ZTE Axon 40 Ultra: Kamera im Test
- ZTE Axon 40 Ultra im Test
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Mit dem Trio aus Weitwinkelkamera, optischem Dreifachzoom und Superweitwinkeleinheit bietet das Axon eine runde Kameraauswahl. In allen drei Kameras stecken QUAD-Sensoren mit einer Auflösung von 64 Megapixeln. ...

Mit dem Trio aus Weitwinkelkamera, optischem Dreifachzoom und Superweitwinkeleinheit bietet das Axon eine runde Kameraauswahl. In allen drei Kameras stecken QUAD-Sensoren mit einer Auflösung von 64 Megapixeln.
Die Weitwinkelkamera
Die Hauptkamera kann zwischen zwei Auflösungen umschalten: 64 und 16 Megapixel. Wir empfehlen die zweite Option, denn die 16-MP-Bilder sind bei allen Helligkeitsstufen den Fotos mit 64 Megapixeln überlegen und kommen auf die Gesamtwertung „sehr gut.“ Bei viel Licht (5000 Lux) fehlt dem ZTE ein Hauch für die Bestnote „überragend“. Die Detailwidergabe liegt auf einem sehr hohen Niveau. Positiv: Die Signalverarbeitung optimiert, ohne zu zerstören. Bei wenig Licht (200 Lux) bleibt die Abbildungsleistung in der 16-MP-Auflösung recht stabil; die Verluste sind moderat, die Bildqualität nach wie vor sehr gut. Das ist zum Teil den nun kräftigeren Eingriffen der Signalverarbeitung zu verdanken. Bei Dunkelheit sind die Verluste größer. Es reicht zwar noch für ein gutes Ergebnis, aber manche feineren Strukturen mit niedrigen Kontrasten gibt die Kamera nicht mehr sauber wieder.



Das Zweifachzoom
Als digitales Zweifachzoom kann die Hauptkamera das Qualitätsniveau nicht halten und rutscht insgesamt auf ein befriedigendes Level. Dann ist nur noch eine Auflösung von 16 Megapixeln verfügbar. Leider sinkt die Detaildarstellung gegenüber den Weitwinkelaufnahmen mit 16 Megapixeln sogar bei viel Licht drastisch. Erneut zeigt sich das Modul stabil, wenn das Licht etwas nachlässt, aber das ist ein schwacher Trost. Im Dunkeln verschlechtert sich die Detailabbildung nochmals sichtbar.

Das optische Dreifachzoom
Das optische Dreifachzoom eignet sich viel besser dazu, entfernte Motive einzufangen. Der QUAD-Sensor arbeitet wie in der Hauptkamera mit 16 oder 64 Megapixeln. In der Gesamtwertung liegen die Fotos mit reduzierter Auflösung vorne, sie schaffen gerade so ein „gut“. Doch bei viel Licht führen die 64-MP-Fotos mit kleinem Vorsprung. Sie liefern etwas mehr Details, zeigen eine stimmigere Signalabstimmung und klettern in der Wertung eine Stufe höher: „sehr gut“. Bei wenig Licht ist die Abbildungsleistung der Bilder mit 16 und 64 Megapixeln ähnlich und erreicht gerade noch die Note „gut“ . In den feinen Strukturen zeigen sich Verluste, doch für ein Tele ist das Ergebnis dennoch in Ordnung. Fürs Fotografieren im Dunkeln ist die Kamera jedoch zu schwach.



Das Superweitwinkelmodul
Beim Fotografieren mit 16 Megapixeln erhält man bessere Bilder als mit 64 Megapixeln – und das unter allen Lichtbedingungen. Beide Auflösungen erhalten die Gesamtwertung „gut“, bei viel Licht sogar „sehr gut“. Wenn es hell ist, reicht die Leistung der Superweitwinkeleinheit mit ihren detailreichen Aufnahmen sogar an die Hauptkamera (16 Megapixel) heran. Doch bei abnehmendem Licht baut das Modul stärker ab als die Hauptkamera und bekommt nur noch ein „gut“. Die Verluste in feinen Strukturen kann auch die nun kräftigere Kantenaufsteilung nicht verhindern. Bei Dunkelheit beseitigen die Rauschfilter neben dem Grießeln auch zu viele Details.

Die Selfiekamera
Schon im Vormodell baute ZTE eine Frontkamera unter dem Display ein. Allerdings war diese, genauso wie beim Samsung Galaxy Z Fold 3, eher als Marketinggag zu verstehen. Denn das grobe OLED-Gitter über der Linse lenkte fast noch mehr ab, als den Eindruck eines ununterbrochenen Displays zu fördern, von der Qualität der Selfies ganz zu schweigen. Im Axon 40 Ultra steckt nun die nächste Generation der Technologie. Und die hat sich inzwischen gehörig verbessert.
So scheint die Linse nun eigentlich gar nicht mehr durch, und man erkennt den Zaubertrick nur noch, wenn man weiß, wohin man schauen muss. Die Gesichtsentsperrung funktioniert jetzt sogar, ohne dass man eine Kamera sieht. Geblieben ist allerdings die mäßige Fotoqualität. Sie hat sich zwar verbessert, Fotos sind aber weiterhin sehr weich und liegen weit unter dem Niveau vergleichbarer Topgeräte. Wer ein Selfie mit der Sonne im Rücken macht, muss außerdem mit starken sternförmigen Lichtreflexionen im Foto leben. Die Strahlen werden wohl am OLED-Gitter gestreut.

Fazit
Das Kamera-Trio des ZTE Axon 40 Ultra beherrscht die Klaviatur, zumindest wenn man die Kameras jeweils mit vollem Bildwinkel nutzt. Die maximale Auflösung zahlt sich nur mit der Telekamera und nur bei viel Licht aus. Die Hauptkamera arbeitet in der 16-MP-Einstellung „sehr gut“, und was noch wichtiger ist: Selbst bei Dunkelheit schießt sie gute, wenn auch überzeichnete Bilder. Die Teleoptik kommt in Summe auf ein „gut“. Bei gutem Licht kann man zur 64-MP-Einstellung wechseln, um das volle Potenzial des Moduls zu erschließen.
Auch bei wenig Licht erhält man qualitativ gute Ergebnisse, was für ein Dreifachzoom nicht selbstverständlich ist. Das Superweitwinkelmodul arbeitet besser mit 16 Megapixeln und überzeugt bei viel Licht mit sehr guter und bei wenig Licht mit guter Bildqualität. Allein das Zweifachzoom – ein Digitalzoom auf Basis des Weitwinkelmoduls – ist eine schwache Erscheinung.
