Xiaomi 14T getestet: Ein besserer Deal als das 14T Pro?

Xiaomi 14T versus 14T Pro: Preisvergleich

Das Xiaomi 14T ist in grau, blau, schwarz und grün (veganes Leder) mit 12/256 und 12/512 GB für 649 Euro beziehungsweise 699 Euro erhältlich. Für das 14T Pro zahlt man einen Aufpreis von 150 Euro bis 200 Euro: Das Xiaomi 14T Pro in grau, blau und schwarz kostet mit 12/256 GB bzw. 12/512 GB entweder 799 Euro oder 899 Euro, eine weitere Variante mit 1 TB kostet 999 Euro.

Spezialangebot für Frühbucher

Xiaomi-typisch gibt es eine Early Bird Aktion mit attraktiven Beigaben: Wer vom 26. September 2024 bis 11. Oktober 2024 ein 14T oder 14T Pro bestellt, bekommt kostenlos das Redmi Pad Pro (6GB + 128 GB) dazu. Laut Xiaomi gilt das Angebot allerdings nur solange der Vorrat reicht. Außerdem wird die jeweils beste Speicherausführung im Preis gesenkt: Das Xiaomi 14T 12/512 GB gibt es für 649,90 Euro, das Xiaomi 14T 12/1024 GB gibt es für 899,90 Euro.

Design und Haptik: Kantig oder gerundet, Kunststoff oder Aluminium

• Xiaomi 14T Pro: 160,4 x 75 x 8,4 Millimeter und 209 Gramm
• Xiaomi 14T: 160,5 x 75 x 7,8 Millimeter und 195 Gramm

Beide Phones sind wasserfest nach IP68 und bei beiden setzt Xiaomi auf matte Farben, die versuchen, Titan zu imitieren - bei der Variante Titan Black gelingt das weniger gut, bei der Variante Titan Gray ist es dagegen nahezu perfekt. Sowohl das 14T als auch das 14T Pro sind in Titan Gray, Titan Blue und Titan Black erhältlich. Beim 14T kommt noch Lemon Green dazu, hier besteht die Rückseite aus veganem Leder statt Glas.

Auf den ersten Blick gleichen sich die beiden Phones wie ein Ei dem anderen, aber wer genauer hinschaut, bemerkt einige Unterschiede. So steht die Kameraeinheit beim 14T nicht ganz so weit heraus. Außerdem ist das Glas auf der Rückseite beim 14T zu den Rändern hin nicht gerundet, wodurch das Phone kantiger in der Hand liegt. Es ist zudem fast 15 Gramm leichter, was auf dem Papier nach wenig klingt, aber in der Hand einen großen Unterschied macht. Das gilt auch für den Rahmen, der beim 14T nur aus Kunststoff besteht und nicht aus Aluminium.

Während es optisch also nur wenige Unterschiede gibt, hat das 14T Pro bei der Anfassqualität die Nase vorn, es fühlt sich wertiger an und liegt besser - allerdings auch schwerer - in der Hand.

Display: Xiaomi 14T muss sich nicht verstecken

Beide Phones haben 6,67 Zoll große OLEDs mit der scharfen Auflösung von 2.712 x 1.220 Pixel, eine Bildwiederholrate von 144 Hertz sorgt für butterweiches Scrolling. Auch mit Blick auf die Darstellung gibt es kaum Unterschiede, es wird eine sehr gute Qualität geboten, mit einer hohen Leuchtkraft und einer hohen Kontrastausbeute. Das 14T hat messtechnisch sogar die besseren Werte - allerdings sind die Unterschiede so klein, dass man sie mit dem Auge nicht sieht. Einzige Schwachstelle ist die Blickwinkelstabilität, die gerne etwas höher ausfallen könnte. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau.

Kamerasystem: 14T Pro mit leichten Vor- und Nachteilen

Das 14T ist wie das Pro mit drei Brennweiten ausgestattet, auch die Auflösung der Sensoren ist gleich:

• Ultraweitwinkel mit 12 Megapixel
• Weitwinkel mit 50 Megapixel
• Tele mit 50 Megapixel

Der Teufel liegt aber bekanntlich im Detail. Zum einen sitzt hinter der Hauptkamera nicht der von der Top-Serie Xiaomi 14 bekannte Sensor Light Fusion 900, den der Hersteller auch dem 14T Pro spendiert hat. Zum anderen schafft das Tele nur eine zweifache Vergrößerung, es handelt sich nur um ein 2x Zoom (beim 14T Pro sind es 3x, genauer: 2,6x).

Dem 14T fehlt also eine lange Brennweite, was in unserer Kamerawertung einige Punkte kostet. Wenn man dieses Handicap außen vor lässt, bekommt man aber eine vergleichbare Qualität geboten - das Ultraweitwinkel, das Weitwinkel und der 2x Zoom erreichen ein ähnliches Niveau. Interessante Beobachtung in diesem Kontext: Obwohl das 14T den 2x Zoom optisch realisiert, ist dieser qualitativ nicht besser als der digitale 2x Zoom des 14T Pro, der vermutlich über Cropping auf der Hauptoptik mit dem Light Fusion 900 realisiert wird.

Auch bei der Selfie-Optik und bei Videos herrscht Gleichstand.

Das 14T kommt zudem wie das Pro mit der gesamten Bandbreite der Leica-Tools und Filter inklusive Meister-Objektiv-System, hier muss man keine Abstriche machen. Im Gegenteil: Die Porträtfotos, die wir geknipst haben, sahen mit dem 14T sogar besser aus als mit dem Pro. Wir schieben das auf eine frühe Firmware. Entscheidend ist hier der Befund, dass das 14T nicht hinter dem 14T Pro zurück steht. Mit einer Einschränkung: Mit dem längeren Tele des 14T Pro kommt man näher und in einer besseren Qualität an ein Motiv heran.

