Vergleichstest In-Ear-Kopfhörer Denon, Philips, Sony, Ultimate Ears
In-Ear-Hörer sind erste Wahl für Musik unterwegs - wenn sie gut klingen. Der Test von 10 neuen Typen schafft Klarheit.

Kandidaten:
Denon AH C 252 (30 Euro), Sony MDR EX 75 SL (45 Euro), Philips SHE 9700 (50 Euro), Ultimate Ears Metro Fi 150 (60 Euro), Philips SHE 9800 (80 Euro), Denon AH C 551 (100 Euro), Philips SHE 9850 (100 Euro), Sony MDR AS 100 W (100 Euro), Ultimate Ears Super Fi 4 (110 Euro), Sony MDR EX 700 LP (300 Euro).
Wohl kaum eine Gattung in der Unterhaltungselektronik boomt derzeit so wie In-Ear-Kopfhörer. Kein Wunder. Apples Mobil-Jukebox namens iPod ist mittlerweile fast allgegenwärtig, und wenn gerade einmal nicht, dann übernehmen moderne MP3-Handys (Test in stereoplay 7/08) oder der Laptop die Funktion des Musikspielers für unterwegs. All diese Kleinstanlagen verlangen nach Schallstrahlern, sprich Kopfhörern, die ebenfalls klein und leicht sein sollten: In-Ear-Modelle.
Und weil die Zielgruppe groß und in weiten Teilen sehr jung ist, liegen die Einstiegspreise der Mobilhörer meist im moderaten Bereich, wobei man auch in diesem Segment auf Qualität achten muss: Mit lausig klingenden Modellen in Beipack-Qualität sollte sich niemand die Ohren ruinieren.Gute Typen bieten - weil In-Ears dichter am Trommel-fell sitzen als jede andere Lautsprecherform - eine große Chance auf besten Klang. Für den aktuellen Vergleich fand stereoplay zehn Modelle zwischen 30 und 300 Euro, die theoretisch allesamt das Zeug zur fast highendigen Wiedergabe haben.
Absolut wichtig beim Hören von In-Ear-Modellen: Sie müssen perfekt im Ohr sitzen, da sonst der Bass und somit die gesamte Klangbalance verloren geht! Die Hersteller legen deshalb meist drei unterschiedlich große Adapter bei, die den vielfältigen Ohrformen gerecht werden sollen. Um im Test widersprüchliche Klangeindrücke wegen unterschiedlicher Anpassungen auszuschließen, wurde jedes Stöpselpaar von drei Redakteuren gehört.
Wie üblich durchliefen die zehn den Test am Referenz- Kopfhörer-Verstärker Grado RA 1 (3/02) im Hörraum und eine "Unterwegs-Prüfung" am iPod Classic. Sitzkomfort und Sinnigkeit des Zubehörs ergeben die Praxisnote. Besonders praktische Ausstattungs-Merkmale sind zum Beispiel Flugzeug-Adapter mit Abschwächer. Oder ein eingebautes Mikrofon, das den In-Ear nicht nur zum Hören, sondern auch zum Telefonieren (wichtig beim iPhone) befähigt. Zumindest einen gibt es schon als Mikro-Version...
Fazit
Bei In-Ear-Modellen ist ein hoher Preis nicht immer Garant für besten Klang. Testsieger wurde der mit 110 Euro noch ziemlich günstige Fi 4 von Ultimate Ears, von dem es pfiffiger Weise auch eine Variante mit Mikrofon gibt. Damit ist er der optimale Hörer für alle MP3-Handys. Der edle und 300 Euro teure Sony MDR EX 700 LP blieb dagegen klanglich eher blass.
Wem die 110 Euro für den Fi 4 zuviel sind, dem empfiehlt stereoplay den Denon AH C 252, der für nur 30 Euro geradezu unverschämt gut klingt und vor allem am iPod eine exzellente Figur abgibt.