusammenrücken - gerade bei geringen Hörabständen ein Vorteil.
© H.Härle

Der kleine 1000-Hertz-Peak im Frequenzgang (vermutlich eine Membranresonanz) fiel akustisch kaum auf - dass hier ein 150-Euro-Lautsprecher spielte, konnte man am ehesten an der begrenzten Maximallautstärke und dem nicht ganz so präzisen Bass erahnen. Der seidig-feine Hochton, die gute Raumdarstellung und die insgesamt sehr ausgewogene Tonalität hätten der Box dagegen auch eine oder zwei Preisklassen höher keine Schande gemacht. In diesen Disziplinen war sie auch ihrer etwas teureren und edler verarbeiteten Schwester Diamond 9.1 (AUDIO 1/06, 57 Punkte) überlegen. Die Diamond sorgte mit ihrem kernigeren, dynamischeren Bass wieder für Gleichstand, muss aber in Zukunft die kleine Crystal punktgleich neben sich dulden. Umso erfreulicher, dass die Crystal 2-10 ihren angenehmen Charakter auch mit dem Wechsel zum Sonos-Verstärker beibehielt. Wer eine vollwertige, erschwingliche Box für die Zweit- oder Drittanlage sucht, kann hier also bedenkenlos zugreifen. 

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Testsieg im Vergleichstest "Günstige Kompaktboxen"
© Archiv

Fazit:

Mit der Sonos-Netzwerk-Kombi und den Wharfedales bekommt man ein kleines, feines Musiksystem für den Nebenraum, das nicht nur voll HiFi-tauglich ist, sondern so mancher Hauptanlage die Schau stiehlt.

Wharfedale Crystal 2-10

Vollbild an/aus
Wharfedale Crystal 2-10
Wharfedale Crystal 2-10
HerstellerWharfedale
Preis150.00 €
Wertung57.0 Punkte
Testverfahren1.0
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