Airfryer, Smart-TVs und mehr
Haushaltsgeräte sammeln mehr Nutzerdaten als notwendig
Smarte Haushaltsgeräte sammeln überflüssige Nutzerdaten. Verbraucherschützer warnen vor Datenschutzrisiken durch Airfryer, Smart-TVs und mehr.

Smarte Haushaltsgeräte sind aus modernen Haushalten kaum mehr wegzudenken. Von Airfryern über Smartwatches bis hin zu Smart-TVs – die Vernetzung ermöglicht es, Geräte effizienter und benutzerfreundlicher zu gestalten. Doch eine aktuelle Untersuchung der britischen Verbraucherschutzorganisation...
Smarte Haushaltsgeräte sind aus modernen Haushalten kaum mehr wegzudenken. Von Airfryern über Smartwatches bis hin zu Smart-TVs – die Vernetzung ermöglicht es, Geräte effizienter und benutzerfreundlicher zu gestalten. Doch eine aktuelle Untersuchung der britischen Verbraucherschutzorganisation "Which?" zeigt, dass diese Geräte oft mehr Daten sammeln, als für ihre Funktion notwendig ist.
Die Untersuchung von "Which?" umfasste mehrere Kategorien smarter Geräte, darunter Airfryer, Smartwatches und Smart-TVs. Besonders auffällig war das Datensammeln von Airfryern der Marken Xiaomi, Cosori und Aigostar. Diese fordern vereinzelt nicht nur Standortdaten, sondern auch persönliche Informationen wie Geschlecht und Geburtsdatum, die für den Betrieb der Geräte nicht erforderlich sind.
Smartwatches wie die Huawei Ultimate erfordern bis zu neun Berechtigungen, darunter den Zugriff auf alle installierten Apps und präzise Standortdaten. Huawei argumentiert, dass diese Berechtigungen aus funktionalen Gründen notwendig seien, doch die Verbraucherschützer sehen dies kritisch. Huawei sagt, dass Nutzer jederzeit die volle Kontrolle haben, welche Berechtigungen vergeben und blockiert werden sollen.
Auch Smart-TVs von Herstellern wie Samsung und Hisense verlangen bei der Einrichtung persönliche Daten wie die Postleitzahl. Bei LG sei dies optional. Besonders die Samsung TV-App fordert laut dem Bericht acht kritische Berechtigungen, die fast den Anforderungen der Huawei-Smartwatch entsprechen.
Was bringt das Datensammeln?
Hersteller nutzen Berechtigungen und persönliche Informationen in der Regel, um beispielsweise eine bequeme Steuerung über das Smartphone, personalisierte Empfehlungen und die Integration in Smart-Home-Systeme zu ermöglichen. Diese Funktionen können den Alltag erleichtern und die Effizienz im Haushalt steigern.
Was sagen die Hersteller?
Samsung und auch andere betonen, den Datenschutz sehr ernstzunehmen und den jeweiligen gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen. Im eigenen Samsung-Konto lassen sich gesammelte Daten einsehen und löschen. Hisense nutzt Standortdaten für individuelle, regionale Werbung. Bei Bedenken könnten Nutzer aber auch unvollständige Informationen hinterlegen.
Google gibt den Tipp, den eigenen Assistant im Gastmodus nutzen zu können. Der käme ohne persönliche Daten aus und speichere nichts. Xiaomi hebt hervor, dass Daten nicht verkauft würden und bestimmte Features nur für regionale Märkte relevant seien. Ein Datenversand nach China an Tencent-Server etwa sei nur für China vorgesehen. Von LG, Aigostar, Bose und anderen Herstellern gab es keine Antwort.