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Neues Bosch-Cockpit soll Mobilität intelligenter machen

Bosch plant KI-Cockpit als lernenden Begleiter im Auto

Bosch will mit einem KI-gesteuerten Cockpit das Fahrerlebnis grundlegend verändern. Das System soll nicht nur auf Sprachbefehle reagieren, sondern auch das Verhalten des Fahrers vorausschauend unterstützen und könnte sich zur mobilen Schaltzentrale entwickeln.

Bosch KI-Cockpit 2026
Bosch will sein KI-Cockpit erstmals auf der CES 2026 in Las Vegas präsentieren.
© Bosch

Bosch entwickelt ein KI-gesteuertes Cockpit, das Fahrzeuge in intelligente Begleiter verwandeln soll. Der Fokus liegt auf der Integration von KI-Technologien, die Fahrern erweiterte Funktionen bieten, darunter Sprachsteuerung und nahtlose Konnektivität mit Microsoft 365.Ein lernendes Cockpit für m...

Bosch entwickelt ein KI-gesteuertes Cockpit, das Fahrzeuge in intelligente Begleiter verwandeln soll. Der Fokus liegt auf der Integration von KI-Technologien, die Fahrern erweiterte Funktionen bieten, darunter Sprachsteuerung und nahtlose Konnektivität mit Microsoft 365.

Ein lernendes Cockpit für mehr Fahrkomfort

Das KI-Cockpit soll Routinen, Vorlieben und Situationen des Fahrers erkennen. Mithilfe künstlicher Intelligenz soll es auf einfache Aussagen wie „Mir ist kalt“ mit abgestimmten Maßnahmen wie der Aktivierung der Sitzheizung oder der Klimaanlage reagieren.

Zum Funktionsumfang zählt auch ein KI-gestützter Sprachassistent, ein tiefes Verständnis des Fahrzeuginnenraums sowie präzise Navigation und vielfältige Unterhaltungsangebote.

Auto als Arbeitsplatz

Ein weiteres Einsatzfeld sei die Umwandlung der Fahrtzeit in produktive Zeit. Gemeinsam mit Microsoft will Bosch das Auto zum mobilen Büro weiterentwickeln. Über eine tiefe Integration von Microsoft 365 in das Cockpit könnten Nutzer etwa an Videokonferenzen teilnehmen, während sicherheitsrelevante Fahrzeugfunktionen wie die adaptive Geschwindigkeitsregelung automatisch reagieren.

Ziel sei es, Produktivität und Sicherheit miteinander zu verbinden – ein Konzept, das vor allem Berufspendler und Vielfahrer ansprechen dürfte.

Nachrüsten ohne große Eingriffe

Das System basiert auf der „AI Extension Platform“. Diese lasse sich laut Bosch unkompliziert in bestehende Fahrzeuge integrieren – ohne tiefgreifende Änderungen an der Hardware. Herzstück der Plattform sei ein leistungsstarker Chip von NVIDIA, der 150 bis 200 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde ermöglichen soll.

Ergänzt wird die Hardware durch Softwarelösungen von NVIDIA und Microsoft, mit denen KI-Funktionen flexibel weiterentwickelt werden sollen. Die Plattform unterstützt unter anderem Sprachmodelle, die kontextuelles Verstehen, logische Schlussfolgerungen und dialogfähige Interaktionen ermöglichen sollen.

Präsentation auf der CES 2026

Erstmals öffentlich gezeigt werden soll das neue KI-Cockpit auf der CES 2026 in Las Vegas. Damit plant Bosch, den nächsten Schritt im Bereich vernetzter Fahrzeuge und smarter Fahrzeugbedienung zu gehen.

Bosch sieht großes wirtschaftliches Potenzial für diese Art von Systemen. Prognosen zufolge soll der Markt für sogenannte In-Vehicle-Infotainment-Lösungen bis 2030 rund 17 Milliarden Euro erreichen. Bosch plant, sich mit einem Anteil von über zwei Milliarden Euro Umsatz bis zum Ende des Jahrzehnts unter den führenden Anbietern zu positionieren.

Autor: Leif Bärler • 19.12.2025

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