Rocky- und Creed-Filme: Das ist die richtige Reihenfolge
Alle Infos zu Reihenfolge und Release der Rocky- und Creed-Filme sowie der Pläne für den nächsten Teil und die TV-Serie.

Genau 106 Dollar hat Sylvester Stallone 1975 noch in der Tasche. Er ist teilweise obdachlos, versetzt den Schmuck seiner Frau und verkauft schließlich seinen Hund für ein paar Dollar, weil das Futter unbezahlbar ist.Dann bekommt er ein Angebot, das alle seine Probleme auf einen Schlag lösen würd...
Genau 106 Dollar hat Sylvester Stallone 1975 noch in der Tasche. Er ist teilweise obdachlos, versetzt den Schmuck seiner Frau und verkauft schließlich seinen Hund für ein paar Dollar, weil das Futter unbezahlbar ist.
Dann bekommt er ein Angebot, das alle seine Probleme auf einen Schlag lösen würde. Er soll sein Drehbuch "Rocky" verkaufen, in dem er den "American Dream" anhand des Schicksals eines jungen Boxers erzählt. Beeindruckt von einem Boxkampf Muhammad Alis hatte Stallone es einige Monate zuvor geschrieben.
Das Angebot für das Drehbuch liegt bei rekordverdächtigen 350.000 Dollar. Doch es gibt ein Problem: Stallone besteht auf der Hauptrolle, United Artists will den Film mit einem Star wie Robert Redford oder Burt Reynolds besetzen. Stallone setzt sich durch, muss aber Abstriche machen. Er bekommt nur 20.000 Dollar und eine Gage von 620 Dollar im Monat. Dafür bekommt er ein Zehntel der Einnahmen.
Als "Rocky" 1976 in die Kinos kommt, ist er einer der erfolgreichsten Filme des Jahres und wird mit drei Oscars ausgezeichnet. Für Stallone ist es der Durchbruch als Filmstar, und mit 2,5 Millionen Dollar nimmt er mehr als das Siebenfache seines ursprünglichen Budgets ein. Und der Hund? Den hat Stallone von seiner Anfangsgage zurückgekauft. Sowohl der Mastiff als auch sein zwischenzeitlicher Besitzer treten im Film auf.
Rocky- und Creed-Filme: Das ist die beste Reihenfolge
Einschließlich "Rocky" besteht das Universum mittlerweile aus neun Filmen. In acht davon verkörpert Stallone Rocky Balboa und in fünf davon steigt er selbst als Boxer in den Ring. Er entwickelt sich vom Nobody zum internationalen Star, vom Habenichts zum Millionär.
1990 wechselt Rocky mit "Rocky V" auf die Trainerbank. In diesem Film wie auch in "Creed" (2015) und "Creed II" (2018) hilft er jungen Boxern mit seinem Wissen und seiner Erfahrung. Unterbrochen wird diese Entwicklung durch den Comeback-Versuch in "Rocky Balboa" (2006). "Creed III" (2023) ist dann der erste Film, der gänzlich ohne einen Auftritt von Stallone auskommt. Regisseur und Hauptdarsteller Michael B. Jordan begründete das mit einer stärkeren Fokussierung auf die Figur das Adonis Creed, während Silvester Stallone von künstlerischen Differenzen sprach.
Die Filme erzählen also ganz überwiegend das Leben und die Karriere von Rocky Balboa, später dann die von Adonis Creed. Daher sollten Sie sie am besten in der Reihenfolge ihres Erscheinens angeschaut werden. Zwar ist die Handlung jedes Films in sich abgeschlossen und man könnte zwischendurch springen. Wer sich aber an die Reihenfolge hält, wird mit einem tieferen Verständnis belohnt und entdeckt Details, die anderen Zuschauern entgehen. So werden Sie zum Beispiel in den Creed-Filmen immer wieder Zitate aus dem Original-Rocky von 1976 erkennen.
