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"Inactivity Reboot"

iOS 18.1: Geheime Sicherheitsfunktion schützt iPhones vor unbefugten Zugriffen

Unerwartete Neustarts beim iPhone stellen US-Strafverfolgungsbehörden vor Rätsel. Was hat es damit auf sich?

Apple iPhone 15 und 16 Pro Max
Was ist der "Inactivity Reboot" beim iPhone?
© connect

Mit dem Update auf iOS 18.1 hat Apple eine neue Sicherheitsfunktion eingeführt, die unbemerkt für Aufsehen sorgt: den "Inactivity Reboot". Diese Funktion lässt iPhones nach einer bestimmten Inaktivitätsdauer automatisch neu starten, um die Sicherheit der Nutzerdaten zu erhöhen.Das US-...

Mit dem Update auf iOS 18.1 hat Apple eine neue Sicherheitsfunktion eingeführt, die unbemerkt für Aufsehen sorgt: den "Inactivity Reboot". Diese Funktion lässt iPhones nach einer bestimmten Inaktivitätsdauer automatisch neu starten, um die Sicherheit der Nutzerdaten zu erhöhen.

Das US-amerikanische Technikportal „404 Media“ berichtet, dass die neue Funktion entdeckt wurde, als Strafverfolgungsbehörden in Michigan beschlagnahmte iPhones untersuchen wollten, die unter anderem für forensische Analysen vorgesehen waren.

Neustart blockiert biometrische Entsperrung

Die iPhones starteten demnach automatisch neu, wenn diese in einem bestimmten Zeitraum inaktiv waren. Nach dem Reboot lässt sich das Smartphone nur mittels Gerätecode entsperren, bevor die Entsicherung mithilfe biometrischer Daten wie FaceID oder per Fingerabdruck möglich ist. Zunächst hielt man die scheinbar sporadischen Reboots für einen Fehler, immerhin gab es auch Berichte über Abstürze des iPhone 16.

Wie Jiska Classen vom Hasso-Plattner-Institut herausgefunden hat, ist der "Inactivity Reboot" jedoch tatsächlich eine im Quellcode von iOS 18.1 verankerte Sicherheitsfunktion, die das iPhone nach 96 Stunden Inaktivität neu startet. Dieser Mechanismus versetzt das Gerät in den "Before First Unlock"-Zustand (BFU), in dem Nutzer zur Eingabe des Gerätecodes aufgefordert werden, bevor biometrische Entsperrmethoden wie Face ID oder Touch ID genutzt werden können.

iOS 18.1: Inactivity Reboot für mehr Sicherheit

Im Vergleich zu früheren iOS-Versionen bietet diese Funktion einen verbesserten Schutz gegen unbefugten Zugriff, insbesondere bei gestohlenen Geräten. Während das iPhone im BFU-Modus ist, sind die Daten besser vor Angriffen durch spezielle Entsperrgeräte geschützt, die von Strafverfolgungsbehörden und Kriminellen genutzt werden.

Die Funktion arbeitet unabhängig von der Netzwerkverbindung oder dem Akkustand und wird auch im Flugmodus aktiviert. Dies deutet darauf hin, dass der Neustart allein durch die Inaktivität ausgelöst wird, ohne Einfluss von externen Geräten.

Der Hauptvorteil des "Inactivity Reboot" liegt im erhöhten Schutz der Nutzerdaten. Sollte ein iPhone gestohlen werden, erschwert die Funktion den Zugriff auf die Daten erheblich. Dies bietet den Nutzern eine zusätzliche Sicherheitsebene, die besonders in Zeiten zunehmender Cyberkriminalität von Bedeutung ist.

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Autor: Yvonne Junginger • 13.11.2024

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