iPhone 16e vs. iPhone 16: Wo hat Apple bei seinem Budget-iPhone gespart?

Gestern Abend hat Apple das neue iPhone 16e vorgestellt. Es tritt in die Fußstapfen des iPhone SE 3 aus dem Jahr 2022, reiht sich aber in die Familie der iPhone 16-Modelle ein. Mit 699 Euro in der 128-GB-Version ist das iPhone 16e 250 Euro günstiger als das iPhone 16. Zwar teilen sie sich etwa den Prozessor, dennoch hat Apple beim iPhone 16e an ein paar Stellen den Rotstift angesetzt. Welche Unterschiede es zwischen iPhone 16e und iPhone 16 gibt, verraten wir im Folgenden.

Apple iPhone 16e vs. iPhone 16: Preislich kein großer Unterschied

Das iPhone 16e richtet sich mit einem für Apple-Verhältnisse günstigen Preis besonders an Einsteiger. Mit einem Einstiegspreis von 699 Euro ist es zwar deutlich teurer als das iPhone SE 3, das im März 2022 mit 64 GB für 579 Euro startete, aber immerhin noch 250 Euro günstiger als das iPhone 16. Dieses wurde zwar erst im September 2024 vorgestellt, befindet sich aber bereits im Preisverfall und ist zum Teil schon günstiger zu haben. Hier ein Überblick über die Hersteller-Preise:

• iPhone 16e: 128 / 256 / 512 GB für 699 / 829/ 1.079 Euro
• iPhone 16: 128 / 256 / 512 GB für 949 / 1.079 / 1.329 Euro

Vorbestellt werden kann das iPhone 16e ab Freitag, 21. Februar, 14 Uhr. Die Auslieferung beginnt eine Woche später, am 28. Februar.

Apple iPhone 16e vs. iPhone 16: Notch statt Dynamic Island

Beim Design orientiert sich das iPhone 16e am iPhone 14. So verfügt es über ein 6,1 Zoll großes OLED-Display mit einer Notch. Das normale 16er kommt zwar ebenfalls mit einem 6,1-Zoll-Bildschirm, verzichtet aber auf die Notch. Stattdessen wartet es mit einer Dynamic Island auf, die 2023 mit dem iPhone 15 eingeführt wurde.

Als Material verwendet Apple bei beiden Smartphones Ceramic Shield vorne und Glas hinten, der Rahmen besteht aus Aluminium. Während das iPhone 16e lediglich in Schwarz und Weiß angeboten wird, hat man beim iPhone 16 zusätzlich die Wahl zwischen den Farben Ultramarin, Blaugrün und Pink.

Mit Maßen von 147,6 x 71,6 x 7,8 Millimetern ist das iPhone 16 nur minimal höher und breiter als das iPhone 16e (146,7 x 71,5 Millimeter). Die Tiefe von 7,8 Millimetern ist bei beiden Smartphones identisch. Das Gewicht liegt beim iPhone 16e bei 167 Gramm, das iPhone 16 bringt mit 170 Gramm wenig mehr auf die Waage. Hier die Größenunterschiede im Detail:

• iPhone 16e: 146,7 x 71,5 x 7,8 mm und 167 Gramm
• iPhone 16: 147,6 x 71,6 x 7,8 mm und 170 Gramm

iPhone 16e vs. iPhone 16: Wenige Unterschiede bei den Displays

Die Displays sind mit je 6,1 Zoll gleich groß. In der Diagonalen ist das Display des iPhone 16e mit 15,4 Zentimetern allerdings 10 Millimeter kleiner als beim teureren Modell. Dies wirkt sich auf die Displayränder aus, die beim iPhone 16 ein wenig schmäler ausfallen.

Weitere Unterschiede gibt es bei der Displayhelligkeit, die beim iPhone 16e mit einer Spitzenhelligkeit von 1.200 Nits um 800 Nits niedriger ausfällt. Gemein haben beide iPhones die Auflösung von 2.556 x 1.179 Pixel bei 460 ppi und eine Bildwiederholrate von 60 Hz.

Beide iPhones mit Action-Taste

Während Apple dem iPhone 16 Pro und Pro Max auf der rechten Seite unterhalb der Power-Taste eine neue Taste für die Kamerasteuerung spendiert hat, ist das iPhone 16 leer ausgegangen. Und auch dem iPhone 16e fehlt ein solcher Button. Immerhin verfügen beide Geräte aber über die sogenannte Action-Taste, die ihr Debüt auf dem iPhone 15 Pro (Max) feierte.

