Apple: Das ist neu in iOS 18

Apple hat iOS 18 veröffentlicht und die News werden von dem dominiert, was nicht da ist: Die im Sommer 2024 angekündigten KI-Funktionen liefert der iPhone-Hersteller nämlich erst mit dem Update auf iOS 18.1 aus, das später im Jahr folgen soll. Nutzer in Deutschland müssen sich sogar noch länger in Geduld üben. Im Dauerzwist mit der EU hat die Führungsetage die Einführung der KI-Funktionen für europäische Nutzer erst gar nicht terminiert. Möglicherweise müssen sie sogar noch über das Jahr 2025 hinaus warten.

Die große Aufregung um das Thema verstellt den Blick darauf, dass Apples KI-Funktionen ohnehin noch eine Großbaustelle sind. Am deutlichsten wird das bei Apples Bildgenerator, den das Unternehmen "Image Playground" (Bilderspielplatz) getauft hat. So kommt erst gar nicht der Verdacht auf, dass es sich dabei um ein alltagstaugliches Werkzeug für gestresste Büromenschen handeln könnte. Anderes, das zumindest US-amerikanischen Nutzern der iOS 18.1 Beta schon heute zur Verfügung steht, sieht nützlich aus, wird aber ebenfalls noch Zeit brauchen. Das gilt zum Beispiel für die Textwerkzeuge, die Texte formulieren oder den Stil von Entwürfen anpassen können. Sie wirken brauchbar, aber eben nicht wie ein "Killerfeature", deren Erscheinen wir kaum abwarten könnten.

Das sind die wichtigsten Änderungen

Lassen wir also die Aufregung um Apples künstliche Intelligenz vorerst beiseite. Auch ohne "Apple Intelligence" ist iOS 18 ein Update, das Spaß macht und das Leben erleichtert. Die neuen Gestaltungsmöglichkeiten und Funktionen für Homescreen, Sperrbildschirm und Kontrollzentrum sind umfangreich. iOS wirkt deutlich weniger bevormundend und bietet Freiheiten, die man fast schon als "revolutionär" bezeichnen könnte. Mit der komplett überarbeiteten Fotos-App findet man die Bilder, die man jetzt braucht, schneller und bringt viel mehr schöne Erinnerungen zum Vorschein.

Auch viele andere Apps hat Apple sinnvoll erweitert. Und wer genau hinschaut, entdeckt auch schon in iOS 18 neue Spuren von "KI": Die Fotos-App zum Beispiel erkennt Belege und ordnet sie einer eigenen Kategorie zu, ebenso Aufnahmen, die Handschrift zeigen. Der Anrufbeantworter zeigt den Text aufgenommener Nachrichten in Echtzeit an. So kann man doch noch abheben oder die Sprachnachricht bequem als Mitteilung lesen. Und das ist für Sie vielleicht genauso nützlich wie der Bilderspielplatz und die KI-basierten Textwerkzeuge.

Diese Geräte erhalten iOS 18

Das Update steht für iPhone 11 und neuer, iPhone XR und XS sowie iPhone SE (ab 2. Generation) als kostenloser Download zur Verfügung. Sie können die Installation über die Einstellungen (Rubrik "Allgemein > Softwareaktualisierung") beschleunigen. Dazu führen Sie dort die Update-Prüfung durch, die beim Aufruf der Rubrik automatisch startet. Wer möchte, kann bei iOS 17 bleiben, muss dies aber an der gleichen Stelle einrichten. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie wissen, dass für Sie wichtige Apps noch nicht mit iOS 18 funktionieren. Apple wird iOS 17 noch einige Zeit mit Sicherheitsupdates versorgen.