ROG Xbox Ally X: PC-Power mit Ryzen Z2 Extreme
Mehr zum Thema: ASUS MicrosoftDie Xbox Ally X verspricht AAA-Gaming unterwegs mit Ryzen Z2 Extreme und Xbox-Integration. Wie gut das Handheld wirklich ist, zeigt unser Test.

Asus bringt in Zusammenarbeit mit Microsoft zwei neue Gaming-Handhelds auf den Markt: Das weiße ROG Xbox Ally für 599 Euro als Einsteigermodell und das schwarze ROG Xbox Ally X für 899 Euro als Premium-Version. Entwickelt wurde die neue Serie mit dem Ziel, ein Handheld zu schaffen, das die Leistu...
Asus bringt in Zusammenarbeit mit Microsoft zwei neue Gaming-Handhelds auf den Markt: Das weiße ROG Xbox Ally für 599 Euro als Einsteigermodell und das schwarze ROG Xbox Ally X für 899 Euro als Premium-Version. Entwickelt wurde die neue Serie mit dem Ziel, ein Handheld zu schaffen, das die Leistung eines Windows-PCs mit der Flexibilität einer Konsole und der nahtlosen Integration ins Xbox-Ökosystem verbindet.
Im Folgenden testen wir das Top-Modell Xbox Ally X, das mehr Ausdauer, mehr Arbeitsspeicher, ein überarbeitetes Kühlsystem und ein insgesamt robusteres Design verspricht. Wir haben getestet, ob die Xbox Ally X diese Versprechen einlösen kann – und wie sie sich im Alltag wirklich schlägt.
Wie hochwertig ist die Verarbeitung der Xbox Ally X?
Optisch und haptisch macht die Xbox Ally X einen hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse ist stabil verarbeitet, die Spaltmaße sind präzise, und die Griffe liegen sicher und ergonomisch in der Hand. Nur auf der rechten Seite lässt sich bei Druck ein leichtes Knarzen feststellen.
Die Buttons reagieren präzise, das Steuerkreuz ist direkt, und die Trigger bieten ein angenehmes haptisches Feedback. Besonders in Rennspielen wie Forza Horizon trägt das spürbar zur Immersion bei. Auch bei längeren Sessions liegt das Gerät angenehm, das Gewicht von 715 Gramm ist ausgewogen verteilt, und die Wärmeentwicklung bleibt moderat.

Wie gut ist das Display der Xbox Ally X?
Das 7-Zoll-IPS-Display gehört zu den Stärken der Xbox Ally X. Es löst mit 1920 × 1080 Pixeln auf, bietet bis zu 500 Nits Helligkeit und eine Bildwiederholrate von 120 Hertz. Farben wirken kräftig, Kontraste ausgewogen, und Bewegungen laufen flüssig. Ghosting oder Tearing traten im Test nicht auf, und auch die Touchsteuerung reagierte präzise. Damit eignet sich das Gerät sowohl fürs Gaming als auch für den schnellen Wechsel in den Windows-Desktop.
Wie viel Kontrolle bietet Armoury Crate SE?
Armoury Crate SE, die hauseigene Steuerzentrale von Asus für Leistungseinstellungen, Lüfterprofile und Spieleverwaltung, bündelt Leistungsmodi, Lüftersteuerung und Tastenbelegung in einem einzigen Interface, ist aber komplex aufgebaut und verlangt etwas Einarbeitung.
Auch die 29 dokumentierten Tastenfunktionen und mehrere Menüebenen der Xbox Ally machen den Einstieg nicht ganz einfach. Nach etwas Übung zeigt sich jedoch, wie mächtig das System ist: Wer Zeit in die Einrichtung investiert, kann die Xbox Ally X sehr individuell anpassen.
Wie gut funktioniert die Windows-Integration auf der Xbox Ally X?
Neu ist auch die tiefere Integration von Windows 11 mit einer Xbox-Vollbildoberfläche, die Spiele, Game Pass und andere Plattformen bündelt. Eine dedizierte Xbox-Taste öffnet direkt das Overlay der Game Bar, während Hintergrundprozesse minimiert werden, um mehr Rechenleistung für Spiele bereitzustellen. Natürlich lassen sich weiterhin auch andere Plattformen wie Steam, Epic Games oder GOG ganz normal nutzen, denn die Xbox Ally X bleibt ein vollwertiger Windows-PC.

