Vodafone warnt vor Telefonbetrug über das Handy
Drei Monate Spam-Warner: Millionen Warnmeldungen im Mobilfunknetz
Der Spam-Warner von Vodafone warnt seit drei Monaten täglich tausende Nutzer vor Telefonbetrug. Rund 15 Millionen Warnungen wurden bereits verschickt - doch Lücken bleiben.

Seit Mai ist im Mobilfunknetz von Vodafone ein Sicherheitsdienst namens "Spam-Warner" aktiv. Dieser soll bei eingehenden Anrufen vor bekannten Betrugsnummern warnen. Der Hinweis „Vorsicht: Betrug möglich!“ erscheint dabei direkt auf dem Handy-Display, sofern die eingehende Nummer in e...
Seit Mai ist im Mobilfunknetz von Vodafone ein Sicherheitsdienst namens "Spam-Warner" aktiv. Dieser soll bei eingehenden Anrufen vor bekannten Betrugsnummern warnen. Der Hinweis „Vorsicht: Betrug möglich!“ erscheint dabei direkt auf dem Handy-Display, sofern die eingehende Nummer in einer Datenbank mit verdächtigen Rufnummern erfasst ist.
15 Millionen Warnmeldungen in drei Monaten
Laut Vodafone ist der Dienst in den ersten drei Monaten rund 15 Millionen Mal aktiv geworden. Durchschnittlich würden täglich 150.000 Warnhinweise angezeigt, vereinzelt auch bis zu 650.000 an einem Tag. Ziel sei es, Nutzer vor gängigen Betrugsmaschen wie Schockanrufen oder dem sogenannten Enkeltrick zu warnen.
Die Rufnummern vieler Nutzer gelangen oft durch unachtsame Preisgabe – etwa bei Online-Gewinnspielen – an Datenhändler. Diese geben die Nummern weiter, wodurch sie für Betrüger leicht zugänglich werden. Der Spam-Warner soll Nutzer für die Gefahren von Betrugsanrufen sensibilisieren.
Grenzen der Technik
Trotz der Schutzmaßnahmen besteht keine vollständige Sicherheit, so Vodafone. Viele Betrüger wechseln regelmäßig ihre Telefonnummern. Diese neuen Nummern sind dann häufig noch nicht in der Datenbank enthalten, was bedeutet, dass sie ohne Vorwarnung anrufen können. Es ist also ratsam, immer wachsam zu sein.
Telekommunikationsanbieter wie Vodafone dürfen Rufnummern nicht selbstständig sperren. Eine Sperrung darf ausschließlich auf Anordnung der Bundesnetzagentur erfolgen. Nutzer können dort auch Beschwerden über verdächtige oder störende Anrufe einreichen, so dass diese Nummern in die Datenbank aufgenommen werden können.