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Diebstähle an E-Ladestationen nehmen weiter zu

Branche fordert schärfere Gesetze gegen Kabeldiebstahl

Die steigende Zahl gestohlener Ladekabel sorgt für wachsenden Schaden in der E-Mobilitätsbranche. Nun fordert ein Branchennetzwerk in einem Appell an die Bundesregierung schärfere gesetzliche Regelungen und schnellere Wiederinbetriebnahme gestohlener Ladepunkte.

Öffentliche Ladestationen werden immer häufiger beschädigt. Kriminelle haben es auf die Kabel abgesehen.
Öffentliche Ladestationen werden immer häufiger beschädigt. Kriminelle haben es auf die Kabel abgesehen.
© Mike Mareen / stockdobe.com

Ein Zusammenschluss von Unternehmen aus dem Bereich der Ladeinfrastruktur hat sich mit einem Forderungskatalog an die Bundesregierung gewandt. Der Verein Inspire, in dem unter anderem EnBW, Aral Pulse, Fastned und Ionity organisiert sind, macht auf zunehmende Diebstähle von Ladekabeln an Schnelllad...

Ein Zusammenschluss von Unternehmen aus dem Bereich der Ladeinfrastruktur hat sich mit einem Forderungskatalog an die Bundesregierung gewandt. Der Verein Inspire, in dem unter anderem EnBW, Aral Pulse, Fastned und Ionity organisiert sind, macht auf zunehmende Diebstähle von Ladekabeln an Schnellladestationen aufmerksam. Laut dem Appell (via electrive.net) entstünden dabei teils Millionenschäden, etwa durch zerstörte Technik und den aufwändigen Austausch der Kabel.

Kupferkabel als Ziel von Dieben

Vor allem fest installierte, kupferhaltige Kabel an Schnellladestationen scheinen im Fokus von Dieben zu stehen. Das Problem sei laut Inspire nicht neu, aber in den letzten Monaten deutlich eskaliert. Allein der Betreiber EnBW habe im laufenden Jahr über 120 betroffene Standorte gemeldet.

Gesetzliche Einstufung soll angepasst werden

Inspire fordert nun, dass Ladestationen künftig als „wichtige technische Anlagen“ oder als „Arbeitsmittel“ nach den §§ 305 oder 305a des Strafgesetzbuches eingestuft werden. Damit könnte das Strafmaß für Vandalismus und Diebstahl von derzeit bis zu drei Jahren auf bis zu fünf Jahre steigen. Die Branche erhofft sich davon eine stärkere abschreckende Wirkung.

Bessere Prävention und weniger Bürokratie

Zusätzlich wird die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 eingefordert. So soll das Bundesinnenministerium gemeinsam mit den Ländern prüfen, wie sich Kabeldiebstähle besser verhindern lassen. Kritisiert wird zudem, dass derzeit bei einem Kabeltausch eine vollständige Eichung der Ladesäule nötig ist, was laut Inspire zu Verzögerungen und Mehrkosten führt. Eine schnellere Umsetzung entsprechender EU-Richtlinien wird daher angemahnt.

Fazit

Die Forderungen zeigen, wie groß die Herausforderungen im Betrieb öffentlicher Ladeinfrastruktur mittlerweile sind. Neben technischen Schutzmaßnahmen wünscht sich die Branche auch klare gesetzliche Rahmenbedingungen, um Diebstähle wirksamer zu bekämpfen und Ausfälle schneller zu beheben.

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Autor: Leif Bärler • 19.12.2025

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