Vergleichstest AV-Receiver Primare SPA-22, Arcam AVR-600
HD-Surroundton trifft audiophile Reife: Zwei neue Amps aus England und Schweden bieten eine Abwechslung zu den japanischen Technik-Schreinen.

A ls der Primare SPA-21 in AUDIO 3/06 Denons AVC-A11XV düpierte, hatte er diesen Überraschungssieg vor allem seinem exzellenten Analog-Klang zu verdanken. Trotz äußerst kümmerlicher Ausstattung verkaufte sich der schwedische Surround-Verstärker in den folgenden Jahren exzellent - und setzte damit ein klares Zeichen: Audiophile Werte haben auch in der Surround-Welt ihren Platz und ihre Berechtigung.
In gesteigertem Maß gilt der audiophile Anspruch, seit die Blu-ray unkomprimierte Mehrkanal-Aufnahmen in bisher nicht gekannter Qualität ins Wohnzimmer bringt. Zugleich steigen damit aber die Ausstattungs-Mindestanforderungen: HDMI ist die einzige Möglichkeit, hochauflösendes Surround in digitaler Form vom Player zum Verstärker zu transportieren und muss folglich zwingend dabei sein. Wer diese Grundlage heute noch für entbehrlich hält, betreibt nicht Purismus, sondern enthält seinen Kunden Klangqualität vor.
Das haben auch Arcam und Primare verstanden. Deren lang erwartete Flaggschiffe AVR-600 und SPA-22 sind nun endlich startklar und HD-tauglich - wenn auch letzterer nur ganz knapp.
Im Test: Primare SPA-22, um 4000 Euro, Arcam AVR-600, um 4400 Euro