Vergleichstest
Auto-Halterungen für das iPad
Zufriedener Nachwuchs auf der Rückbank: Mit dem passenden Kopfstützenhalter wird das iPad zum Entertainer im Auto. Wir haben sechs Halter getestet.

Passivhalter von Brodit: Für die Ewigkeit
Brodit Passivhalter
- Verarbeitung: 90 %
- Montage: 50 %
- Stabilität: 90 %
Ikea-Fans vor: Die Brodit-Halterung muss ganz in schwedischer Tradition mit Inbusschrauben befestigt werden - das ist etwas hakelig und taugt nicht fürs schnelle An- und Abbauen, dafür hält der schwere Metallhalter aber auch bombenfest. Die iPad-Schale muss allerdings mit herkömmlichen Schrauben in einer Kunststoffplatte verschraubt werden und kann dann nur noch am Stück entnommen werden.
Wer die Halterung ab und zu entfernen will, sollte ein anderes Modell wählen. Dafür rastet das iPad sicher und leicht in die Halteschale ein, ein Kugelgelenk sorgt für halbwegs freie Ausrichtung. Das Ganze hat mit 69 Euro (Kopfstützenhalter, Artikel-Nr.: 811020) und 39 Euro (iPad-Schale, Artikel-Nr.: 511244) aber auch seinen Preis.
Fazit: Stabiler geht's kaum - aber die Brodit-Halterung ist recht teuer und auch nur mit Werkzeug zu montieren

Griffin Cinema Seat: Im Nu eingebaut
Griffin Cinema Seat
- Verarbeitung: 60 %
- Montage: 75 %
- Stabilität: 70 %
Diese Halterung ist immer dabei: Der Griffin Cinema Seat für rund 40 Euro ist mehr eine iPad-Tasche mit Befestigungsschlaufe als ein Halter fürs Auto. Der große Vorteil ist, dass man das iPad dauerhaft eingesteckt lassen kann - auch als Hülle macht das flache Kunstlederteil eine ordentliche Figur.
An der Kopfstütze wird der Cinema Seat mittels Klettgurt befestigt, was sich zunächst einfacher anhört, als es ist. Doch wer den Kniff raus hat, montiert sein iPad binnen Sekunden. Prinzipbedingt sind weder Winkel noch Höhe oder Weite verstellbar, und wer den Gurt nicht richtig festzieht, muss damit rechnen, dass es wackelt. Als Kompromiss trotzdem gut geeignet.
Fazit: Schnell und problemlos - aber die Griffin-Hülle ist doch mehr ein Kompromiss als eine richtige Autohalterung.

Hama-Kopfstützenhalter: Besonders flexibel
Hama Kopfstützenhalter
- 70 %
- Montage: 80 %
- Stabilität: 70 %
Der passt fast überall: Es ist nahezu egal, wie breit die Metallstangen der Kopfstütze auseinanderstehen und wie dick sie sind - der Hama-Kopfstützenhalter (19 Euro, Artikel-Nr.: 106335) passt so gut wie immer. Einfach die Krallen um das Gestänge legen, Schraube festziehen - fertig.
Bei Bedarf kann sich die Halterung mit einem Kunststoffwinkel auch noch auf dem Sitz abstützen, damit garantiert nichts wackelt. Ein bisschen was wackelt aber schon, denn das zugehörige iPad-Schutzcover (25 Euro, Artikel-Nr.: 106344) macht keine gute Figur: Sein Kunststoff ist dünn und weich, die Befestigung am immerhin drehbaren Gelenk hat zu viel Spiel. Kleiner Trost: Das Schutzcover kommt mit einem klappbaren Fuß für den Schreibtisch.
Fazit: Schnell montiert, halbwegs stabil: Über die Schwächen des Hama-Halters kann man zu diesem Preis wegsehen.

Callstel-Kopfstützenhalter von Pearl: Günstiger geht's nicht
Callstel-Kopfstützenhalter
- Verarbeitung: 40 %
- Montage: 80 %
- Stabilität: 40 %
Es knarzt, wackelt, knirscht und vibriert: Die zum Testzeitpunkt für nur 14,99 Euro angebotene Callstel-Halterung vom Versender Pearl macht schon beim Auspacken keine stabile Figur - das Plastik ist dünn, die Verstellung hakelig. Man traut dem Konstrukt schlicht nicht zu, dem Alltag unsanfter Kinderhände zu widerstehen. Dennoch sei gleich gesagt, dass trotz des schlechten Eindrucks die Halterung den Test schadlos überstand.
Positiv sind die sehr einfache Montage, das frei verstellbare Kugelgelenk und die universale Tabletkralle. Auch auf ganz normalen Straßen wackelte das iPad jedoch so stark, dass das Wohlbefinden der Passagiere in Gefahr geriet. Trotzdem: Billiger bekommt man das iPad nicht ins Auto.
Fazit: Wer möglichst wenig Geld ausgeben will, liegt hier richtig. Ein stabiler Halter ist zu diesem Preis aber nicht drin.

Vogels Car Mount: Universell
Vogles Car Mount
- Verarbeitung: 85 %
- Montage: 85 %
- Stabilität: 85 %
Das schafft Vertrauen: Der für seine TV-Halter bekannte niederländische Hersteller Vogels hat mit RingO eine ganze Befestigungsserie für das iPad im Programm. Das Grundprinzip ist die kreisrunde Montageplattform, für die es auch Adapter für die Wand gibt - oder eben das Car Mount.
Als Komplettset namens "TMS 302 RingO Car Pack" kostet es 89 Euro und macht einen sehr durchdachten Eindruck. Das Car Mount wird einfach um die Kopfstützenstangen gesteckt, rastet fest ein und kann mit einem Handgriff wieder demontiert werden; da die Entriegelung etwas scharfkantig ist, sind hier allerdings die Fingernägel in Gefahr. Die iPad-Schale rastet leichtgängig ein und kann ebenso leicht wieder entfernt werden.
Fazit: Gute Verarbeitung, schnelle Montage, sicherer Halt: Das Vogels Car Mount ist seinen hohen Preis wert.

XMount@Car: Einarmig
XMount@Car
- Verarbeitung: 80 %
- Montage: 65 %
- Stabilität: 80 %
Überzeugt auf den zweiten Blick: Das XMount@Car für 59 Euro lässt einen zunächst zweifeln, ob ein einziger Haltearm zusammen mit einem flexiblen Schwanenhals überhaupt die nötige Stabilität besitzt. Zur Montage muss die Halteplatte mit vier Inbusschrauben an einer Kopfstützenstange verschraubt werden. Wenn man die Schrauben gut festdreht, hält das Ganze hervorragend.
Und auch der Schwanenhals überzeugt im Einsatz - obwohl er biegsam ist, gibt er beim Überfahren von Bodenwellen kaum nach und wackelt deswegen so gut wie nicht. Der Halter selbst hat das iPad ebenfalls fest im Griff, nur eine Möglichkeit zum Drehen fehlt - man muss den Arm biegen. Trotzdem rundum überzeugend.
Fazit: Viel Halter fürs Geld: Der XMount@Car ist preiswert und hält das iPad sicher. Einfache Montage trotz Schrauben.