1. Rocky (1976) - digital leihen oder kaufen bei Amazon
2. Rocky II (1979) - digital leihen oder kaufen bei Amazon
3. Rocky III - Das Auge des Tigers (1982) - digital leihen oder kaufen bei Amazon
4. Rocky IV - Der Kampf des Jahrhunderts (1985) - digital leihen oder kaufen bei Amazon
5. Rocky V (1990) - digital leihen oder kaufen bei Amazon
6. Rocky Balboa (2006) - digital leihen oder kaufen bei Amazon
7. Creed - Rocky's Legacy (2015) - digital leihen oder kaufen bei Amazon
8. Creed II (2018) - digital leihen oder kaufen bei Amazon
9. Creed III (2023) - digital leihen oder kaufen bei Amazon
Wer nach acht Filmen noch immer nicht genug bekommen kann, findet bei Amazon mit "Rocky IV - Propagandaschlacht im Ring " zudem eine Dokumentation, die sich mit der Bedeutung des amerikanischen Filmhelden Rocky Balboa vor dem Hintergrund der 80er-Jahre und des Kalten Krieges beschäftigt.
Creed IV, Spin-off und Animation - so geht es weiter
"Rocky" ist eine der wenigen Filmreihen, deren neuere Teile nicht an Qualität verlieren. Die "Creed"-Filme gehören sogar zu den stärksten Filmen der Reihe, nicht nur in unseren Augen, sondern auch in den Bewertungen auf IMDb und Rotten Tomatoes.
Das ist nicht nur eine gute Nachricht für Fans der alten "Rocky"-Filme, die sich aus Angst vor Enttäuschungen bisher nicht an die neueren Teile herangetraut haben. "Creed" holt auch Filmfans ab, die sich mit dem gemächlichen Tempo der ersten "Rocky"-Filme schwer tun.
Dass Creed einen vierten Teil bekommen würde, stand schon fest, als Creed III noch gar nicht in den Kinos war. Wieder übernimmt Michael B. Jordan die Regie und spielt Rockys ehemaligen Schützling Adonis Creed. Dabei scheint es durchaus möglich, dass er selbst vom Kämpfer zum Trainer wird. Je nachdem, wie groß der Zeitsprung zwischen Creed III und IV ausfällt, könnte er entweder Felix Chavez oder dessen Tochter Amara trainieren. Einen Termin für den Kinostart gibt es bislang allerdings ebenso wenig wie einen Trailer.
Möglicherweise schafft es das angekündigte Spin-off "Drago" sogar noch früher ins Kino. Hier soll die Geschichte von Ivan und Viktor Drago fortgesetzt werden. Der Film soll düsterer werden als die Rocky- und Creed-Filme. Und er bekommt einen konkreten zeitlichen Bezug: Nach dem Einmarsch der Russen in die Ukraine emigrieren die Dragos, die in Russland in Ungnade gefallen und in die Ukraine übergesiedelt sind, in die USA. Das Drehbuch ist fertig, die Dreharbeiten sollen 2025 beginnen. Dolph Lundgren spielt erneut Ivan Drago, der Deutsch-Rumäne Florian Munteanu dessen Sohn Viktor.
Darüber hinaus gibt es immer wieder einmal Gerüchte um eine "Rocky"-TV-Serie, die als Prequel vor dem ersten Film angesiedelt sein könnte. Bereits 2021 teilte Stallone via Instagram seine Pläne für die Serie, die die Entwicklung des damals erst 17-jährigen Robert "Rocky" Balboa in den 1960er Jahren zeigen soll. Stallone wollte damals große Themen der Zeit wie den Kalten Krieg, die Hippie-Bewegung und die Sexuelle Revolution in die Handlung einarbeiten. Demnach könnte die Handlung weniger Boxen zeigen und so neue Zuschauergruppen erreichen. Stallone geht von mehreren Staffeln mit jeweils etwa zehn Folgen aus.
Eine Erwähnung wert ist auch die Idee eines "Creed"-Animes. Bereits die Kämpfe in "Creed III" waren sichtbar von Jordans Begeisterung für Animes geprägt.
Streit hinter den Kulissen
Doch trotz vieler Überlegungen werden die Fans bis auf weiteres nichts Neues zu sehen bekommen. Schuld daran könnte ein Streit sein, der hinter den Kulissen tobt. Altstar Stallone scheint es nicht zu gefallen, dass sich das Universum immer öfter ohne seinen Segen weiterentwickelt. Er sei "damals naiv" gewesen und habe sich nicht genügend Rechte an den Figuren gesichert, so Stallone. In Bezug auf "Creed III" sprach er wie erwähnt noch von "künstlerischen Differenzen". Regelrecht "ausgeflippt" soll er sein, als er vom "Drago"-Spin-off erfuhr. Immerhin dieser Streit soll inzwischen beigelegt sein und "Drago" nichts mehr im Wege stehen.