Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel

Manifest v3

Chrome-Browser: Google deaktiviert uBlock Origin

Der beliebte Adblocker uBlock Origin wird immer flächendeckender von Google entfernt. Nutzerberichte über die Deaktivierung häufen sich.

Ein neues Update für Google Chrome verbessert die Sicherheit beim Surfen.
Mit Manifest v3 sind Probleme bei Werbeblockern zu erwarten.
© Google

Seit Oktober 2024 setzt Google schrittweise eine der umstrittensten Änderungen in der Chrome-Entwicklungsgeschichte um: Die automatische Deaktivierung von Manifest-v2-Browsererweiterungen, darunter der populäre Werbeblocker uBlock Origin (uBO). Diese Maßnahme betrifft mittlerweile immer mehr Nutz...

Seit Oktober 2024 setzt Google schrittweise eine der umstrittensten Änderungen in der Chrome-Entwicklungsgeschichte um: Die automatische Deaktivierung von Manifest-v2-Browsererweiterungen, darunter der populäre Werbeblocker uBlock Origin (uBO). Diese Maßnahme betrifft mittlerweile immer mehr Nutzer, wie Golem unter Berufung auf Einträge in sozialen Medien berichtet.

Die aktuellen Maßnahmen folgen einem mehrstufigen Zeitplan. Seit Juni 2024 zeigt Chrome Warnhinweise für Manifest-v2-Erweiterungen an. Die erste Deaktivierungswelle im Oktober 2024 betraf 1 Prozent der Nutzerbasis, während seit Februar 2025 schrittweise weitere 25 Prozent der Installationen abgeschaltet werden. Besonders ärgerlich für Nutzer: Selbst Neuinstallationen aus dem Chrome Web Store werden blockiert, was Nutzern den Rückgriff auf ältere Versionen unmöglich macht.

Betroffene erhalten eine Systemmeldung, die auf mangelnde Unterstützung hinweist. Interessanterweise zeigt sich die Deaktivierung nicht konsistent – während einige Nutzerberichte auf Reddit vollständige Sperren dokumentieren, funktionierte uBO in Tests der Golem.de-Redaktion weiterhin problemlos. Dies deutet auf ein gestaffeltes Rollout mit zufälliger Nutzerauswahl hin.

Der Konflikt selbst wurzelt in der Entwicklung des Chrome-Erweiterungssystems. Seit 2019 arbeitet Google an Manifest v3, dem Nachfolger der seit 2012 verwendeten Manifest-v2-Spezifikation. Der zentrale Unterschied liegt in der Architektur von Inhaltssperrmechanismen: Während Manifest v2 direkten Zugriff auf Netzwerkanfragen ermöglicht, beschränkt Manifest v3 Erweiterungen auf eine deklarative Regelengine. Diese Änderung beeinträchtigt insbesondere Werbeblocker, die bisher dynamisch Filterlisten aktualisieren und komplexe Regelsätze anwenden konnten.

Google Chrome für iOS und Android

Autor: Jusuf Hatic • 24.2.2025

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.