Interview mit Holger Feistel
- Mobile Datennutzung im Ausland
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Wie schmecken Ihnen die Pläne der EU-Kommission?...
Wie schmecken Ihnen die Pläne der EU-Kommission?

Grundsätzlich begrüßen wir jede Form der Senkung teurer Roaming-Gebühren. Sollte dies soweit gehen, dass die Verbraucher temporäre Auslandsverträge abschließen können, liegt es an uns, ihnen eine entsprechende Alternative anzubieten. Wir bieten unseren Kunden mit "Call Home" ja heute schon die Möglichkeit, aus dem Ausland für nur 9 Cent pro Minute nach Deutschland zu telefonieren oder für einen Pauschalpreis von 3 Euro am Tag mobiles Internet im Ausland zu nutzen.
Von der geplanten Verordnung dürften vor allem Mobilfunk-Discounter profitieren, die bei Roaming-Kunden mit günstigeren Preisen punkten können. Sind hier drastische Preisstürze zu erwarten?
Der größte Kostenblock bei den Minutenpreisen im Ausland sind heute die Roaming-Gebühren. Sollten diese fallen, werden wir das natürlich an unsere Kunden weitergeben. Mögliche Preisstürze resultieren damit aus der Vorgabe der EU.
Können Sie als Netzbetreiber-Marke mit Ihrer Mutter in Wettbewerb treten oder sind Ihnen hier die Hände gebunden?
Wir profitieren von der Infrastruktur der Mutter, agieren im Markt aber völlig unabhängig und können unsere Preisstruktur flexibel und natürlich im Wettbewerb zur Mutter gestalten.
Warum braucht es erst eine Regulierung, um die Preise auf ein erträgliches Niveau zu senken?
Weil Roaming-Gebühren für Netzbetreiber vor allem in den Urlaubsländern eine ertragreiche Einnahmequelle darstellen. Eben weil die Einkaufspreise so hoch sind, haben wir mit "Call Home" eine Alternative gebracht, bei der unsere Kunden zwar den Umweg über das Festnetz gehen müssen, dann aber für nur 9 Cent pro Minute nach Deutschland telefonieren.