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Akku-Staubsauger der Extraklasse

Bosch Unlimited 10 im Test: Der lässt nichts liegen

Starke Saugleistung, viel Zubehör und ein knickbares Rohr – der Stielstaubsauger von Bosch überzeugt. Der Preis ist allerdings happig.

Autor: Monika Klein • 13.12.2024 • ca. 3:50 Min

Online-Siegel
überragend
BoschUnlimited 10
Akku-Staubsauger
Dezember 2024 Zum Produkt
bosch-unlimited-10-lifestyle
Strahlender Held: Der Akku-Staubsauger Bosch Unlimited 10 hält die Wohnung sauber.
© Bosch

Das Preisschild am Bosch Unlimited 10 schraubt die Erwartungen von Anfang an hoch: Mit einer UVP von 1089 Euro gestartet, listet Bosch seinen High-End-Sauger in der uns vorliegenden Version "Grau" aktuell für immer noch stolze 879 Euro. Dafür darf man mit Fug und Recht eine außergewöhn...

Pro

  • starke Saugleistung
  • viel Zubehör
  • zwei Bodendüsen mit LEDs
  • beide lassen sich flach unter Möbel schieben
  • gutes Filtersystem
  • wechselbarer System-Akku
  • großes Display zeigt sogar Tutorials

Contra

  • mäßige Akkulaufzeit
  • recht schwer

Fazit

Der Bosch Unlimited 10 überzeugt mit starker Saugleistung und einer Menge Zubehör. Großer Pluspunkt: Mit beiden Bodendüsen kann man den Sauger flach auf den Boden legen und so auch unter tiefen Möbeln klar Schiff machen. Beide sind mit LEDs ausgestattet, die jedes Schmutznest zeigen. Die Akkulaufzeit ist im Auto-Modus allerdings knapp bemessen, wer damit größere Flächen in einem Durchgang reinigen will, sollte einen Wechselakku zur Hand haben – im Idealfall ist schon ein kompatibles 18V-Modell vorhanden, etwa von einem Bosch-Akkuschrauber.

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Das Preisschild am Bosch Unlimited 10 schraubt die Erwartungen von Anfang an hoch: Mit einer UVP von 1089 Euro gestartet, listet Bosch seinen High-End-Sauger in der uns vorliegenden Version "Grau" aktuell für immer noch stolze 879 Euro. Dafür darf man mit Fug und Recht eine außergewöhnliche Leistung erwarten. Leicht abweichende Ausstattungsvarianten sind mit anderen Farbnamen versehen: Rosé und Schwarz. Da die Grundfunktionalität bei allen gleich ist, gilt unser Urteil übergreifend.

Jede Menge Zubehör

Beim Thema Zubehör räumt unser Modell schon mal ab: Neben einer Universaldüse für alle Bodenbeläge liegt eine weitere große Bodendüse mit einer Softrolle bei. Die ist speziell für Hartböden gemacht und fährt derart smooth über die Fläche, dass man sich auch um teures Parkett keine Sorgen machen muss.

Weiterer großer Pluspunkt: Mit beiden Bürsten lässt sich der Sauger so drehen, dass man ihn flach auf den Boden legen kann – im Kniestand kommt man weit unters Doppelbett und auch unter wirklich tiefe Möbel. Das ist im Alltag Gold wert. Zudem ist das Saugrohr knickbar – eine bequeme Lösung, wenn man den Bosch nicht allzu weit nach vorne strecken muss. Auch klasse: Beide Bodenbürsten sind mit LEDs ausgestattet – das ist selbst in der Oberklasse kein Standard.

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Bietet viel fürs Geld: Der Bosch Unlimited 10 in der "grauen" Ausstattungsvariante.
© connect

Zudem liefert Bosch eine ebenfalls motorbetriebene Mini-Turbo-Düse für Sofa, Hundebett, Matratzen und Co mit. Dazu gesellen sich alle für den Hausputz wichtigen Aufsätze: eine zweiteilige Fugendüse (mit Verlängerung), einen Möbelpinsel und eine große Polsterdüse. Je nach Ausführung gibt es hier kleinere Unterschiede.

Wechselbarer 18V-System-Akku

Auch clever: Bosch setzt auf einen wechselbaren 18V-Akku, der mit über 100 Geräten kompatibel ist. Neben dem Kabel für das Aufladen im Sauger wird bei den Versionen in Grau und Schwarz ein Schnellladegerät mitgeliefert, das den Energiespeicher außerhalb des Saugers auftankt. Wer bereits einen entsprechenden Akkublock von einem anderen Bosch-Gerät besitzt, kann diesen auch im Unlimited 10 nutzen. Die Rosé-Version kommt ohne Schnelllader, kostet dafür auch nur 749 Euro. Eine Wandhalterung samt Dübeln und Schrauben rundet das überzeugende Gesamtpaket bei allen dreien ab.

bosch-unlimited-10-halterung
In der Wandhalterung ist der Sauger sicher verstaut. Der Akku lässt sich im Gerät oder in einem externen Schnelllader auftanken.
© Bosch