Performance: 14T eine Stufe langsamer, aber immer noch schnell

Beim 14T hat Xiaomi einen kleineren Motor eingebaut. Während im Pro-Modell mit dem MediaTek 9300+ ein Power-SoC mit den Leistungsdaten eines Snapdragon 8 Gen 3 den Takt vorgibt, muss beim 14T die 8000er-Serie reichen. Der MediaTek Dimensity 8300 Ultra bewegt sich in synthetischen Benchmarks zwar etwa 30 Prozent unterhalb eines 14T Pro, aber damit gehört das SoC immer noch zu den besonders leistungsstarken in seiner Preisklasse. Das Niveau kann man gut mit einem Snapdragon 8 Gen 2 vergleichen.

Dass im Vergleich mit dem 14T Pro eine ältere ARM-Generation und eine Mittelklasse-Grafikeinheit zum Einsatz kommen, wird vor allem Nerds interessieren. Spiele und anspruchsvolle Apps laufen auf dem 14T auch auf hoher Detailstufe sauber durch. Wer auf Gaming und auf besondere Effekte wie Raytracing einen Schwerpunkt legt, ist aber mit dem Pro besser bedient.

Feine Unterschiede bei der Connectivity

Bei 14T und 14T Pro hat man dank 2x Nano-SIM und eSIM die maximale Wahlfreiheit. Auch eine typische Xiaomi-Spezialität ist bei beiden Modellen mit an Bord: Über einen Infrarotsender auf der Stirnseite kann man sie als Fernbedienung für den TV und andere Geräte nutzen. Bei Bluetooth sind die Phones ebenfalls gleichauf, die neue Bluetooth-Version 5.4 ist auch beim 14T dabei, inklusive Auracast und LE.

Kommen wir nun zu den Unterschieden: Während das Pro-Modell den neuen Standard WiFi 7 beherrscht, ist beim 14T "nur" WiFi 6E möglich. Da WiFi 7 bisher kaum verbreitet ist und noch Jahre brauchen wird, um sich nennenswert durchzusetzen, halten wir das für unproblematisch. Die Geschwindigkeit im WiFi-Netz ist bei beiden Phones hoch, dabei hat das Pro-Modell allerdings leichte Vorteile.

Was beiden fehlt: Ein moderner USB-C-Standard (es wird nur 2.0 unterstützt) und der Nahfunk-Standard Ultra Wide Band (UWB).

Software: Viel KI, Google Gemini und 4+5 Updates

Das 14T Pro und das 14T sind die ersten Modelle von Xiaomi, die viele KI-Features von Google enthalten, dazu gehören die visuelle Suche Circle to Search und der KI-Assistent Gemini, der mit einem längeren Druck auf die Power-Taste zugänglich ist. Darüber hinaus sind weitere KI-Tools von Xiaomi installiert, die man in ähnlicher Form auch von Samsung und Googles Pixel-Serie kennt, etwa eine Schreibhilfe und ein Dolmetscher

Beide Modelle erhalten zudem 4 neue Android-Versionen und 5 Jahre lang Sicherheitsupdates, was ein guter Zeitraum ist. Bei der Software und beim Support gibt es keine Unterschiede zwischen 14T und 14T Pro.

Akustik und Funk

Bei der Akustik und bei den Funkeigenschaften liegen beide Smartphones gleichauf, das bedeutet: Man telefoniert auf einem guten Niveau ohne Auffälligkeiten, die Geräuschunterdrückung filtert Straßenlärm sehr gut heraus, hat aber leichte Probleme mit Stimmengewirr im Hintergrund, etwa in einem vollen Zug oder in einer Kneipe.

Mit dem 14T hat man auch dort noch einen Balken in der Empfangsanzeige, wo alle anderen schon kein Netz mehr haben. Die Funkeigenschaften sind vor allem im 5G-Netz überragend, eine so hohe Sendeleistung und eine so hohe Empfindlichkeit über die unterschiedlichen Bänder haben wir selten gesehen. Das ist Top-Niveau, egal ob man das 14T oder das 14T Pro betrachtet.

Akkulaufzeit wieder überragend

Mit 14:45 Stunden in unserem genormten Laufzeittest erreicht das 14T nicht die Ausdauer des 14T Pro (15:35 Stunden), aber anderthalb Tage ohne Steckdose sind kein Problem. Beim Aufladen wir aber der Preisunterschied sichtbar, denn statt 120 Watt sind "nur" 67 Watt möglich. Damit ist der Akku nach 51 Minuten wieder bei 100 Prozent - beim Pro reichen dafür 24 Minuten.

Ein weiterer Minuspunkt ist der Verzicht auf kabelloses Laden per Qi, im Gegensatz zum Pro kann man das 14T nur kabelgebunden wieder aufladen.

Wichtig: Bei beiden Modellen gehört das entsprechende Schnellladenetzteil nicht zum Lieferumfang. Man kann es bei der Bestellung im Xiaomi-Shop aber für einen symbolischen Euro dazu kaufen.

Fazit: Überragendes Preis-Leistungsverhältnis

Mit Blick auf Xiaomis Serie 14T stellt sich die Frage: Was will man mehr? Design, Ausstattung und Leistung sind sehr gut, vor allem das Display liefert überragend ab. Und dabei gilt: Sowohl das 14T als auch das 14T Pro gehören zu den günstigsten Phones in der Top 30 unserer Bestenliste. Beide haben ein überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Vor die Wahl gestellt, würden wir das 14T Pro empfehlen, weil es für einen geringen Aufpreis die bessere Haptik und vor allem kabelloses Aufladen mitbringt.