Wie viel Power steckt in der neuen Ryzen AI Z2 Extreme APU?
Im Inneren arbeitet die neue AMD Ryzen AI Z2 Extreme APU – eine sogenannte „Accelerated Processing Unit", die Prozessor (CPU) und Grafikeinheit (GPU) auf einem einzigen Chip vereint. Sie basiert auf der Zen-5-Architektur für die Rechenkerne und der RDNA-3.5-Technologie für die Grafik. Acht Kerne, 16 Threads und Taktraten bis zu 5,0 Gigahertz sorgen für ordentliche Rechenleistung. Neu hinzu kommt eine integrierte NPU (Neural Processing Unit) mit 50 TOPS KI-Leistung, die künftig für Funktionen wie automatisches Upscaling („Auto SR") oder KI-basierte Videoanalyse genutzt werden soll.
Der Arbeitsspeicher wurde auf 24 GByte LPDDR5X-8000 aufgestockt – ein Plus, das sich vor allem bei speicherhungrigen Spielen und Multitasking bemerkbar macht. Auch der Massenspeicher wurde überarbeitet. Eine 1-TByte-PCIe-4.0-SSD im standardisierten M.2-2280-Format ermöglicht unkomplizierte Upgrades.
Wie schlägt sich die Xbox Ally X in aktuellen AAA-Titeln?
Wie viel Leistung die Xbox Ally X wirklich liefert, zeigt der Praxistest mit Cyberpunk 2077. In 1080p und mit hohen Texturen erreichte das Gerät im Turbo-Modus 28,6 fps, mit aktiviertem FSR knapp über 30 fps. Sobald Raytracing auf Ultra aktiviert wurde, fiel die Leistung auf rund 15 fps ab. Im Silent-Modus waren nur etwa 14 fps möglich – für ein flüssiges Spiel zu wenig. Im FSR-Performance-Profil ohne Raytracing dagegen lag der Benchmark bei 51 fps, was eine gute Balance zwischen Detailgrad und Stabilität ergibt. Hier zeigt sich, dass die RDNA-3.5-Grafikeinheit bei Raytracing zwar limitiert ist, in klassischen Rastergrafik-Szenarien aber eine überzeugende Leistung abliefert.
In Forza Horizon 5 harmoniert die Engine sogar noch besser mit der Hardware. Im Turbo-Modus erzielte die Xbox Ally X bei hohen Einstellungen 59 fps, bei Ultra-Settings 44 fps und im Extrem-Preset immerhin noch 36 fps. Selbst bei maximaler Detailstufe bleibt das Spiel damit flüssig spielbar.
Ein weiteres Bild ergibt der Benchmark in Borderlands 3. Hier lag die Xbox Ally X im Preset „Medium" bei rund 50 fps, in „High" bei 36 fps, in „Ultra" bei 31 fps und im maximalen „Badass"-Modus bei 29 fps. Auch hier läuft das Spiel also selbst mit hohen Details stabil, während extreme Einstellungen die integrierte GPU naturgemäß stärker auslasten.
Insgesamt zeigt sich, dass die Kombination aus Ryzen-AI-Z2-Extreme-Prozessor und RDNA-3.5-Grafik alle aktuellen AAA-Titel flüssig darstellen kann, vor allem wenn man bei Bedarf auf Raytracing verzichtet oder FSR aktiviert.

Wie effizient arbeitet das Kühlsystem der Xbox Ally X?
Während der Tests erreichte die APU im Turbo-Modus rund 80 Grad Celsius – ein Wert, der für ein kompaktes, aktiv gekühltes Handheld völlig im Rahmen liegt. Das neue „Zero Gravity Thermal System" mit zwei ultraflachen Lüftern sorgt für gleichmäßige Wärmeableitung, unabhängig von der Geräteausrichtung.
Der Geräuschpegel liegt laut Hersteller bei rund 25 Dezibel im Turbo- und etwa 20 Dezibel im Silent-Modus, was sich mit unseren Praxiseindrücken deckt. Der Lüfter läuft beim Spielen im Grunde durchgehend, bleibt aber mit einem gleichmäßigen Rauschen unauffällig. Im Silent-Modus wird er nahezu unhörbar, während die Temperatur auf rund 60 Grad sinkt. Auffällig ist, dass die Kühlung mit der Displayaktivität gekoppelt ist: Geht der Bildschirm aus, stoppt auch der Lüfter. Die Rückseite der Xbox Ally wird zwar spürbar warm, erreicht aber nie unangenehm hohe Temperaturen.
Wie gut klingt die Xbox Ally X unterwegs?
Auch der Klang überzeugt, denn die integrierten Lautsprecher bieten eine klare Wiedergabe mit ordentlichem Volumen. Höhen und Mitten sind ausgewogen, der Bass ist für ein Gerät dieser Größe solide. Zwar reicht der Sound nicht an den von Premium-Notebooks heran, für unterwegs ist er aber völlig ausreichend. Zudem gibt es einen Audio-Eingang für den Anschluss hochwertiger Headsets.

