Wer hat das beste Handy-Netz in Österreich?
Welcher Betreiber bietet seinen Kunden in Österreich das beste Mobilfunknetz? Die Frage beantwortet der Mobilfunknetztest 2026 von connect.
DatenverbindungenMagenta führt in der Daten-Wertung deutlich vor A1. Drei folgt mit einigem Abstand auf dem dritten Rang....
Datenverbindungen
Magenta führt in der Daten-Wertung deutlich vor A1. Drei folgt mit einigem Abstand auf dem dritten Rang.
Gegenüber seinen Vorjahresergebnissen verbessert sich Magenta leicht. A1 und Drei verlieren jeweils ein paar wenige Punkte. Bei letzterem Anbieter gibt es jedoch einen besonderen Grund für Unterschiede zum Vorjahr: Unter den österreichischen Anbietern ist Drei mit dem Ausbau von 5G Standalone (5GSA) mit Abstand am weitesten, was auch Detail-Analysen von umlaut belegen.
Als erster Anbieter im DACH-Bereich bat Drei deshalb darum, die Messungen wo möglich im 5GSA-Modus durchzuführen. Da dies im Vorjahr noch nicht der Fall war, liegen Abweichungen auf der Hand. Wo sich Drei verbessert, ist das auch ein Beleg für die technischen Vorteile von 5GSA. Magenta und A1 wurden wiederum auf eigenen Wunsch nach wie vor mit 5G Non-Standalone (NSA) gemessen.
Städte: Magenta führt, A1 und Drei folgen in geringem Abstand
Die Rangfolge bleibt jedoch eindeutig – wie in unserem vorherigen Mobilfunknetztest in Österreich: Magenta führt in allen getesteten Teilbereichen, A1 folgt mit geringem Abstand, der in den größeren und kleineren Städten Österreichs nur wenige Prozentpunkte beträgt. In diesen dichter besiedelten Regionen verringert Drei aber mit 5GSA seinen Abstand zu A1. Besonders deutlich wird das in den großstädtischen Walktests und in Kleinstädten.
Straßen: klare Rangfolge Magenta – A1 – Drei
Auf Verbindungsstraßen führt Magenta ebenfalls, A1 folgt knapp dahinter. Aber auch hier verliert Drei im Vergleich einige Prozentpunkte, was mit der Berücksichtigung von 5GSA bei den Messungen zu erklären sein dürfte. Insgesamt können aber auch die Kunden von A1 und Drei auf Autofahrten weitgehend stabiles, schnelles mobiles Internet erwarten.
Bei allen Anbietern in der Bahn leichte Abstriche
Etwas eingeschränkter trifft dies auch in österreichischen Zügen zu. Die Rangfolge der drei Betreiber ist wieder die bekannte – das Leistungsniveau entspricht im Großen und Ganzen dem Vorjahr. Den im letzten Jahr noch ausgeprägten Vorsprung vor Deutschland in diesem Bereich haben die österreichischen Anbieter jedoch eingebüßt – was aber eher an den Verbesserungen beim großen nördlichen Nachbarn liegt.
5G
Die Detailanalyse der Drivetest- und Walktest-Daten erlaubt Rückschlüsse auf den 5G-Ausbau in Österreich.
Der exemplarische Blick auf die Messwertes des Prüfpunkts „Datenraten bei 7 Sekunden Download“ zeigt, dass in Österreich nur noch Magenta auf die auslastungsabhängige Frequenzaufteilung zwischen 4G und 5G (Dynamic Spectrum Sharing, DSS) setzt – und auch dies nur noch in sehr geringem Maße.
Bei der 5G-Abdeckung liegen in den Großstädten alle drei Anbieter fast gleichauf. In Kleinstädten erreicht Magenta unter Einbeziehung von DSS dieselbe Vollabdeckung wie A1 ohne DSS, Drei folgt mit zwei Prozentpunkten Abstand. Deutlicher werden die Unterschiede auf den Straßen und in der Bahn: Hier liegt jeweils A1 vorn, gefolgt von Magenta und mit größerem Abstand von Drei.
Bei den Datenraten sehen wir für Magenta einen kleinen Vorsprung in den städtischen Walktests und in der Bahn, für A1 dagegen in den Kleinstädten und minimal auf den Straßen. Drei ist überall geringfügig langsamer.
Sprachverbindungen
Beim Telefonieren liegen Magenta und A1 nahe beieinander. Drei hält weitgehend sein Vorjahresergebnis, was mit der 5GSA-Technologie nicht selbstverständlich ist.
Vergleicht man die in der Sprach-Disziplin erreichten Punkte mit den Vorjahresergebnissen, kann sich A1 leicht verbessern, Magenta fällt um einen Punkt zurück, Drei verliert fünf Punkte. Letzteres dürfte eine Auswirkung der Messungen mit hohem 5GSA-Anteil sein.
Denn obwohl der Fallback auf 4G (VoLTE – Voice over LTE) sowohl bei 5GNSA als auch bei 5GSA erforderlich ist, stellt er beim Betrieb eines völlig eigenständigen 5GNetzes (5G Standalone) zusätzliche technische Herausforderungen. Dies verschlechterte die Erfolgsquoten bei Drei ein wenig. Die Rufaufbauzeiten haben sich beim kleinsten österreichischen Anbieter jedoch sogar tendenziell verringert.
