Studie zum Valentinstag
Digitale Privatsphäre in Beziehungen: Wie offen sind die Deutschen?
Vertrauen und Datenschutz stehen oft im Spannungsfeld: Eine Umfrage zeigt, wie deutsche Paare mit dem Thema digitale Privatsphäre umgehen.

Die Mehrheit der Deutschen zieht klare Grenzen: 70 Prozent geben ihrem Partner oder ihrer Partnerin keinen Zugriff auf persönliche Accounts oder Passwörter. Besonders der Handy-PIN bleibt privat – 54 Prozent der Befragten teilen diesen nicht. Auch bei E-Mail-Konten zeigt sich Zurückhaltung: Nur...
Die Mehrheit der Deutschen zieht klare Grenzen: 70 Prozent geben ihrem Partner oder ihrer Partnerin keinen Zugriff auf persönliche Accounts oder Passwörter. Besonders der Handy-PIN bleibt privat – 54 Prozent der Befragten teilen diesen nicht.
Auch bei E-Mail-Konten zeigt sich Zurückhaltung: Nur 36 Prozent gewähren hier Zugang. Michael Hagneau, CEO von WEB.DE und GMX, erklärt: „Das Teilen von Passwörtern kann in Beziehungen ein Vertrauensbeweis sein, birgt jedoch auch Risiken. Ein starkes Passwort und ein gut geschützter Account sind essenziell, um sich vor Online-Kriminellen zu schützen.“
Junge Erwachsene: Offenheit mit Grenzen
Die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen zeigt sich offener: Zwei Drittel (66 Prozent) teilen ihren Handy-PIN mit dem Partner oder der Partnerin. Zugang zu Social-Media-Konten wie Instagram oder TikTok gewähren immerhin 29 Prozent. Dennoch behalten auch hier 51 Prozent ihre digitalen Daten lieber für sich.
Was wird geteilt – und was nicht?
Die Bereitschaft, Zugänge zu teilen, variiert stark je nach Art des Accounts: Beliebt: Shopping-Accounts (37 Prozent) und Messenger-Dienste wie WhatsApp (19 Prozent). Tabu: Dating-Apps wie Tinder oder Lovoo – nur 3 Prozent der Befragten würden hier Zugriff gewähren. Sensible Bereiche: Onlinebanking (8 Prozent) und Fitness-Tracking-Daten (5 Prozent) bleiben ebenfalls meist privat.
Privatsphäre bleibt wichtig
Insgesamt erwarten nur 46 Prozent der Deutschen von ihrem Partner Transparenz bei digitalen Zugängen. Besonders junge Menschen sehen das Smartphone als Vertrauenssymbol, während ältere Generationen stärker auf Privatsphäre setzen.
Über die Umfrage
Die repräsentative Umfrage wurde im Auftrag von WEB.DE und GMX von YouGov durchgeführt. Im Zeitraum zwischen dem 22. und 24. Januar 2025 wurden 2030 Personen ab 18 Jahre befragt. Sie zeigt deutlich: Auch in einer zunehmend digitalen Welt bleibt das Bedürfnis nach Privatsphäre ein zentraler Bestandteil von Beziehungen.