LG G Watch im Test
Die LG G Watch bewährt sich im Test dank Android Wear als zweiter Bildschirm für das Smartphone. Ein Konzept mit Zukunft? Nach ein paar Tagen fällt die Antwort leicht.

Ohne Smartphone ist die LG G Watch taub und blind. Die Sprachsteuerung reagiert dann nicht, und Apps funktionieren nur, wenn sie keine Verbindung zum Internet brauchen. Das gehört zum Konzept von Android Wear, Googles neuem System für Geräte, die am Körper getragen werden: Sie si...
Ohne Smartphone ist die LG G Watch taub und blind. Die Sprachsteuerung reagiert dann nicht, und Apps funktionieren nur, wenn sie keine Verbindung zum Internet brauchen. Das gehört zum Konzept von Android Wear, Googles neuem System für Geräte, die am Körper getragen werden: Sie sind ein zweiter Bildschirm für das Smartphone, das Gehirn und Steuerzentrale bleibt.
Ausstattung: Starke Hardware
Mit knapp 10 Millimetern trägt die G Watch (199 Euro) dick auf, für schmale Handgelenke ist der kleine Kasten schon zu mächtig. Design und Verarbeitung sind aber gelungen: Der 1,65-Zoll-Touchscreen (280 x 280 Pixel) wird von kratzfestem Glas geschützt und ist eingefasst von einem Rahmen aus beschichtetem Edelstahl. Der Snapdragon-400-Prozessor mit 1,2 Gigahertz Taktung und 512 MB RAM liefert ausreichend Leistung, um das System stets flüssig am Laufen zu halten.
Die Ersteinrichtung ist ein Kinderspiel. Man muss nur die App "Android Wear" auf dem Smartphone installieren, den Anweisungen folgen - und nach wenigen Sekunden kann es losgehen. Alle Smartphones ab Android-Version 4.3 werden unterstützt. Ob Ihr Gerät dazugehört, finden Sie heraus, indem Sie auf Ihrem Phone die Internetseite g.co/WearCheck besuchen.
Ein Knopf zum Ein- und Ausschalten fehlt, die LG G Watch ist immer im Standby und blendet die Zeit ein. Per Fingertipp aufs Display aktiviert man eine Oberfläche, die nach dem Kartenprinzip von Google Now aufgebaut ist. Gesteuert wird die Uhr über Wischgesten, am einfachsten aber mit Sprachbefehlen. Die Erkennungsrate liegt hoch, generell ist das Bedienkonzept von Android Wear eine runde Sache.

Fazit: Noch Luft nach oben
Die Idee von Google, die Uhr nicht als eigenständiges System, sondern als zweites Smartphone-Display zu begreifen, hat Zukunft, vor allem wenn sie so gut umgesetzt ist wie bei Android Wear. Kaufen muss man die LG G Watch deswegen aber nicht, denn wie bei vielen Geräten, die am Anfang von etwas Neuem stehen, ist hier nach oben noch viel Luft: Da sie keinen Lautsprecher hat, kann man über die Uhr nicht telefonieren, der Akku hält maximal anderthalb Tage durch und das Display ist recht dunkel, sodass man an einem Sommertag Probleme mit dem Ablesen hat.