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Telekom Entertain TV (Entertain 2.0) im Test

Autor: Hannes Rügheimer • 29.8.2016 • ca. 2:20 Min

Die brandneue IP-TV-Plattform der Telekom haben wir außer Konkurrenz getestet. Die Ergebnisse sind vielversprechend.Im Mai 2016 startete die Telekom eine neue Generation von Entertain. Das Produkt heißt offiziell "Entertain TV", im Branchenslang ist bisweilen auch von "Entertain 2.0" die...

Die brandneue IP-TV-Plattform der Telekom haben wir außer Konkurrenz getestet. Die Ergebnisse sind vielversprechend.

Im Mai 2016 startete die Telekom eine neue Generation von Entertain. Das Produkt heißt offiziell "Entertain TV", im Branchenslang ist bisweilen auch von "Entertain 2.0" die Rede. Neu ist sowohl die Architektur in den Rechenzentren als auch die Set-Top-Box: Voraussetzung für die Nutzung der neuen Version ist der neue "Media Receiver MR 400". Er verfügt wie sein Vorgänger über eine 500-GB-Festplatte, besitzt jedoch einen schnelleren Prozessor. Die neue Plattform bietet auch neue Funktionen - so ist es mit dem neuen "Restart" möglich, eine bereits laufende TV-Sendung doch noch von Anfang an zu sehen. Und mit "7-Tage-Replay" lassen sich einzelne Sendungen bis zu eine Woche nach ihrer Ausstrahlung anschauen, sofern der TV-Sender dies erlaubt. Wer die separat angebotene Mobil-Option abonniert, hat 40 Live-Sender auch auf dem Smartphone parat und kann mit "Shift to TV" eine unterwegs begonnene Sendung auf dem heimischen TV fertig schauen.

Telekom Entertain TV
Aufgefrischt: Neben neuen Funktionen bringt „Entertain TV“ auch eine modernere Bedienoberfläche mit.
© Telekom

Überzeugende Leistungen

Zum Testzeitraum war das neue Entertain TV bereits an einigen, aber nicht allen der von zafaco betriebenen Testanschlüsse verfügbar. Deshalb haben wir die neue Plattform außer Konkurrenz mitgetestet. Die Ergebnisse zeigen, dass ihre neue Technik wirklich klare Verbesserungen bringt. So dauert das Starten des neuen Media Receivers MR 400 aus dem Standby jetzt nur noch 2,63 statt 4,65 Sekunden (jeweils mit Last). Auch der schon bislang mit etwa 0,5 Sekunden fixe Kanalwechsel geht jetzt noch einmal etwas schneller - er dauert nur noch 0,3 Sekunden. Ein Umstieg, der allerdings auch den Wechsel auf einen aktuellen "MagentaZuhause"-Tarif erfordert, dürfte sich also lohnen.

Fazit

Die Ergebnisse unseres großen Festnetztests bestätigen sich auch bei der Sonderbetrachtung der IP-TV-Angebote: Die Telekom hat bei Ausbau und Qualitätssteigerung mächtig Gas gegeben und dabei auch ihre Entertain-Plattform nicht ausgespart. 1&1 nutzt diese Plattform zwar ebenfalls, fällt jedoch etwas zurück - vor allem, wenn seine eigenen Leitungen unter Last stehen. Probleme mit Lastsituationen hat auch Vodafone. Die Düsseldorfer glänzen zwar mit sehr guter Bild- und Sprachqualität, verlieren jedoch Punkte bei Verbindungen ins Festnetz und Download/Upload-Messungen. Außerdem stören hier sehr lange Umschaltzeiten beim Zapping. Lust auf die Zukunft macht der Extrablick auf "Entertain 2.0" - hier konnte IP-TV-Testsieger Telekom seine Leistung abermals steigern.

Bei der in diesem Jahr erstmals vorgenommenen Bewertung von Video-on-Demand-Angeboten überzeugen Amazon mit stabiler und gleichzeitig hoher Qualität, Facebook mit perfekter Anpassung seiner Video-funktion an die Bedürfnisse der Social-Media-Timeline sowie der Telekom-Dienst Videoload mit sehr guter Gesamtperformance - trotz des etwas störenden, häufigen "Rebufferings". Der Youtube-Konkurrent Vimeo überflügelt seinen mächtigen Mitbewerber in Bildqualität und Reaktionszeiten, hat jedoch ebenfalls Probleme mit der Pufferung. Youtube schlägt sich angesichts täglicher Milliarden-Abrufzahlen insgesamt ordentlich. Und bei Netflix scheint ein derzeit laufender Umbau starke Qualitätsschwankungen zu verursachen.