Klassik bis Moderne

King Kong: Die Film-Liste mit der richtigen Reihenfolge

Seit fast 100 Jahren gibt es King Kong-Filme. Alles über die Reihenfolge, Crossover mit Godzilla und Listen von japanischen und amerikanischen Filmen und Streams.

Autor: Tim Kaufmann • 10.4.2025 • ca. 4:45 Min

Der Action-Film "Kong: Skull Island" (2017).

Wie keine andere Reihe spiegelt King Kong die Filmgeschichte wider. Bereits Ende der 1920er Jahre begannen die Arbeiten am ersten Teil und über 100 Jahre später entstehen immer noch neue Kong-Filme. Was in der Zwischenzeit geschah und in welcher Reihenfolge man die mittlerweile rund ein Dutzend Fi...

1. Möglichkeit: Dreimal King Kong im Vergleich

King Kong, der auch als "achtes Weltwunder" bezeichnete Riesenaffe, kam 1933 erstmals in die Kinos. Keiner der beiden deutschsprachigen Titel "King Kong und die weiße Frau" und "Die Fabel von King Kong - ein amerikanischer Trick- und Sensationsfilm" ist heute noch aktuell, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Ein Meilenstein der Filmgeschichte ist der ursprüngliche King Kong aber allemal.

Noch heute beeindruckt die Inszenierung des Monsters mit der damals noch jungen Stop-Motion-Tricktechnik. Überhaupt ist King Kong immer auch ein Spiegel der Technik seiner Zeit. Das wird besonders deutlich, wenn man das Original mit seinen beiden Remakes vergleicht. Für "King Kong" (1976) wurde der Affe als rund 1,7 Millionen Dollar teurer Roboter gebaut. Bei der Filmproduktion erwies sich seine Technik jedoch als nahezu unbrauchbar. So schafften es am Ende nur wenige Sekunden der Aufnahmen in den Film.

Bei "King Kong" (2005) setzte "Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson auf Computeranimation. Dabei wurde die Mimik des Schauspielers Andy Serkis mit Hilfe der Motion-Capture-Technik auf Kongs Gesicht übertragen, wie zuvor schon bei Gollum.

Schon allein wegen dieser filmgeschichtlichen Perspektive lohnt es sich, den Einstieg in die Welt von King Kong mit einem Vergleich der drei Hauptfilme zu beginnen. Dabei stört es weniger, dass "King Kong" (1976) die Handlung in die Gegenwart verlegt und konsequenterweise statt des Empire State Buildings das damals neu errichtete World Trade Center als Kulisse verwendet. Er gilt vielmehr als der schwächste der drei Filme, weil er sich im Spagat zwischen Zeitkritik und Komödie verliert.

Ben Hardy als Angel in X-Men Apocalypse.

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Möglichkeit 2: Die aktuellen Filme zuerst

Sie wollen so schnell wie möglich auf dem neuesten Stand sein? Dann ist "Kong: Skull Island" (2017) genau das Richtige für Sie. Mit diesem Film hat das Studio Legendary Pictures dem King Kong-Universum 2017 neues Leben eingehaucht. Die Handlung von "Godzilla vs. Kong" knüpft an "Kong: Skull Island" an. Da Kong im so genannten "Monsterverse" auf Godzilla trifft, lohnt es sich, vorher die Godzilla-Filme von Legendary Pictures anzusehen. Wer etwas mehr Zeit hat, kann vor "Skull Island" noch einen Blick auf das Erstlingswerk "King Kong and the White Woman" (1933) oder dessen respektvolle Neuverfilmung "King Kong" (2005) werfen.

Möglichkeit 3: Alle Filme der Reihe nach

Um King Kong richtig kennen zu lernen, schauen Sie sich die Filme der Reihe nach an. Sie werden feststellen, dass sich King Kong im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Das liegt vor allem daran, dass die Filme aus ganz unterschiedlichen Quellen stammen.

Da ist zum einen die so genannte RKO-Phase, die ihren Namen dem Filmstudio verdankt, das für die Produktion verantwortlich war. RKO zeichnete sowohl für "King Kong und die weiße Frau" (1933) als auch für den etwas leichteren "King Kongs Sohn" verantwortlich, der im selben Jahr in die Kinos kam.

Adonis Creed und sein legendärer Trainer Rocky Balboa stehen gemeinsam im Ring.

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Anfang der 1960er Jahre erwarben dann die japanischen Toho-Studios - Heimat unter anderem von Godzilla - die Rechte an King Kong. Prompt treffen die beiden Giganten in "Die Rückkehr des King Kong" (1962) erstmals aufeinander. 1967 gesellt sich in "King Kong - Frankensteins Sohn" der roboterhafte Mechani-Kong hinzu.

Wie diese Toho-Phase besteht auch die folgende De Laurentiis-Phase aus zwei Filmen. Dabei ist "King Kong" (1976) die schwächere Verfilmung der Originalgeschichte, wird aber von "King Kong lebt" (1986) noch weit übertroffen. Wer nicht gerade ein Fan von "Terminator"-Star Linda Hamilton ist, die hier eine Hauptrolle spielt, wird um diesen Film eher einen Bogen machen. Nur die drei "King Kong"-Animationsfilme "The Mighty Kong" (1998), "Kong: King of Atlantis" (2005) und "Kong: Return to the Jungle" (2006) sind in Sachen Unterhaltungswert vergleichbar.

So musste man sich um die Jahrtausendwende ernsthafte Sorgen um die Zukunft von King Kong machen. Ein Lichtblick in dieser Hinsicht ist "King Kong" (2005) von Starregisseur Peter Jackson ("Der Herr der Ringe", "Der kleine Hobbit"). Er ist bislang der einzige Film aus der Universal-Studios-Phase. Seitdem hat sich Legendary Pictures um das haarige Monster verdient gemacht, zunächst mit dem Reboot "Kong: Skull Island", 2021 mit dem launigen "Godzilla vs. Kong" und dessen Nachfolger "Godzilla x Kong" (2024).

Eine Besonderheit im internationalen Vergleich ist die hiesige Einordnung von "Panik um King Kong" (1949) in das King Kong-Universum. Der Riesenaffe im Film heißt nämlich - dem Originaltitel entsprechend - Mighty Joe Young. Der mit einem Oscar für Spezialeffekte ausgezeichnete Film ist also kein echter King Kong. Doch zum einen nimmt die Handlung erkennbare Anleihen bei King Kong. Zum anderen gehören viele alte Bekannte aus RKO-Zeiten zum Filmteam. So zum Beispiel Willis O'Brien, der bereits 1933 für die Stop-Motion-Effekte verantwortlich war. Deshalb lohnt sich ein Zwischenstopp bei "Panik um King Kong" - und weil sich hier die "Flexibilität" bei der Namensgebung im deutschsprachigen Verleih ausnahmsweise einmal positiv ausgezahlt hat.

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