Dieser Button lässt sich mit verschiedenen Befehlen belegen und bietet außerdem schnellen Zugriff auf die Apple-Intelligence-Funktion "Visuelle Intelligenz". Damit lassen sich Apple zufolge Texte zusammenfassen, kopieren und übersetzen sowie Telefonnummern und E-Mail-Adressen erkennen und anschließend zu den Kontakten hinzufügen oder Pflanzen und Tiere bestimmen.

Beide iPhones wurden für Apple Intelligence entwickelt und bieten direkt auf dem Gerät Zugriff auf ChatGPT und andere KI-Funktionen. Mehr zu Apple Intelligence lesen Sie hier: Apples iPhone AI: Die Funktionen und der Vergleich mit Samsungs Galaxy AI

Prozessor: iPhone 16e mit abgespecktem Apple A18

Die Unterstützung für Apple Intelligence wird durch Apples SoC Apple A18 ermöglicht. Dieser basiert auf der zweiten Generation der 3-Nanometer-Technologie und ist laut Apple bis zu 30 Prozent schneller und effizienter als noch der A16 Bionic, der im iPhone 15 Verwendung findet.

Ein Blick auf die Details verrät, dass das iPhone 16e offenbar eine abgespeckte Version des A18 nutzt: Der Prozessor verfügt über zwei Performance- und vier Effizienzkerne und ist mit einer 16-kernigen NPU ausgerüstet. Während es beim iPhone 16e nur vier Grafikkerne sind, hat der A18 beim iPhone 16 hingegen eine Fünfkern-GPU. Das Spielen von AAA-Titeln und hardware-beschleunigtes Raytracing sind mit dem iPhone 16e dennoch möglich - ebenso wie bei dem normalen 16er.

Connectivity und Akku: iPhone 16e verzichtet auf MagSafe-Unterstützung

Während das iPhone 16 WiFi 7 unterstützt, reicht es beim 16e "nur" für WiFi 6. Bluetooth 5.3 sowie NFC ist bei beiden Modellen mit an Bord. Gefunkt wird in beiden Fällen mit 5G, beim iPhone 16e setzt Apple mit dem Apple C1 allerdings erstmals auf ein hauseigenes 5G-Modul. Auch die Satelliten-Kommunikation wird von beiden iPhones unterstützt.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist der USB-C-Anschluss. Beide Geräte können per Qi-Standard alternativ kabellos geladen werden. Während das iPhone 16 allerdings zusätzlich MagSafe-Unterstützung bietet, verzichtet man beim iPhone 16e zugunsten des Preises darauf. Die Akkulaufzeit (Videowiedergabe) gibt Apple beim iPhone 16e mit 26 Stunden an, beim normalen 16er sind es 27 Stunden.

iPhone 16e vs. iPhone 16: Budget-iPhone mit "2in1-Kamera"

Verbaut Apple beim iPhone 16 ein Kamerasystem mit zwei Optiken, muss das günstigere 16e mit nur einem Sensor auf der Rückseite auskommen. Dieser löst mit 48 MP auf und bietet neben einer äquivalenten Brennweite von 26 mm und einer f/1.6-Blende einen zweifachen Tele-Zoom. Nutzt man den zweifachen Zoom, wird das Bild allerdings auf 24 MP heruntergerechnet.

Optische Bildstabilisierung ist ebenfalls mit dabei, genau wie ein Nacht- und Portraitmodus. Die fotografischen Stile der anderen iPhone 16-Modelle übernimmt das iPhone 16e nicht. Beim iPhone 16 kommt außerdem eine zweite Kamera für Weitwinkelaufnahmen hinzu. Der Sensor löst mit 12 MP auf und wartet mit einer f/1.9-Blende sowie einer Brennweite von 52 mm auf. Die 12-MP-Frontkamera bietet in beiden Fällen eine Blende von f/1.9.

Für Videos bietet sowohl das günstigere Modell als auch das iPhone 16 4K-Aufnahmen mit bis zu 60 fps. Zeitlupenvideos in 1080p nehmen beide Geräte zudem mit 120 fps oder 240 fps auf. Selbiges gilt jeweils für Videoaufnahmen mit der Frontkamera.

Fazit: Verkraftbare Abstriche beim 16e

Für einen Preisunterschied von 250 Euro bietet das iPhone 16e nicht wesentlich weniger als das iPhone 16. Einschränkungen gibt es zwar bei den Lademöglichkeiten und der Kamera, eine Dynamic Island fehlt ebenfalls. Insgesamt betrachtet ist das iPhone 16e aber ein großer Sprung im Vergleich zum iPhone SE 3 und nicht wesentlich schlechter aufgestellt als das iPhone 16.

Die Namensänderung scheint hier also sinnvoll und gerechtfertigt - ebenso wie der Preis. Wer auf der Suche nach einem vergleichsweise günstigen iPhone mit Apple Intelligence ist, macht mit dem iPhone 16e bestimmt nichts falsch.