Testbericht

HTC One X im ersten Test

1.3.2012 von Bernd Theiss und Andreas Seeger

Das One X steht an der Spitze der Produktoffensive von HTC und daher packt der Hersteller alles hinein, was technisch gerade machbar ist. Ob das ausreicht, um sich von der Konkurrenz deutlich abzusetzen, zeigt der erste Test von connect.

ca. 3:20 Min
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HTC One X im ersten Test
HTC One X im ersten Test
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Scharf: Das Display stellt 1280 x 720 Pixel auf 4,7 Zoll dar.
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Es fängt schon beim Display an. Das erfreulich helle und blickwinkelstabile 4,7-Zoll-LCD bietet die extreme Auflösung von 1280 x 720 Pixeln, auch der Quadcore-Prozessor mit 1,5 Gigahertz ist ein Highlight. HTC setzt dabei auf die neue Prozessorgeneration Tegra 3 von Nvidia - und dass die viel Kraft hat, ist bei der Bedienung des One X spürbar. Das Android-4-System (mit Sense-Oberfläche) reagiert flink und butterweich auf Fingergesten, Apps starten fast verzögerungsfrei. Man muss aber auch dazu sagen, dass sich die Unterschiede zu Dualcore-Smartphones wie etwa dem Galaxy Nexus bei der alltäglichen Nutzung in engen Grenzen halten, beziehungsweise kaum vorhanden sind.32 Gigabyte Speicher hat das X eingebaut (davon sind 30 Gigabyte verfügbar), der nicht erweitert werden kann. Das dürfte den meisten Nutzern reichen - falls es doch mal eng wird, kann man seine Daten in das Internet auslagern. HTC stellt jedem Besitzer eines One X 25 Gigabyte Online-Speicher beim Dienst Dropbox für zwei Jahre kostenlos zur Verfügung. Die Dropbox-Option ist übrigens ein fester Bestandteil der neuen HTC-Benutzeroberfläche Sense 4.0, daher profitieren auch die Käufer eines One S und One V davon.

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Neue Kamera: Optik, Sensor und Software wurden von HTC komplett überarbeitet.
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Die Klangoptimierung Beats By Dr. Dre ist bei der One-Serie erstmals komplett für alle Arten von Audio verfügbar, also nicht nur beim Musikhören, sondern auch beim Anschauen von Youtube-Videos oder beim Spielen. Bei Sense 4.0 hat HTC aber vor allem die Kamerasoftware überarbeitet. Es gibt jetzt eine eigene Suite für die Bildbearbeitung auf dem Smartphone und in der Kameravorschau findet man die Icons für Fotos und Videoaufnahmen direkt nebeneinander, sodass man nicht mehr umständlich zwischen beiden Modi hin und her schalten muss. Es ist sogar möglich, bei einer Videoaufnahme Fotos zu machen. Dafür muss man während der Aufzeichnung eines HD-Videos nur die Auslösetaste berühren - schon wird ein Foto geschossen, während die Videoaufnahme unverändert fortfährt. Die Optimierung der Kamera endet aber nicht bei diesen Software-Verbesserungen, HTC hat auch die Hardware erneuert. Die f/2.0-Linse beim HTC One X (und HTC One S) ist nach Aussage des Herstellers "die Beste ihrer Klasse". Sie soll 44 Prozent mehr Licht durchlassen als die f/2.4-Linsen, diein den meisten anderen Highend-Smartphones verwendet werden. HTC hat außerdem die Auslösezeit deutlich reduziert: Es dauert nur 0,7 Sekunden, bis das Gerät für eine Aufnahme bereit ist und der Autofokus benötigt gerade mal 0,2 Sekunden, um nahezu unbegrenzt Serienbilder zu schießen, indem man einfach den Finger auf dem Auslösebutton lässt. Das Smartphone speichert so auf Wunsch bis zu 20 Bilder in zwei Sekunden.In unserem ersten Test war die Kamera tatsächlich sehr schnell startbereit. Ob die Qualität der Bilder so gut ist wie von HTC versprochen, wird der Volltest zeigen.

Der Akku hat mit 1800 Milliamperestunden eine größere Kapazität als das Schwestermodell One S (1650 mAh) - und trotzdem ist das X mit 126 Gramm kaum schwerer. Das liegt am soliden Unibody-Gehäuse aus Polycarbonat, das beim 599 Euro teuren HTC-Flaggschiff in der Trendfarbe weiß angeboten wird. Es lässt sich nirgendwo öffnen, nur auf der Kopfseite findet man einen schmalen Einschub für die microSIM-Karte.

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Die drei Menübuttons von Android platziert HTC als berührungsempfindliche Felder unter dem Display.
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Die glatte und nahezu fugenlose Hülle hinterlässt einen ähnlich überzeugenden Eindruck wie beim Nokia Lumia 800. Allerdings ist das One X mit 139 x 69 Millimeter noch einmal deutlich mächtiger als das Android-Spitzenmodell Galaxy Nexus und liegt daher vor allem beim Telefonieren nicht mehr besonders gut in der Hand. Kompakte Smartphones wie Lumia 800 oder iPhone 4(S) geben sich im Gespräch viel bequemer. Fazit: XXL in jeder HinsichtDas One X lässt kaum noch Luft nach oben. HTC liefert ein überzeugendes Technik-Paket ab und veredelt es mit einem eleganten Gehäuse. Hinzu kommen herausragende Kamerafunktionen und eine verbesserte Benutzeroberfläche mit vielen Extras. Einzig die enorme Größe des neuen Flaggschiffs dürfte einige potentielle Käufer abschrecken. HTC One X SteckbriefPreis: 599 Euro, ab AprilMaße: 134 x 69 x 9 Millimeter; 126 GrammPro: Quad-Core-Prozessor; NFC; Kamera mit vielen Aufnahme-Features; hochwertiges 4,7-Zoll-HD720-LCD-Display mit stabiler, gerundeter, laminierter Gorilla-Glasabdeckung; 30 Gigabyte Speicher; HD-Voice und Noise-CancellationContra: fest integrierter Akku; ohne MicroSD-Card-Slot; beim Telefonieren unhandlich.

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