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Option Globesurfer III

Autoren: Redaktion connect und Wolfgang Boos • 23.3.2009 • ca. 2:30 Min

Das kann aber nur einen einzigen Rechner ins Netz bringen - wer mit mehreren PCs ins Netz will, hat das Nachsehen. Der belgische Hersteller Option hat nun eine clevere Lösung parat. Der neue Globesurfer III ist ein UMTS-Router, der sogar den Festnetzanschluss ersetzen kann. Das funktioniert ganz...

Das kann aber nur einen einzigen Rechner ins Netz bringen - wer mit mehreren PCs ins Netz will, hat das Nachsehen. Der belgische Hersteller Option hat nun eine clevere Lösung parat. Der neue Globesurfer III ist ein UMTS-Router, der sogar den Festnetzanschluss ersetzen kann.

Das funktioniert ganz einfach: In den Router wird die SIM-Karte des Netzbetreibers gelegt, das Gerät nimmt damit Kontakt zum Mobilfunknetz auf und setzt die Internetdaten auf zwei LAN-Anschlüsse um. Daran können Sie schon mal zwei PCs per Netzwerkkabel anschließen und so ins Internet bringen.

Der Globesurfer III ist aber auch ein ausgewachsener WLAN-Router und verteilt das Internetsignal somit drahtlos in der Wohnung. Das ist praktisch, denn oftmals lässt die UMTS-Versorgung in ländlichen Gebieten und gerade in Gebäuden zu wünschen übrig. Den Globesurfer kann man dann einfach da postieren, wo der beste Empfang ist - zur Not auch auf dem Dachboden.

Keine intuitive Installation

Doch der Globesurfer III versteht sich nicht nur auf Datenpakete, sondern auch auf Sprache. So können Sie ein normales Telefon - ganz gleich, ob schnurgebunden oder DECT - an das Gerät anschließen. Ruft dann jemand auf Ihrer Handynummer an, klingelt das Festnetztelefon; umgekehrt sind auch abgehende Telefonate möglich.

Haben Sie beim Netzbetreiber also einen Homezonevertrag abgeschlossen, bekommen Sie so einen vollwertigen Festnetzersatz. Das klingt alles sehr gut, doch wie schlägt sich der Globesurfer nun in der Praxis?

Schon beim Auspacken kristallisiert sich heraus, dass das Gerät - trotz beiliegender Kurzbedienungsanleitung in deutscher Sprache - nicht speziell für Deutschland entwickelt wurde. So ist der Anschluss fürs Festnetztelefon als RJ11 und nicht als TAE-Buchse ausgeführt; ein Adapter ist zwar nicht teuer, muss aber erst mal besorgt werden.

Er macht, was er soll

Auch bei der Einrichtung lässt einen das Gerät weitgehend allein. So gibt es zwar einen Installationsassistenten, aber leider keine Profile für deutsche Mobilfunkbetreiber. Den APN seines Operators beispielsweise muss man selbst herausfinden und eintragen.

Auch die Rufnummernanzeige CLIP für die angeschlossenen analogen Telefone funktionierte nicht auf Anhieb. Denn CLIP ist in vielen Ländern anders umgesetzt als in Deutschland. Erst längeres Herumprobieren mit verschiedenen Einstellungen führte hier zum Ziel. Sind die Installationshürden aber erst einmal genommen, gibt es keine Probleme mehr: Der Router verrichtet brav seinen Dienst und macht genau das, was er soll.

An Datenübertragungstechniken steht neben HSDPA mit maximal 7,2 Mbit/s auch HSUPA zur Verfügung, mit dem schnelle Uploads mit theoretisch bis zu 5,76 Mbit/s möglich sind. Letzteres lässt auch die Latenzzeiten absinken, was für echtes DSL-Feeling sorgt. Leider ist HSUPA noch in keinem Netz flächenmäßig voll ausgebaut.

Businesstauglich

Steht nur eine EDGE-Verbindung zur Verfügung, wird die Datenübertragung bei Telefongesprächen systembedingt unterbrochen, danach automatisch fortgesetzt. Im UMTS-Netz sind aber gleichzeitige Gespräche und Datenübertragungen möglich.

Ansonsten gibt es zahllose Einstellungsmöglichkeiten bis hin zu VPN-Tunneln, über die sich Businesskunden freuen dürften. Denn auch für diese Kundschaft ist das Gerät ideal: So hat etwa die Bauleitung bei Großbaustellen fix eine schnelle Internetleitung zur Verfügung, auf die auch andere Mitarbeiter zugreifen können.

Bleibt zu hoffen, dass Option das Gerät noch per Firmware für deutsche Netzbetreiber anpasst und einen Adapter für TAE-Telefone mitliefert. Spätestens dann ist der Globesurfer III ideal für alle, die sich Highspeed-Internet aus der Luft holen und im Haus verteilen wollen - etwa im Wochenendhäuschen, für das sich kein Telefonanschluss lohnt.

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