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Auslands-Tarife

Das Ende der Roaming-Gebühren in der EU

Ab 15. Juni entfallen endlich die Roaming-Gebühren. Handyurlauber zahlen für Mobilfunk im EU-Ausland keinen Cent mehr als zu Hause. Da heißt’s Koffer packen und nicht’s wie weg! Ein paar Dinge gilt es trotzdem zu beachten.

Autor: Josefine Milosevic • 13.6.2017 • ca. 1:10 Min

Frau am Flughafen
Telefonieren und surfen im EU-Ausland wird billiger: Die EU schafft die Roaming-Gebühren ab.
© Maria Savenko / shutterstock.com
Inhalt
  1. Das Ende der Roaming-Gebühren in der EU
  2. Interview zum Wegfall der Roaming-Gebühren

Am 15. Juni fängt für Smartphone-Urlauber ein neues Zeitalter an – denn dann löst die EU-Kommission endlich ihr Versprechen ein und schafft die Roaming-Gebühren ab. Davor schoben sich Politik und Wirtschaft jahrelang den Schwarzen Peter zu, wer für die Verhinderungstaktik verantwortlich sei. ...

Am 15. Juni fängt für Smartphone-Urlauber ein neues Zeitalter an – denn dann löst die EU-Kommission endlich ihr Versprechen ein und schafft die Roaming-Gebühren ab. Davor schoben sich Politik und Wirtschaft jahrelang den Schwarzen Peter zu, wer für die Verhinderungstaktik verantwortlich sei. Nach langwierigen Verhandlungen hat sich die EU Anfang April dazu durchgerungen, die Zuschläge zu kappen: Handynutzer telefonieren, simsen und surfen fortan mit ihren gebuchten Tarifen auch im europäischen Ausland zu denselben Preisen wie zu Hause. Der Beschluss gilt für 28 EU-Staaten sowie für Island, Norwegen und Liechtenstein. Seit zehn Jahren werden die Auslandspreise von der EU geregelt und sind seitdem um mehr als 90 Prozent gefallen – zum Ärger der Mobilfunker, die mit den überhöhten Auslandsaufschlägen über Jahre hinweg ihren Reibach gemacht haben.​

Netzbetreiber der EU voraus

Das Netzbetreiber-Trio Telekom, Vodafone und Telefónica Germany eilten dem EU-Beschluss voraus und bieten schon seit letztem Jahr Bundles, in denen die Auslandsnutzung enthalten ist – was sie sich allerdings durch erhöhte Monatspreise bezahlen lassen. Drillisch wiederum unterbindet bei seinen Marken DeutschlandSIM und Yourfone in einigen neuen Tarifen die Auslandsnutzung komplett. Die Zustellungsentgelte, die sich die europäischen Mobilfunker gegenseitig in Rechnung stellen, sind manchen Betreibern wohl zu hoch.

Für die meisten Kunden ändert sich mit der neuen EU-Regelung nichts. Wer allerdings in einem älteren Vertrag steckt, für den empfiehlt es sich, noch vor Reisebeginn zu prüfen, ob die Umstellung auf den EU-Tarif erfolgt ist. Vorsicht: Außerhalb der EU gelten nach wie vor höhere Preise. Hier können Telekom und Vodafone mit attraktiven Datenpaketen punkten. Und mit dem Kauf einer ausländischen Prepaid-Karte vor Ort spart man sich die teuren Aufschläge sowieso.​

Android-Tipp: Datenroaming deaktivieren

Quelle: connect
Um Kosten zu sparen, sollten Sie die Option "Datenroaming" bei Auslandsreisen deaktivieren - so funktioniert's bei Android 7.