5G im Zug: Deutsche Bahn beginnt Testphase

Die Deutsche Bahn will dafür sorgen, dass die Internetverbindung in Zügen stabiler und schneller wird. Dafür arbeitet der Konzern mit Telefónica, Ericsson und Vantage Towers zusammen. Wie der Konzern der dpa (via Süddeutsche Zeitung) mitteilte, wurde mit diesen Kooperationspartnern eine 10 Kilometer lange Teststrecke in Mecklenburg-Vorpommern mit 13 Funkmasten ausgestattet. Das bedeutet also: in einem Abstand von weniger als 1.000 Metern stehen jetzt Funkmasten, die für ein stabiles Netz sorgen sollen.

Die Herausforderung besteht darin, dass 5G auf einem 3,6-GHz-Frequenzband sendet, das eine vergleichsweise geringe Reichweite hat. Daher ist fraglich, ob 5G im Zug tatsächlich Realität werden kann oder ob die Herausforderungen in Sachen Infrastruktur aufgrund der geringen Reichweite zu hoch ausfallen.

Für die Tests hat die Deutsche Bahn einen ausrangierten ICE umgebaut und ihn mit diversen Antennen ausgestattet. So will man testen, ob trotz des häufigen Mastwechsels eine stabile Verbindung erreicht werden kann. Dafür fährt der ICE gedrosselt mit 80 km/h, ehe man die Geschwindigkeit später für weitere Tests erhöht.

Noch ist aber völlig unklar, wie das weitere Vorgehen, unabhängig vom Ausgang der Tests aussieht. Dafür sind die Herausforderungen in Sachen Infrastruktur noch nicht zu Genüge geklärt. Ein Punkt ist beispielsweise die Bauweise der Sendemasten und ob diese nicht anders als bislang bekannt errichtet werden könnten – also zum Beispiel ohne aufwändiges, neu zu gießendes und vor allem teures Betonfundament.