Heimvernetzung und Heizungssteuerung
Heiztherme steuern dank Smart-Home-Technik
Sie wollen Ihre Heiztherme ins Heimnetzwerk integrieren? Wir erklären, welche Smart-Home-Lösungen zur Heizungssteuerung es gibt und welches Steuerungssystem das richtige ist.

Heimvernetzung ist im Kommen. Wer Zugriff auf seine Heiztherme hat, kann auch diese mit Smart-Home-Technik regeln und fernsteuern. Wer in einem größeren Wohnblock mit Fernwärmeversorgung lebt, hat diese Möglichkeiten zwar nicht. Aber in vielen Altbauwohnungen und erst recht im Einfamilienhaus ist die eigene Heiztherme nach wie vor die Wärmequelle Nummer eins. Wer eine solche Heizung besitzt, der kann bei der smarten Steuerung auch direkt am Heizkessel ansetzen. Denn der größte Spareffekt tritt natürlich ein, wenn die Therme darüber informiert wird, dass keine Heizenergie benötigt wird.
Wie wird die Therme gesteuert?
Im Normalfall gibt es für Heizungsthermen zwei Steuerungsmechanismen: Zunächst werden sie über einen Außenthermostat aktiviert, sobald die Temperatur eine eingestellte Schwelle unterschritten hat. Zusätzlich nutzen viele Thermen auch Wohnraum-Thermostate, über die zum Beispiel Zeitprogramme, Nachtabsenkungen und Urlaubszeiten programmiert werden.
Im Normalbetrieb liefert die Heizungstherme aber immer die Wärme, die Heizkörper oder Fußbodenheizung von ihr abfragen. Um die Therme in eine vernetzte Steuerung einzubinden und damit auch fernsteuern zu können, muss die Smart-Home-Technik in ihre Steuerungssysteme eingreifen. Das machen bislang nur einige wenige Systeme wie etwa Tado.

Vernetzte Raumthermostate
Der zentrale weiße Raumthermostat von Tado soll laut Hersteller über 90 Prozent aller Heizungsthermen in Deutschand befehligen können. Er ersetzt den bisherigen Raumthermostat der Heizung und verbindet sich per Funk und über ein zusätzliches Gateway am WLAN-Router mit dem Onlinekonto des Nutzers bei Tado. So wird die Heizungstherme fernsteuerbar – und bekommt eine gewisse Intelligenz. Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert übrigens auch der berühmte US-Raumthermostat Nest sowie der Heizungsthermostat des französischen Anbieters Netatmo.

Vorteil der zentralen Ansteuerung: Wird keine Wärme benötigt, dann weiß die Therme sofort Bescheid und heizt nicht unnötig weiter, bis sie merkt, dass die Heizkörperventile geschlossen sind.
Lesetipp: Die Fußbodenheizung im Smart Home
Eine Fernbedienung der Heizung aus der Ferne wird so natürlich auch möglich. Allerdings lassen sich keine Heizkurven für einzelne Räume einrichten. Noch nicht, denn Tado etwa hat erst kürzlich zusätzliche Funk-Heizkörperthermostate angekündigt.