Top-Smartphones im Vergleich
LG G3 versus Samsung Galaxy S5, HTC One M8 und Sony Xperia Z2
Mit dem LG G3 strahlt ein neuer Stern am Smartphone-Himmel. Aber ist es wirklich besser als alle anderen? Wir vergleichen das LG G3 mit dem HTC One M8, dem Samsung Galaxy S5 und dem Sony Xperia Z2.

Mit dem LG G3 ist das diesjährige Flaggschiff-Quartett für Googles Android-System endlich vollzählig, alle großen Hersteller haben die Katze aus dem Sack gelassen und ihre Top-Smartphones vorgestellt. connect hat sich die großen Vier genauer angeschaut und verglichen.
Display: Ganz großes Kino
Die Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel lag vor wenigen Jahren noch in unvorstellbarer Ferne - jetzt hat LG sie beim G3 als einer der ersten Hersteller weltweit ein Serienprodukt damit ausgestattet.
Im Vorfeld haben ja viele gezweifelt, ob eine so hohe Auflösung bei einem Smartphone überhaupt sinnvoll und sichtbar ist. Wir konnten das LG G3 bereits ausprobieren und sagen ganz klar: ja, im Vergleich mit dem Premium-Standard Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) wird ein Klassenunterschied deutlich. Hinzu kommt, dass das G3 nicht nur die schärfste, sondern auch die größte Anzeige bietet. Besser geht es momentan nicht.
Design: Für jeden was dabei
Von elegant bis zweckmäßig ist in der Topklasse alles dabei: HTC One M8 (Test) und Sony Xperia Z2 (Test) gehören mit ihrer edlen Schale aus Aluminium beziehungsweise Glas zu den Designer-Schmuckstücken, die man gerne anschaut und in die Hand nimmt. Sie sind aber auch dementsprechend groß und schwer.
Die koreanischen Modelle S5 und G3 sind dagegen etwas kompakter und leichter - erkauft wird das allerdings mit einem Kunststoffgehäuse, das nicht besonders wertig aussieht.

Vergleicht man nur die beiden Kunststoff-Boliden miteinander, liegt LG vorne. Zum einen ist der Displayrahmen des G3 so schmal, dass die Front im Prinzip nur aus dem gewaltigen Bildschirm besteht, zum anderen wurde der Kunststoffrücken so veredelt, dass er zumindest mit etwas Abstand wie gebürstetes Aluminium glänzt.
Kamera: Mit Laser-Autofokus
Für Aussagen zur Fotoqualität ist es natürlich noch zu früh, zumindest beim Newcomer LG G3. Der erste Eindruck bestätigt aber, was ohnehin schon klar war: LG liefert hier grundsolide Arbeit ab. Mit dem Laser-Autofokus, der auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen noch extrem schnell fokussieren soll, versucht man sogar, eigene Akzente zu setzen.
Das LG G3 dürfte sich daher direkt neben dem S5 und dem Z2 einordnen, gefolgt vom One M8, das mit seiner Knipse etwas abfällt.
Chipsatz und Schnittstellen
Alle drei Smartphones setzen auf den gleichen Motor, den Snapdragon 801 von Qualcomm, der im Halbleiterbereich momentan state of the art ist. Der einzige greifbare Unterschied betrifft den Arbeitsspeicher: Sony und LG bauen 3 GB RAM ein - LG allerdings nur bei dem Modell mit 32 GB Speicher.
Bei der Connectivity hat Samsung dagegen die Nase vorn, als einziges der hier vorgestellten Flaggschiffe kommt das Samsung Galaxy S5 mit einer USB-3.0-Schnittstelle - ob man die braucht, ist eine andere Frage.
Akku: Die Achillesferse des G3?
Wie der Labortest zeigt, gehört eine starke Ausdauerleistung in der Oberklasse mittlerweile zum guten Ton: Im typischen connect-Nutzungsmix halten Z2, S5 und One M8 locker etwa 9 Stunden durch - das ist ein überragender Wert. Bei G3 haben wir noch nicht gemessen, aber klar ist jetzt schon, dass LG es schwer haben wird, da mitzuhalten, weil das Display eine deutlich höhere Auflösung hat und damit auch mehr Strom verbraucht.
Für viele Nutzer ein wichtiges Kriterium: Beim LG G3 und beim Samsung Galaxy S5 (Test) sind die Akkus wechselbar.
Fazit: Das Siegertreppchen in Sichtweite
In der Oberklasse bewegen sich alle Smartphones in etwa auf dem gleichen Niveau, Unterschiede betreffen vor allem das Design (des Telefons und der Benutzeroberfläche) und damit ist der persönliche Geschmack für den Kauf ausschlaggebend. Doch mit dem G3 prescht LG nach vorne, das scharfe Display ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Wenn sich das Smartphone im Labortest keine Patzer erlaubt (vor allem die Akkulaufzeit wird spannend), dann ist ein Platz auf dem Podest sicher.