Wobie Box im Test: Hörspaß für Kinder
Die Wobie Box bringt Musik oder Hörspiele von Spotify direkt ins Kinderzimmer. Wie praxistauglich sie ist, haben wir ausprobiert.
Musikboxen für Kinder sind beliebter denn je. Sie bieten dem Nachwuchs einen sicheren und selbständigen Zugang zu Hörspielen, Musik und Geschichten und lassen sich einfach bedienen. Doch oft sind mit dem Streaming auch Folgekosten für Tonträger (wie z.B. die Tonies-Figuren) verbunden, die bei d...
Musikboxen für Kinder sind beliebter denn je. Sie bieten dem Nachwuchs einen sicheren und selbständigen Zugang zu Hörspielen, Musik und Geschichten und lassen sich einfach bedienen. Doch oft sind mit dem Streaming auch Folgekosten für Tonträger (wie z.B. die Tonies-Figuren) verbunden, die bei der Anschaffung solcher Boxen bedacht werden müssen.
Die Wobie Box des Hamburger Startups Wobie geht hier einen etwas anderen Weg. Dabei handelt es sich um einen WLAN-Lautsprecher, dem mittels App auf dem elterlichen Handy Inhalte von Spotify zugewiesen werden können. Mit einem Preis von rund 130 Euro ist sie allerdings nicht gerade ein Schnäppchen. Wir wollten wissen, wie das ganze funktioniert und haben uns die Box einmal genauer angesehen.
Hochwertige Verarbeitung
Die Wobie Box gibt es in drei Farben (blau, lila und grau). Sie besitzt die Form eines Zylinders und kommt ganz ohne Display aus, was vor allem für jüngere Kinder vorteilhaft ist. Über sieben Regenbogen-Tasten an der Oberseite wird die Musikwiedergabe gesteuert. Darüber hinaus gibt es Tasten für laut/leise sowie für vor- und zurückspulen. An der Unterseite finden sich unter einer Gummilasche die Anschlüsse für das USB-Ladekabel sowie einen Kopfhörer. Ebenso kann man hier mittels Knopf zwischen den Verbindungstypen (WLAN, Bluetooth, SD-Karte) wählen.
Da die Anschlüsse seitlich verlegt sind, gestaltet sich das Einstöpseln - gerade für Kinder - etwas schwer. Eine MicroSD-Karte lässt sich ebenfalls optional einsetzen, um beispielsweise auch unterwegs Musik hören zu können. Diese gehört allerdings nicht zum Lieferumfang.
Die Verarbeitung macht insgesamt einen wertigen Eindruck. Die Tasten sind groß genug für Kinderhände und dank einer Schlaufe an der Rückseite lässt sich die Box prima transportieren. Auch das Gewicht ist mit 650 Gramm nicht zu hoch.
Einrichtung der Box
Bevor es losgehen kann, muss die Box ins WLAN gebracht und die wobie fav-App installiert werden. Für die Einbindung ins heimische Netzwerk haben wir im Test mehr Zeit als üblich gebraucht, denn es klappte nicht beim ersten Anlauf. Man muss auf alle Fälle sicherstellen, dass das WLAN-Signal stark ist, am besten man installiert die Box in der Nähe des Routers. Auch beim späteren Streaming ist uns aufgefallen, dass es immer wieder mal zu kleineren Aussetzern kommen kann. Das ist nicht optimal und gelingt bei anderen Musikboxen für Kinder deutlich besser.
Über die wobie fav-App werden die Inhalte mittels Spotify auf die Box geladen. Gut gefallen hat uns, dass dies auch mit einem kostenlosen Spotify-Account funktioniert. Allerdings muss man mit ein paar Einschränkungen leben, die der kostenlose Zugang so mit sich bringt (Shuffle-Wiedergabe etc.).
Wie bereits erwähnt, bietet die Wobie Box sieben Regenbogentasten, die sich mit Inhalten füllen lassen. Das funktioniert recht einfach: Zuerst geht man in die wobie fav-App und wählt die entsprechende Farbe aus, klickt anschließend auf eine Schaltfläche, die direkt zu Spotify führt, wählt den gewünschten Inhalt aus und weist diesen dann der Farbe zu. Dies funktionierte im Test ohne Probleme. Sind die Inhalte mit den Regenbogentasten verknüpft, können die Kinder diese nun selbständig anhören - das Smartphone braucht es dazu nicht. Die Kinder können einfach zwischen den Tasten wechseln, die Lautstärke ändern oder vor- und zurückspulen. Die Bedienung ist wirklich sehr einfach und intuitiv. Beim Wechsel zwischen den Regenbogentasten kann es manchmal allerdings etwas dauern, bis der Inhalt abgespielt wird.
Der Klang der Box ist in Anbetracht der Größe sehr gut und auch die Lautstärke werksseitig begrenzt. Etwas schade ist es, dass sich die Lautstärke nur am Gerät selbst regeln lässt, aber nicht in der Eltern-App. Hören die Kinder also immer auf Maximum, muss man leider Hand an der Box anlegen. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn man die Laustärke individuell begrenzen könnte. Auch insgesamt ist die App nicht sehr umfangreich. So ist beispielsweise eine Time-Funktion vorhanden, bei der die Wiedergabe nach vorgegebener Zeit automatisch stoppt. Allerdings schaltet sich das Gerät nicht ab, sodass man - wenn wieder eine Taste gedrückt wird - weiterhören kann. Das bringt so leider nicht viel. Individuelle Nutzungszeiten, beispielsweise 2 Stunden täglich, wären hier sinnvoller.
Verschiedene Verbindungstypen
Neben dem Einsatz im heimischen WLAN lässt sich die Box auch per Bluetooth steuern. Sie kann diverse Musik vom Smartphone wiedergeben und wird dabei zum klassischen Bluetooth-Lautsprecher. Die Belegung der Regenbogentasten funktioniert damit aber nicht. Ebenfalls ist es möglich, die Box außerhalb von WLAN und Bluetooth zu nutzen. An der Unterseite lässt sich eine microSD-Karte einstecken, auf der Musik, Hörspiele und sonstige Inhalte gespeichert werden können. Das ist besonders praktisch auf längeren Autofahrten oder im Urlaub. Ein Kopfhöreranschluss (3,5 Klinke) ist ebenfalls vorhanden.
Fazit
Über die Wobie Box können Kinder weitgehend autark Musik und Hörspiele abrufen, ohne ein eigenes Handy nutzen zu müssen. Ebenso ist kein Bildschirm vorhanden, was gerade für jüngere Kinder optimal ist. Die Inhalte kommen über die Eltern-App aufs Gerät, was gut gelingt und einfach handelbar ist. Der Klang der Box ist sehr gut und auch die Bedienung einfach. Bei der App gibt es noch Luft nach oben und auch die Verbindung im WLAN könnte etwas besser sein. Alles in allem aber ein gutes Gerät zum Musik- und Geschichtenhören.