Wie ausdauernd ist die Xbox Ally X im mobilen Einsatz?
Die Akkukapazität beträgt 80 Wattstunden. In der Praxis hielt die Xbox Ally X im Turbo-Modus knapp zwei Stunden durch, im mittleren „Performance"-Leistungsprofil zwischen zweieinhalb und drei Stunden. Im Silent-Modus waren je nach Spiel zwischen dreieinhalb und fünf Stunden möglich. Leichtere Indie-Titel oder Retro-Emulationen liefen mit einer Akkuladung bis zu sieben Stunden.
Beim Cloud-Gaming über Xbox oder GeForce Now waren sechs bis acht Stunden realistisch, beim reinen Video-Streaming rund zehn Stunden. Das 65-Watt-USB-C-Netzteil lädt den Akku in etwa zwei Stunden vollständig auf, nach 45 Minuten ist die Hälfte erreicht. Trotz des größeren Akkus fällt das Gewicht kaum negativ auf, der Zugewinn an Laufzeit dagegen deutlich.
Wie gut ist die Konnektivität der Xbox Ally X?
Auch bei der Konnektivität hat Asus nachgelegt. Zwei USB-C-Anschlüsse – einer davon USB4- und Thunderbolt-4-kompatibel – erlauben gleichzeitiges Laden und den Anschluss externer Geräte oder Docks. Der MicroSD-Kartenleser unterstützt den UHS-II-Standard, und Wi-Fi 6E sorgt für stabile Verbindungen mit niedriger Latenz.
Fazit: Für wen lohnt sich die ROG Xbox Ally X?
Die ROG Xbox Ally X richtet sich klar an Gaming-Enthusiasten, die auch abseits von Schreibtisch oder Konsole nicht auf ihre Lieblingsspiele verzichten möchten. Die Kombination aus Windows-Flexibilität, hellem Display, leistungsstarker APU und verbesserter Akkulaufzeit macht das Gerät zu einem vielseitigen Begleiter, der sich zur Not auch für andere Aufgaben nutzen lässt.
Kleine Schwächen wie das Knarzen am Gehäuse, die komplexe Menüstruktur und das dauerhaft hörbare Lüfterrauschen ändern nichts am positiven Gesamteindruck. Asus und Microsoft liefern mit der Xbox Ally X ein Handheld, das aktuelle AAA-Spiele weitestgehend souverän meistert und sich als echter mobiler PC für Gamer positioniert – mit viel Leistung, langer Ausdauer und durchdachter Xbox-Integration.
ROG Xbox Ally X (2025) - Technische Daten
Kategorie | Wert |
---|---|
Modellnummer | RC73XA-NH011W |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Prozessor CPU | AMD Ryzen AI Z2 Extreme Processor 2.0GHz (24 MByte Cache, bis 5.0 GHz, 8 Kerne, 16 Threads) |
NPU | AMD XDNA NPU bis 50 TOPS |
Grafik GPU | AMD Radeon Graphics |
Display Größe | 7 Zoll |
Display Auflösung | 1920 x 1080 Pixel (FHD) |
Display Seitenverhältnis | 16:9 |
Display Typ | IPS-level, glossy |
Farbraum sRGB | 100% |
Farbraum Adobe | 75,35% |
Display Schutz | Gorilla Glass Victus / Gorilla Glass DXC |
Touchscreen | 10-Punkt Multi-Touch |
Bildwiederholrate | 120 Hz |
Display Helligkeit | 500 Nits |
Variable Refresh Rate | AMD FreeSync Premium |
Arbeitsspeicher | 24 GByte LPDDR5X onboard (Dual Channel) |
Speicher | 1 TByte PCIe 4.0 NVMe M.2 SSD (2280) |
Anschlüsse Audio | 1x 3,5mm Combo Audio Jack |
Anschlüsse USB 1 | 1x USB 3.2 Gen 2 Type-C (DisplayPort / Power Delivery) |
Anschlüsse USB 2 | 1x Type C USB 4 (Thunderbolt 4, DisplayPort 1.4 mit Freesync, Power Delivery 3.0) |
Kartenleser | 1x UHS-II microSD (SD, SDXC, SDHC) |
Steuerung Buttons | View, Menu, L & R Hall Effect analog triggers, L & R bumpers, D-pad, Command Center, Armoury Crate, A B X Y, 2x assignable grip buttons |
Thumbsticks | 2x vollwertige Analog-Sticks |
Haptics | HD Haptics |
Gyro | 6-Axis IMU |
Audio Lautsprecher | 2-Lautsprecher-System mit Smart Amplifier Technology |
Audio Features | Dolby Atmos, Hi-Res Zertifizierung (Kopfhörer), AI Noise-Canceling |
Mikrofon | Eingebautes Array-Mikrofon |
WLAN | Wi-Fi 6E (802.11ax) Triple band 2x2 |
Bluetooth | Bluetooth 5.2 |
Akku | 80WHrs, 4S1P, 4-Zellen Li-ion |
Netzteil | 65W AC Adapter, Type-C, Output: 20V DC 3,25A, Input: 100-240V AC 50/60Hz |
AURA SYNC | Ja |
Gewicht | 715 g |
Abmessungen | 29 x 12 x 2,8 - 5,1 cm |
Sicherheit | Microsoft Pluton Security Processor, Integrierter Fingerabdrucksensor |