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Web.de-Studie

Furcht vor Passwortklau und trotzdem leichtsinnig

Zwei Drittel der Deutschen macht sich Sorgen, dass Ihre Passwörter durch neue KI-Methoden geknackt werden, verwenden aber auf der anderen Seite für unterschiedliche Online-Dienste dasselbe Passwort. Viele wünschen sich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für mehr Online-Dienste.

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Mehr als die Hälfte der Deutschen riskiert die eigene Passwortsicherheit durch Verwendung immer desselben Passworts.
© Web.de

Die Gefahren, die Künstliche Intelligenz (KI) für die digitale Welt bedeuten, sind sich die Internetanwender bewusst. So sind 46 Prozent der Deutschen besorgt und 20 Prozent sehr besorgt, das durch Künstlicher Intelligenz ihre Passörter leichter geknackt werden können. Das fand das Marktforschu...

Die Gefahren, die Künstliche Intelligenz (KI) für die digitale Welt bedeuten, sind sich die Internetanwender bewusst. So sind 46 Prozent der Deutschen besorgt und 20 Prozent sehr besorgt, das durch Künstlicher Intelligenz ihre Passörter leichter geknackt werden können. Das fand das Marktforschungsunternehmen Bilendi & respondi im März 2024 während einer repräsentativen Befragung von 1000 deutschen Internet-Nutzern ab 18 Jahren heraus, die vom E-Mail-Anbieter WEB.DE beauftragt wurde. Laut der Studie fühlen sich 45 Prozent, also weniger als die Hälfte mit den eigenen Passwörtern noch sicher. Und das wohl zurecht. Michael Hagenau, WEB.DE-Geschäftsführer des E-Mail-Anbieters WEB.DE „Wir sehen aktuell, dass leistungsfähige KI-Modelle wie ein Katalysator für Onlinekriminalität wirken“. Mit KI-gestützten Algorithmen ließen sich Passwort-Datenbanken besser auswerten. So können auch vermeintlich starke Passwörter oft in kurzer Zeit erraten werden. Als Gegenmaßnahme rät Hagenau, lange, komplexe Passwörter zu verwenden, für jeden Dienst ein eigenes Passwort festzulegen, und wo immer möglich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten.

Ein Passwort für mehrere Online-Dienste ist leichtsinnig

Laut Umfrage ist die Mehrheit der Deutschen beim Umgang mit ihren Passwörter sehr leichtsinnig.So verwendeten 63 Prozent der Befragten für einige (57 Prozent) oder sogar alle (6 Prozent) Online-Dienste immer das gleiche Passwort. Auch beim Vergeben von Passwörtern für neue Accounts sind die Internetnutzerinnen und -nutzer wenig kreativ: Rund die Hälfte (48 Prozent) nutzt als Basis ein persönliches Standardpasswort; 15 Prozent davon sogar, ohne es auch nur geringfügig abzuändern. Nur jeder und jede Vierte (26 Prozent) verwendet jedes Mal gänzlich neue Passwörter. Auf einen Passwort-Generator oder eine entsprechende Software greifen 10 Prozent der Befragten zurück.

Höherer Schutz durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) als zusätzlicher Kontoschutz ist seit der Verpflichtung beim Online-Banking inzwischen bekannt. Fast die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) aktiviert 2FA auch bei anderen Diensten. So verwendet ein Viertel der Befragten (26 Prozent) laut der Studie 2FA bei Shopping-Plattformen wie Amazon, weitere 24 Prozent sichern so ihr E-Mail-Postfach bei GMX, WEB.DE, Gmail und Co. Rund jeder und jede Sechste (17 Prozent) schützt Social Media Accounts bei Instagram, Tiktok oder Facebook mit einem zweiten Faktor, und jeweils 14 Prozent haben eine 2FA bei Online-Speichern (Dropbox, STRATO, iCloud) oder Messengern (WhatsApp, Threema) im Einsatz. Lediglich 10 Prozent der Befragten geben an, keine Dienste mit 2FA zu nutzen.

Eine Mehrheit von 68 Prozent begrüßt den verpflichtenden Einsatz von 2FA bei weiteren Diensten. Ganz oben auf der Wunschliste steht bei 43 Prozent der Befragten das E-Mail-Postfach. Es folgen Shoppingdienste (41 Prozent), Online-Speicher (30 Prozent), Social-Media-Accounts (27 Prozent) und Messenger (22 Prozent). Nur 17 Prozent der Befragten stellen sich generell gegen eine Verpflichtung zur Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Studie-KI-knackt-Paswortsicherheit
Zwei Drittel der Deutschen fürchtet, das KI ihre Passwörter leichter knackt.
© Web.de

Autor: Tom Rathert • 28.3.2024

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