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Verbraucherschutz

Valve unter Druck: Klage wegen Marktmanipulation bei Steam

Valve, Betreiber der Spieleplattform Steam, steht in Großbritannien vor einer Klage. Verbraucherschützer werfen dem Unternehmen Marktmanipulation und überhöhte Preise vor. Die Forderungen belaufen sich auf 656 Millionen Pfund.

Seit über 20 Jahren gibt es Steam für Spiele.
Seit über 20 Jahren gibt es Steam für Spiele.
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Valve, der Betreiber der weltweit bekannten Spieleplattform Steam, sieht sich in Großbritannien einer massiven Klage gegenüber. Verbraucherschützer und Aktivisten werfen dem Unternehmen vor, seine Marktstellung auszunutzen und die Preise für PC-Spiele künstlich in die Höhe zu treiben. Die Ford...

Valve, der Betreiber der weltweit bekannten Spieleplattform Steam, sieht sich in Großbritannien einer massiven Klage gegenüber. Verbraucherschützer und Aktivisten werfen dem Unternehmen vor, seine Marktstellung auszunutzen und die Preise für PC-Spiele künstlich in die Höhe zu treiben. Die Forderungen belaufen sich auf 656 Millionen Pfund (etwa 777 Millionen Euro).

Preisparitätsklauseln und Kopplung

Im Zentrum der Klage stehen mehrere Vorwürfe, die sich auf die Geschäftspraktiken beziehen. Einer der Hauptvorwürfe ist die sogenannte Preisparitätsklausel. Diese Klausel zwingt Spieleentwickler und Publisher dazu, ihre Spiele auf keiner anderen Plattform günstiger anzubieten als auf Steam. Dies schränkt die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher ein und verhindert den Wettbewerb.

Ein weiterer Vorwurf betrifft die Kopplung von Zusatzinhalten. Valve soll Spieleentwickler dazu zwingen, dass Zusatzinhalte ausschließlich über Steam erworben werden können. Dies schränkt den Wettbewerb weiter ein und führt zu höheren Preisen für die Verbraucher.

Ein weiterer zentraler Punkt der Klage ist die Provision, die Valve von den Spieleentwicklern verlangt. Diese soll bis zu 30 Prozent betragen, was laut den Klägern zu überhöhten Preisen für die Endverbraucher führt. Die Verbraucherschützer argumentieren, dass diese Praxis seit mindestens sechs Jahren besteht und Millionen von britischen Spielern betrifft.

Sollte die Klage erfolgreich sein, könnten britische Verbraucher, die ein PC-Spiel auf Steam gekauft haben, eine Entschädigung erhalten. Dies würde nicht nur eine finanzielle Entlastung für die betroffenen Nutzer bedeuten, sondern auch den Wettbewerb auf dem Markt für PC-Spiele fördern

Eine erste Anhörung ist für kommende Woche vor dem Competition Appeal Tribunal in London angesetzt.

Autor: Eric Bonner • 14.6.2024

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