Ni-MH-Akkus - Tipps für längere Lebensdauer
Wie halten Nickel-Metallhydrid-Batterien (Ni-MH), die in in DECT-Telefon, Fernsteuerung oder Taschenlampen zum Einsatz kommen, länger durch? Wir erklären, wie die Pflege funktioniert.

Die Lebensdauer eines Ni-MH-Akkus lässt sich deutlich verlängern, wenn man ein paar Tipps beachtet. Das probieren viele Menschen, indem sie ihren Akku möglichst bis zum letzten bisschen Energie leersaugen und dann über Nacht laden, bis er garantiert zu 100 Prozent gefüllt ist. Dadurch wollen si...
Die Lebensdauer eines Ni-MH-Akkus lässt sich deutlich verlängern, wenn man ein paar Tipps beachtet. Das probieren viele Menschen, indem sie ihren Akku möglichst bis zum letzten bisschen Energie leersaugen und dann über Nacht laden, bis er garantiert zu 100 Prozent gefüllt ist. Dadurch wollen sie die Anzahl der Ladezyklen möglichst gering halten, denn viele glauben, dass diese die Lebensdauer einer Batterie bestimmen. Das war zu Zeiten der Nickel-Cadmium-Zellen (Ni-Cd) auch richtig: Diese leiden unter dem sogenannten Memory-Effekt. Wie ein Sportler bei vermindertem Training an Fitness einbüßt, verlor der NiCd-Akku bei nicht vollständiger Nutzung seiner Kapazität an Leistungsvermögen.
Kein Memory-Effekt
Kein Thema mehr ist der Memory-Effekt bei Nickel-Metallhydrid-Batterien (Ni-MH), die die Ni-Cd-Typen in DECT-Telefon, Fernsteuerung, Taschenlampe und Co aus Umweltschutzgründen abgelöst haben. Diese neuen Akkus halten sehr viele auch unvollständige Lade-und Entladezyklen durch.
Überladung kann schaden
Was ihnen gefährlich werden kann, ist häufige Überladung, wie Akkuexperten von Varta mit Hinweis auf schonende Ladegeräte bemerken. Bei der Befüllung gilt es, die Ladezeit, die Temperatur des Akkus und die Spannungsänderung (Minus Delta U) zu kontrollieren, um eine Überladung zu vermeiden.
Ready-to-use-Akkus empfehlenswert
Besonders empfehlenswert sind nebenbei bemerkt sogenannte Ready-to-use-Varianten (RTU, oder auch LSD = Low Self Discharge) unter den Ni-MH-Typen. Sie zeichnen sich durch extrem geringe Selbstentladung aus und ermöglichen gerade in Geräten, die wenig Energie verbrauchen, extreme Einsatzzeiten - beispielsweise in Fernbedienungen oder Uhren.
Relativ pflegeleicht
Ein gute Nachricht: Beim Laden und Entladen sind Ni-Cd- und Ni-MH-Akkus deutlich weniger anspruchsvoll als Lithium-Polymer-Akkus.
Vorteil der Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion): Sie sind doppelt so effektiv und haben sich in Smartphones und Tablets genauso durchgesetzt wie in Elektro- und Hybrid-Autos. Für Lithium-Ionen-Akkus gibt es eigene Tipps zur Pflege.