Neues Superphone

Galaxy S3 - die Software macht den Unterschied

4.5.2012 von Andreas Seeger

Das neue Hype-Handy Galaxy S3 ist bei genauem Blick nur ein weiteres Superphone - wenn man die Hardware betrachtet. Einzigartig sind dagegen die intelligenten Software-Features, die Samsung seinem neuen Flaggschiff verpasst hat.

ca. 3:20 Min
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Galaxy S3 - die Software macht den Unterschied
Galaxy S3 - die Software macht den Unterschied
© Samsung

Quadcore-Prozessor, HD-Display mit 4,8 Zoll, 8-Megapixel-Kamera - keine Frage, was Samsung gestern Abend in London präsentiert hat, spielt technisch auf allerhöchstem Niveau. Aber damit steht das Galaxy S3 nicht allein da, andere Smartphones wie das HTC One X können da mithalten, zumal Samsung darauf verzichtet hat, das S3 mit einem besonderen Design herauszuheben. Der Hersteller verwendet weder besondere Materialien (Glas, Keramik oder Metall), noch setzt er auf eine besonders stabile Unibody-Bauweise (wie HTC beim One X) - das Galaxy S3 besteht vielmehr aus einfachem Kunststoff.

Samsung hat die Stellschrauben an einer ganz anderen Stelle angezogen, die nicht sofort sichtbar wird, im Smartphone-Alltag aber umso wichtiger ist: der Software. Das Galaxy S3 ist "ein neues Konzept von einem Smartphone, von der Natur inspiriert und für Menschen gestaltet". Was der Hersteller mit diesem Marketing-Geschwurbel sagen will: es handelt sich nicht einfach nur um eine Ansammlung von technischen Komponenten, die blind auf Eingaben warten, sondern um einen intelligenten Assistenten, der unser Verhalten beobachtet und automatisch darauf reagiert.

samsung galaxy s3
S Voice: Die neue Sprachsteuerung von Samsung versteht mehr als nur einfache Kommandos.
© Hersteller

Das erinnert nicht von ungefähr an Apples Sprachsteuerung Siri, die mehr sein wollte, als nur ein Computeralgorithmus in einer Telefonschale. Jetzt, wo sich die Aufregung darum gelegt hat, holt Samsung seinen Siri-Klon aus den Entwicklungslabors in Seoul: S Voice heißt der digitale Assistent, der auf dem Galaxy S3 seine Premiere feiern wird. S-Voice ist aber nur der kleine Teil eines Gesamtpaketes, das das Smartphone menschlicher und intuitiver zugänglich machen soll:

  • Die Frontkamera über dem Display ist permanent aktiv und verfolgt die Augenbewegungen des Nutzers. Wenn er auf das Display schaut, wird die Helligkeit voll aufgedreht, sobald er woanders hinschaut, greifen die Stromsparfunktionen und das Licht wird gedimmt.
  • Wenn man das Smartphone beim Schreiben einer SMS oder E-Mail an das Ohr hält, dann wird der entsprechende Kontakt automatisch angerufen.
  • Sobald man das Galaxy S3 in die Hand nimmt, registriert ein Sensor die Bewegung und alle anstehenden Termine und andere Ereignisse werden auf dem Display angezeigt.
  • der Sprachassistent S Voice kann wie Apples Siri Fragen beantworten und ist so tief mit dem Betriebssystem verknüpft, dass sich Systemfunktionen mit einfachen Sätzen steuern lassen ("Spiele Musik XYZ ab"). Man kann sogar den Standby-Modus und die Bildschirmsperre per Sprache aufheben.

Weitere Software-Funktionen, die das Galaxy S3 von One X und Co. unterscheiden:

  • S Beam setzt auf den NFC-Datenfunk und der Android-Funktion Beam auf, die mit Version 4.0 Ice Cream Sandwich fester Systembestandteil ist: Über das einfache Anstupsen von zwei Galaxy S3 lassen sich große Datenmengen in kürzester Zeit austauschen. Eine 10 Megabyte große Musikdatei wechselt in 2 Sekunden über, wenn man 3 Minuten wartet, ist eine 1 Gigabyte große Filmdatei kopiert.
  • Über AllShare Cast und AllShare Play kann man den Displayinhalt mit nur wenigen Fingertipps an einen großen Bildschirm - etwa einen HD-Fernseher - weiterleiten. Einzige Voraussetzung: Er muss im Heimnetzwerk über Wlan eingebucht sein. Der einfache Austausch von Dateien zwischen Smartphone und Tablet, PC oder Fernseher ist damit ebenfalls möglich.

Bildergalerie

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Android-Smartphone

Galerie: Samsung Galaxy S3

Das Galaxy S3 ist Samsungs neues Flaggschiff, das trotz 4,8-Zoll-Touchscreen nur 97 Gramm wiegen soll.

  • Ein gerade im Vollbild auf dem Galaxy S3 laufendes Video lässt sich einfach verkleinern und auf dem Homescreen bzw. im Vordergrund verankern, wo es in Echtzeit weiterläuft. Der Nutzer kann so nebenbei E-Mails lesen oder im Internet surfen.
  • Die Kamera kann bis zu 20 Fotos in kürzester Zeit aufnehmen, danach hilft eine von Samsung entwickelte Software dabei, das beste Motiv auszusuchen. Über die Funktion "Buddy Photo Share" wird ein Foto dann automatisch an die Freunde verschickt, die über die automatische Gesichtserkennung identifiziert wurden.
  • Außerdem findet der Nutzer im Hauptmenü des Galaxy S3 einen neuen Game Hub, Music Hub und Video Hub, in denen jeweils alle entsprechenden Medieninhalte gebündelt werden. Kauf- und Download-Möglichkeiten sind ebenfalls vorhanden. 
Fazit: Funktionen en masse, aber viele Fragen sind noch offen
samsung galaxy s3
Multitasking par excellence: Mit dem S3 kann man beim Schreiben einer Nachricht Filme schauen.
© Hersteller

Die Software-Extras, die Samsung dem Galaxy S3 spendiert hat, klingen mächtig beeindruckend und könnten das Handy tatsächlich zu einem intelligenten Assistenten machen, der viel mehr drauf hat als andere Top-Smartphones. Aber sie müssen sich noch in der Praxis beweisen. Wie hoch ist die Spracherkennungsrate? Kann die Frontkamera auch Augenbewegungen verfolgen, wenn jemand eine Brille trägt oder Haare, die tief ins Gesicht fallen? Wie wirken sich eine permanent aktivierte Frontkamera oder ein im Hintergrund laufendes HD-Video auf die Akkulaufzeit aus? Erst wenn das S3 diese Tests bestanden hat, wird sich zeigen, ob es das Zeug zu einem echten Champion hat.

Mehr Infos zur Hardware des Galaxy S3 finden Sie in unserem ersten Test.

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