Telefonie in Städten: Magenta und A1 eng beieinander, Drei folgt mit etwas mehr Abstand
In den Großstädten liegen die von Magenta und A1 in den Drivetests erzielten Sprach-Scores gleichauf, bei den Walktests führt Magenta mit einem Prozentpunkt. Drei fällt etwas zurück, ausgeprägter bei den Drivetests, was auf eine etwas schlechtere Erfolgsquote in diesem Szenario zurückzuführen ist. In den Kleinstädten werden die Abstände zwischen den drei Betreibern insgesamt ausgeprägter. Magenta führt klar, A1 folgt knapp dahinter. Gegenüber dem Vorjahr fällt Drei hier leicht zurück.
Straßen und Bahn: Magenta vorn, aber nur geringe Abstände
Insgesamt erfreulich sind die Ergebnisse auf den Verbindungsstraßen: Die Leistungen von Magenta auf Rang eins und A1 auf Rang zwei sind wie im Vorjahr hoch, Drei kann jedoch den Abstand zu A1 verringern. Dasselbe gilt fürs Telefonieren in den österreichischen Zügen. Doch hier rücken die Scores von A1 und Drei nah an die führende Magenta heran.
Crowd
In den Crowdsourcing-Analysen, die das tatsächliche Kundenerlebnis widerspiegeln, führt Magenta. A1 landet auf Rang zwei, doch Drei folgt dicht auf.
Die Crowdsourcing-Analysen bestätigen die Führung von Magenta ebenfalls. Deutlich wird dies etwa in den aktiv ermittelten Datenraten und auch bei den Download- und Upload-Messungen nach Geschwindigkeitsklassen. Bei der Reichweite der Breitbandversorgung geht aber A1 in Führung. Und beim Zeitanteil, mit dem die Kunden 5G oder 4G nutzen konnten, rücken A1 und Drei – hinter Magenta – recht eng zusammen.
In der Latenz-Kategorie folgt Drei in recht kleinem Abstand nach Magenta, während A1 mit steigenden Latenzanforderungen deutlicher zurückfällt. Vor allem in der anspruchsvollen Highend-Gaming-Klasse (Roundtrip-Zeiten bis 20 ms) bleibt bei A1 nur noch ein Erfüllungsgrad von rund 8 %, während Drei bei rund 48 % und Magenta bei rund 60 % liegt. In der HD-Telefonie folgt Drei ebenfalls dicht hinter Magenta und vor A1. Bei der Stabilität führt Magenta, A1 und Drei liegen gleichauf.
Zuverlässigkeit
Auch in der auf Basisleistungen fokussierten Zuverlässigkeitswertung zeigt sich die bekannte Rangfolge Magenta – A1 – Drei.
Unsere Sonderauswertung mit dem Fokus „Zuverlässigkeit“ berücksichtigt nur die Prüfpunkte, die für eine gute Basisversorgung relevant sind, während wir die Bepunktung von Spitzenleistungen ausblenden. Darum handelt es sich bei dieser Disziplin nicht um eine eigene Wertungskategorie, sondern um einen zusätzlichen Blick aufs Gesamtergebnis.
In Österreich zeigt diese Zuverlässigkeits-Auswertung dennoch dieselbe Rangfolge wie das Gesamtergebnis. In der Sprachdisziplin liegen Magenta und A1 eng beieinander, in der Daten-Wertung wird der Abstand zwischen den Kandidaten etwas ausgeprägter. Drei folgt hinter Magenta und A1 jeweils mit einigem Abstand. Dass sich A1 und Drei jedoch in der Crowd-Wertung hier den zweiten Rang teilen, belegt, dass es Drei recht gut gelingt, seine Kunden mit Basis-Performance zu versorgen.
Ergebnisse Österreich
Die im Drei-Netz erstmals berücksichtigte Mobilfunktechnologie „5G Standalone“ offenbart noch kleinere Anpassungsschwierigkeiten bei diesem Betreiber. Top-Ergebnisse vor allem in dicht besiedelten Gebieten zeigen aber ihr Potenzial.
Magenta
Schon zum achten Mal in Folge erringt Magenta den Testsieg unter den österreichischen Anbietern – auch diesmal mit der Top- Note „überragend“. Der Anbieter führt in allen Disziplinen und verbessert sein Gesamtergebnis zum Vorjahr um einen Punkt. Mit diesem Punkt führt Magenta auch im internen Konzernvergleich vor der ebenfalls überragenden Deutschen Telekom.
A1
A1 hält sein sehr hohes Leistungsniveau aus dem Vorjahr und erhält damit zu Recht ebenfalls die seltene Note „überragend“. In den Großstädten liegt A1 fast gleichauf mit Magenta, auf dem Land nur wenig dahinter. Beim 5G-Ausbau sehen wir in Groß- und Kleinstädten gemeinsam mit Magenta 5G-Anteile deutlich über 99 %, in den Kleinstädten geht A1 damit sogar in Führung.
Drei
Als erster Anbieter im DACH-Bereich optierte Drei dafür, dass bei den Messungen das in seinem Netz bereits weit ausgebaute 5G Standalone berücksichtigt wird. Damit erzielt der kleinste österreichische Anbieter ein sehr gutes Ergebnis. Dass er im Vorjahresvergleich etwas zurückfällt, dürfte zum Teil den Detailanpassungen der neuen Netztechnik zuzuschreiben sein.