Saugleistung ist spitze

Wie die Topmodelle von Dyson und Dreame bietet auch der Unlimited 10 eine intelligente Schmutzerkennung, hier mit dem Namen MicroClean. Die Universaldüse ist mit einem Sensor ausgestattet, der laut Bosch Partikel bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometern erkennt – da muss das menschliche Auge passen. Ob der Boden restlos sauber ist, lässt sich anhand eines Leuchtrings nachvollziehen: Färbt sich der komplett blau, ist sämtlicher Schmutz beseitigt. Um die Effizienz zu steigern, saugt die Universaldüse nicht nur beim Vorwärtsschieben, sondern auch beim Zurückziehen. Wie üblich sitzen die Borsten hier weit auseinander, was das Verheddern von Haaren verhindern soll. Ganz klappt das nicht, aber durch Herausziehen der Walze lassen sich Rückstände einfach entfernen (siehe Bild). Die Softrolle hingegen saugte im Test auch lange Haare restlos ein.

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Lange Haare muss man auch mal von Hand entfernen. Die Rolle lässt sich einfach entnehmen, das hilft.
© connect
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An der Softrolle blieben keine Haare haften.
© connect
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Super: Beide Bodendüsen lassen sich so drehen, dass der Sauger auf dem Boden liegt und unter fast alle Möbel kommt.
© connect
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Variante für weniger breite Möbel: das mit einem Tastendruck knickbare Saugrohr.
© connect

Der Bosch hat verschiedene Leistungsstufen, die sich mit Pfeiltasten einfach durchschalten lassen. Ein großes TFT-Display zeigt das Programm und die Restlaufzeit in Minuten an. Beim Einschalten startet grundsätzlich der Auto-Modus: In dem sammelte der Unlimited 10 jeden Unrat ruck, zuck ein. Grobe Haferflocken auf unserem Büroteppich schluckte er mit nur einer Überfahrt. Die MicroClean-Düse beseitigte sogar größere Stück Ton samt Blumenerde, als eine Kollegin ihre Topfpflanze auf dem Steinboden zu Fall brachte. Top!

Mäßige Akkulaufzeit

Mit einer Akkuladung sind im Auto-Modus allerdings nur rund 26 Minuten Laufzeit drin. Das ist im Vergleich zu Dyson nicht viel, der Gen5detect schafft rund 40 Minuten. Ist die Wohnung nur mäßig verschmutzt, kommt man auch mit dem Eco-Modus gut klar. Damit sind auf Hartböden rund 67 Minuten drin, auf Teppich rund 42 Minuten. Für üblen Schmutz gibt es den Turbo, der den Akku allerdings wie üblich in wenigen Minuten leert.

Über das Menü sind weitere Modi zuschaltbar: Fahrzeug, Leise und Feine Teppiche. Bei den beiden Letzteren wird der elektrische Antrieb der Düse ausgeschaltet, was weniger Lärm macht und mit reduzierter Leistung schonender reinigt. Bosch nutzt das hochauflösende Display zudem für Tutorials und eine digitale Bedienungsanleitung.

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Das Display zeigt die Restlaufzeit in Minuten. Strahlt der Leuchtring am Gerät blau, ist der Boden restlos sauber.
© connect
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Das Filtersystem sollte man regelmäßig auseinandernehmen und ausbürsten.
© connect
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Wahnsinn: Der Rotationsmodus, mit dem sich der HEPA-Einsatz drehen lässt, fördert Unmengen von Staub zutage.
© Bosch

HEPA-Filter und Staubkomprimierer

Damit der Staub auch im Sauger bleibt und nicht wieder in die Raumluft geblasen wird, setzt Bosch auf ein mehrstufiges Filtersystem inklusive einem HEPA-Lamellen-Einsatz. Eine Besonderheit ist der Mechanismus, mit dem der HEPA-Filter gesäubert wird: Dreht man ihn in seiner Halterung, rieseln erstaunliche Mengen an feinem Staub heraus. Mit einem manuellen Schieber am Staubbehälter kann man den Schmutz zusammendrücken, sodass man die Chose nicht so oft entleeren muss. Ab und an sollte man die Teile aber auseinanderbauen und abbürsten, unter Wasser dürfen sie nicht abgespült werden.

Dank der hochwertigen Materialqualität lassen sich alle Komponenten leicht entnehmen und auch wieder anbringen.

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überragend
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Akku-Staubsauger
Dezember 2024 Zum Produkt

Fazit: Bärenstarker Allrounder

Der Bosch Unlimited 10 überzeugt mit starker Saugleistung und einer Menge Zubehör. Großer Pluspunkt: Mit beiden Bodendüsen kann man den Sauger flach auf den Boden legen und so auch unter tiefen Möbeln klar Schiff machen. Beide sind mit LEDs ausgestattet, die jedes Schmutznest zeigen. Die Akkulaufzeit ist im Auto-Modus allerdings knapp bemessen, wer damit größere Flächen in einem Durchgang reinigen will, sollte einen Wechselakku zur Hand haben – im Idealfall ist schon ein kompatibles 18V-Modell vorhanden, etwa von einem Bosch-Akkuschrauber.

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