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Testbericht

Vollverstärker Primare I 32

Der Primare I 32 (2450 Euro) begeisterte mit einer Wiedergabe, die sich zu stimmigen Klangfarben verfeinerte und so unter die Haut ging. Er bot das richtige Maß an Feindynamik und Präzision.

Autor: Hans-Ulrich Fessler • 29.3.2011 • ca. 1:20 Min

Vollverstärker Primare I 32
Vollverstärker Primare I 32
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Inhalt
  1. Vollverstärker Primare I 32
  2. Datenblatt

Lässt der CD-Spieler in puncto Elektronik schon keine Wünsche offen, legt der Vollverstärker I 32 (2450 Euro) noch eins drauf. Nicht etwa mit seinen gemessenen Daten, die 2 x 184 Watt Leistungsabgabe bei einem Stromverbrauch von nur 25 Watt (ohne Signal) erwarten lassen. Der Grund für diesen ger...

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1) Vorteil der Digitalamps: Auf kleinstem Platz liefern sie viel Leistung, bleiben aber kühl. 2) Die Eingänge (zwei davon symmetrisch) werden per Relais umgeschaltet. 3) Vorteil des Schaltnetzteils: Es ist kleiner und leichter als konventionelle Umspanner.
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Lässt der CD-Spieler in puncto Elektronik schon keine Wünsche offen, legt der Vollverstärker I 32 (2450 Euro) noch eins drauf. Nicht etwa mit seinen gemessenen Daten, die 2 x 184 Watt Leistungsabgabe bei einem Stromverbrauch von nur 25 Watt (ohne Signal) erwarten lassen. Der Grund für diesen geringen Stromverbrauch im Leerlauf findet sich unter dem Gehäusedeckel: Dickleibige Kühlkörper flankieren nur ein Schaltnetzteil, mickrige Blechlammellen halten die "Leistungstransistoren" auf niedriger Betriebstemperatur.

Und vor den Lautsprecherklemmen machen sich Filterspulen breit. "Aha", sinniert der Techniker, "den Löwenanteil der Signalverstärkung vertraut Primare Digitalverstärkern in Class-D-Technik an." 

Das Prinzip ist recht simpel: Die Ausgangsstufe ist entweder an oder aus. Bei "An" prustet sie scheibchenweise und blitzschnell die Musikpartikel zu den Boxen. Die Spulen wirken als Speicher und überbrücken die Pausen. Vorteil der Digitalverstärker: wenig Verlustleistung. Das Kraftpaket zeigte sich von niederohmigen Lasten oder garstigen Phasendrehungen exotischer Lautsprecher wenig beeindruckt.

Im Hörtest gab der I 32 ein souveränes Debüt. Komplexeste Orchesterpassagen blieben bis in den letzten Winkel durchhörbar. Der Amp begeisterte mit einer Wiedergabe, die sich zu stimmigen Klangfarben verfeinerte und so unter die Haut ging. Er bot das richtige Maß an Feindynamik und Präzision, um rhythmischen Darbietungen Schwung zu verleihen. Zart geäußerte Kritik galt allenfalls dem Bassbereich. Bei abgrundtiefen Basstiraden hält sich der I 32 vornehm zurück, wie der Vergleich mit dem stereoplay Highlight Creek Destiny 2 Amplifier (11/10) zeigte.

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Bald erhältlich: ein Streaming-Modul für Ethernet oder iPod.
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Auch der CD 32 gab sich mit zarten Obertönen und natürlichen Klangfarben nicht als Stürmer, sondern reihte sich in das Kollegium der Feingeister ein. So verwöhnten die Primares auch als Paar mit schmeichelnd-blumigen Klängen.

Meinung: Wer es richtig krachen lassen will, der liegt mit der Primare-Kombi falsch. Sie ist klanglich der Crack für feine Zwischentöne und stimmige Farbgebung. Die Komponenten ergänzen sich bestens: Der Amp bietet Kraft im Überfluss, der Player liefert piekfeine Vorlagen. 

Primare I 32

Vollbild an/aus
Primare I 32
Primare I 32
HerstellerPrimare
Preis2450.00 €
Wertung52.0 Punkte
Testverfahren1.0
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