Zotac Gaming GeForce RTX 5060 Ti Twin Edge OC im Test
Die Zotac-Grafikarte gibt es wie bei den meisten Firmen in zwei Speichervarianten. Darauf ist beim Kauf unbedingt zu achten, da die Größe des VRAM später noch entscheidend sein kann. Hier ist unser Test der RTX 5060 Ti.

Zotac gehört zu den wenigen Firmen, die fünf Jahre Garantie auf ihre Grafikkarten geben. Dazu muss man sich nach dem Kauf zügig registrieren, darum sollte man das am besten gleich nach dem Auspacken erledigen. Andere Hersteller verlangen für eine Garantieerweiterung 30 Euro, und selbst dafür...
Zotac gehört zu den wenigen Firmen, die fünf Jahre Garantie auf ihre Grafikkarten geben. Dazu muss man sich nach dem Kauf zügig registrieren, darum sollte man das am besten gleich nach dem Auspacken erledigen. Andere Hersteller verlangen für eine Garantieerweiterung 30 Euro, und selbst dafür gibt es nur zwei Jahre extra.
Diese Hauspolitik von Zotac sowie die RTX 5060 Ti haben uns überzeugt, obwohl es ein paar Kleinigkeiten zum Meckern gab. Dazu gehören die beiden Speicherversionen: Gerade jüngere Gamer gucken natürlich darauf, eine günstige Version der Nvidia-GPU – für die man sich dann final entschieden hat – zu finden. Wer nur nach der Kombination RTX 5060 Ti und dem günstigsten Preis sucht, wird immer bei der unserer Meinung nach schlechteren Version mit lediglich 8 GByte VRAM landen. Man muss also beim Kauf aufpassen. Doch worin liegt der eigentliche Vorteil des Pixelbeschleunigers mit 16 GByte?

Warum ist viel Speicher wichtig?
Warum reichen 8 GByte nicht aus? Die beiden Grafikboards ja sind sonst komplett identisch, da kann der Unterschied doch nicht so groß sein – könnte man meinen. Vor allem zwei Gründe sprechen für die 16-GByte-Variante.
Erstens: Zwar ist es richtig, dass für Full-HD-Gaming die GPU mit 8 GByte VRAM ausreicht, und das gilt sicherlich auch für TOP-AAA-Games. Wer aber einen Schritt in die nächsthöhere Auflösung (WQHD) wagt, fährt mit mehr „Hubraum“ deutlich erfolgreicher, da mehr Platz zum Generieren der größeren „Bilder“ vorhanden ist, die auf den Bildschirm katapultiert werden müssen. Insgesamt kommt die Grafikkarte mit mehr Datendurchfluss besser klar, wenn mehr VRAM zur Verfügung steht.


Viel VRAM ist besser für lokale Bild-KI
Der zweite Grund liegt darin, dass die 16 GByte VRAM eine magische Hürde darstellen, die zu überspringen ist, wenn man generative Bild-KI auf dem eigenen Gaming-PC betreiben will. Dazu muss man wissen, dass KI-Modelle für die Bilderstellung immer größer werden – und auch immer besser. Mit 16 GByte VRAM kann man schon ordentliche Versionen von Flux mit ComfyUI (z. B. flux1-schnell-fp8) einsetzen und beeindruckende Bildkompositionen erzeugen. Mit nur 8 GByte muss man mehr tricksen und Einbußen hinnehmen, auch was die Bildgröße und die Promptlänge anbelangt. Übrigens, alle Modelle im CyberPunk-Stil, die hier als Frameraten-Poster dienen sind mit lokaler KI erstellt worden.

Wie gut ist die RTX 5060Ti wirklich? Testergebnisse aus dem Labor
Im 3DMark Time Spy, dem Benchmark, der die Leistung für die DirectX-12-API bei WQHD-Auflösung misst, erhält die Zotac RTX 5060 Ti Twin Edge solide 16.625 Punkte. Dieses Ergebnis wertet der Benchmark als gut und positioniert den Pixeljongleur damit im Mittelfeld aktueller Grafikkarten. Auch im anspruchsvolleren Time Spy Extreme, der dieselbe Engine bei 4K-Auflösung nutzt, erzielt sie mit 7854 Punkten ein solides Resultat. Dies ist durchaus ein Indiz dafür, dass bei manchen Games auch UHD-Gaming mit reduzierten Details möglich ist, was unsere Spielbenchmarks teilweise bestätigen.


Bei Fire Strike, der auf DirectX 11 basiert und Full-HD-Szenarien simuliert, erreicht die Karte 33.700 Punkte. Das zeigt: Die RTX 5060 Ti ist für ältere oder weniger anspruchsvolle Gaming-Titel bestens gewappnet. Ergänzend dazu gibt der Fire Strike Ultra mit überaus ordentlichen 9941 Punkten eine Einschätzung der Leistung bei 4K-Auflösung – ebenfalls für Microsofts DX11-Schnittstelle.



Sieht man von Cyberpunk 2077 ab, können wir der Zotac RTX 5060 Ti sowohl für Full-HD- als auch für WQHD-Auflösung grünes Licht geben. Forza Horizon 5 (139 fps) und Shadow of the Tomb Raider (172 fps) sind für die Karte bei WQHD keine Herausforderung. Borderlands 3 ist mit 106 fps auch noch flüssig spielbar. Die ersten beiden Games können mit 92 beziehungsweise 98 Bildern/s sogar eine flüssige UHD-Darstellung liefern. Das Ende der 4K-Fahnenstange ist bei Cyberpunk erreicht. Richtig flüssig ist es nur bei Full-HD, dargestellt mit 125 fps. Natürlich darf man Nvidias Turbo-DLSS für Cyberpunk aktivieren, dann läuft’s rund in der höheren Auflösung.

Fazit Zotac RTX 5060Ti Twin Edge OC
Die Zotac RTX 5060Ti liefert mehr als ausreichend hohe Bildraten für FullHD-Monitore. Sehr viele Spiele können sogar in der hohen WQHD-Auflösung (2560 x 1440 Bildpunkte) flüssig gespielt werden. Für einige Exemplare kann man sogar auf 4K umschalten, falls der eigene Gaming-Monitor dies anbietet. Gut hat uns auch der kleine Stromhunger von lediglich 8,7 Watt im Standby gefallen. Der Single-PCIe-8-Pin-Anschluss kombiniert mit den 180 Watt Maximalverbrauch machen das Upgraden eines etwas älteren Gaming-PCs relativ einfach.
Der große Videospeicher von 16 GByte VRAM öffnet die Türen für kreative Köpfe, die gerne mal die Welt der generativen Bild-KI auf ihrem Heim-PC erforschen wollen. Das macht diese Karte in doppelter Hinsicht interessant.